Wer war im Mittelalter mächtiger Papst oder König?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Papst 87%
König 13%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das wechselte im Laufe des Mittelalters und das war nicht in allen Ländern gleich.

Im Frühmittelalter dominierte der Frankenkönig bzw. -kaiser die Kirche. Auch noch unter den deutschen Kaisern der Ottonen und frühen Saliern war der Kaiser mächtiger, setzte Päpste ein und ab. Dann kam der Investiturstreit, den das Papsttum gegen das deutsche Kaisertum gewann. In dieser Zeit befreiten sich die Könige von Frankreich und England nach und nach vom römischen Einfluss und beherrschten ihre Kirchen. Frankreich inszenierte eine Kirchenspaltung und ließ "seinen" Papst in Frankreich residieren.

freieswort  18.03.2019, 15:58

Danke für den Stern.

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Seit Pippin III. war die Regelung so:

Der Papst salbte den König und fühlte sich damit dem König übergeordnet.

Pippin III hat dafür dem Papst den Kirchenstaat überlassen (Pippinsche Schenkung), allerdings als Lehen. Damit fühlte sich der König dem Papst übergeordnet.

Wer faktisch mehr Macht hatte, war dann in der Folge je nach Land, Papst und Herrscher unterschiedlich. Dass müsste man dann im Einzelnen betrachten.

Nadelwald75  17.03.2019, 14:05

Beispiel: Sehr deutlich wurde das ab 1076 im Investiturstreit zwischen Papst Gregor VII. und Heinrich IV., bei dem es um die Einsetzung der Bischöfe ging (Lösung im Womser Konkordat).

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Im Allgemeinen waren Die Päpste mächtiger, aber Martin Luther war der Erste der dem Papsttum entgegen trat. Heinrich der VIII sagte sich vom Papst los weil er nicht so wollte wie Heinrich VIII und Napoleon hat den Papst sogar exkommuniziert und eingesperrt. Von 1378 bis 1411 gab es sogar 3 Päpste und keiner hatte wirklich Macht über die katholische Kirche, auch hier hatten die Franzosen schon ihren eigenen Papst von Königlichen Gnaden.

Papst

Da der katholische Glaube "regierte", war der König dieser Religion untergeordnet und hatte somit auf den Papst zu hören.

Lässt sich so pauschal nicht sagen, sondern kommt immer auf die politische gesamtkonstellation an.

Es gab Päpste die mächtig genug waren Könige zu stüruen und es gab Könige, die mächtig genug waren Päpste zu stürzen.

Wenn es zwischen beiden zumm Kräftemessen kam, kam es sehr darauf an, wer die jeweiligen Ämter gerade bekleidete und wie viel Unterstützung sie bei den Fürsten und den Machthabern in den großen Städten verfügten.