Wer übernimmt die Tierarztkosten?
Hallo miteinander!
Ich habe eine Reitbeteilligung welche immer am Wochenende meinen Friesenwallach bewegt.
Jetzt wurde er am Donnerstag geimpft...und ich habe bei ihm jedes Jahr beobachtet, dass er ab dem Tag nach der Impfung, immer 2 bis 3 Tage schlapp und steif ist. Jetzt kam am Sonntag meine RB raus um ihn zu longieren. Ich hab sie bereits informiert über die Impfung und dass er am Samstag sehr schlapp war..
Ich habe ihr gesagt, sie soll darauf rücksicht nehmen und nicht zu wild..
Dann bekam ich am Sonntag, also gestern von ihr einen Anruf, sie hätte 2 Cavalettis übereinander gelegt und ihn rüberspringen lassen. Dabei soll er drüber gestürzt sein und sich die Lippe so doll aufgeschlagen, dass Fleisch wegfiehl und es doll blutete.
Ich habe einen Tierarzt alaminiert und bin auch raus gekommen.
Ihm hing ein Fleischfetzen an der Lippe runter und dieser musste weggeschnitten werden, nachdem mein Pferd ruhiggestellt wurde.
Jetzt meine Frage:
Ist es richtig wenn ich von meiner RB verlang, dass sie die Arztkosten übernimmt?
Sie meinte zwar, er machte für sie einen fitten Eindruck in der Halle, dennoch hat sie ja meine Anweisungen nicht befolgt??
16 Antworten
Nein, trotz allem ist das dein Pferd und die RB hat auch nicht fahrlässig gehandelt. "Rücksicht nehmen und nicht zu wild" ist keine definitive Ansage. Das lässt endlos Raum für Interpretation.
Du hättest ihr dann komplett verbieten müssen das Pferd zu bewegen.
Das Pferd hätte auch ohne Impfung fallen können.
Wenn man weiss, das das Tier bei Impfungen immer länger braucht als andere um wieder fit zu werden (was ja normal ist) dann trägt man als Besitzer die Verantwortung wenn man andere was damit machen lässt.
Übrigens sollte man nicht mal locker logieren wenn die so reagieren, dann lässt man die ganz in Ruhe.
Rein rechtlich kannst du ihr da nichts.
Du kannst höchstens für Dich entscheiden ob du sie als RB weiter behalten möchtest wenn sie deiner Meinung nach fahrlässig und wider deinen Anweisungen gehandelt hat und/oder sie fragen ob sie die Schuld bei sich sieht und ob sie dir aus gutem Willen evtl. einen Teil der Kosten erstattet.
Wobei ich ganz ehrlich sagen muss dass zum einen die Aussage "Mach nicht zu wild" jetzt auch nicht sehr aussagekräftig ist und sowas zum Anderen immer mal passieren kann. Entweder hättest du ihr klarere Anweisungen geben müssen (nur im Schritt bewegen oder gleich gar nichts mit ihm arbeiten sondern lieber nur putzen etc.) oder die Versorgung an den Tagen an denen du befürchtest dass er noch mit der Impfung zu kämpfen hat dann eben selbst in den Stall fahren und ihn versorgen.
Ihr da jetzt da so einen mega Stress zu machen (zumal es sicherlich nicht absichtlich war und sie dir ja auch gleich Bescheid gegeben hat usw.) finde ich auch nicht so fair.
Ich kann mich da nur anschließen. Und "Mach nicht so dolle" ist leider keine sehr konkrete Aussage. Du hättest ihr dann schon Cavaletti untersagen müssen. So bleibt dir nur drauf zu hoffen, dass sie selbst zu dem Schluss kommt, dass das vielleicht ein bisschen viel war und sich freiwillig beteiligt.
Das wirst du zahlen müssen..
Allerdings wäre sie nicht mehr meine rb nach so einer Sache..
Wir waren alle nicht dabei.. Und wissen überhaupt nicht was da wirklich gelaufen ist..
Ob das Pferd locker bewegt wurde oder gejackt..
"gejackt" ganz bestimmt nicht, wer hat schon eine Hubvorrichtung die ein Pferd jacken könnte.
Aber es ist völlig wurscht ob wir dabei waren oder nicht, ich entnehme die Weisung die die Besitzerin gegeben hat aus der Frage. Und das steht das sie das durfte nur nicht zu heftig und heftig ist das was beschrieben ist nicht.
Nein, weil ich den Fragetext gelesen hab und gejackt ist wenn man etwas mit einer Hubvorrichtung anhebt. Ich weiss sehr wohl das du gejagt gemeint hast.
Und warum ein Pferd stürzt kann 2000 andere Gründe als die Impfung haben, dazu brauch ich das spezielle Pferd nicht zu kennen.
warum? Sie hat nichts Schlimmes gemacht. Dass das Pferd über die beiden Cavalettis stürzte, hat mit der Impfung nichts zu tun. Die FS als Besitzerin hätte klare Anweisungen geben müssen. Hat sie aber nicht gemacht. Selbst schuld.
Rechte und Pflichten bei einer Reitbeteiligung regelt man VORHER vertraglich.
Lies mal hier ein paar Erfahrungsberichte:
https://www.pferd.de/threads/585262-reitbeteiligungsvertrag-tierarztkosten
Die RB hat auf Weisung geachtet, warum sollte das ein Kündigungsgrund sein?
Wenn jemand sagt: "du kannst das Pferd bewegen, aber nicht zu wiel" hat man viel Interpretationsspielraum.
Für mich würde das heissen, das ich damit jetzt kein Turnier gehen kann oder nicht gerade einen anstrengenden Geländeritt machen kann.