Wer über den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben?

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Erst wenn du den H.G. kennst und dann verlästerst,

bekommst du keine Vergebung mehr (Lk.12,10).

Woher ich das weiß:Recherche

Hallo Fragennutzer172,

wer wirklich gegen den heiligen Geist lästert (was eher sellten vorkommt), dem wird in der Tat, wie Jesus sagte, nicht vergeben. Allerdings muss er nicht befürchten in die Hölle zu kommen, da es diese in Wirklichkeit gar nicht gibt!

Es stimmt zwar, dass in vielen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieser Begriff nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wieder.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet!

Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Es gibt somit keinen Grund, irgendwie beunruhigt zu sein. Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7).

Egal, welche Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp

Der vers ergibt kein Sinn das würde implizieren das der HG besser ist als der Vater

Die Lästerung des Heiligen Geistes gibt es nicht mehr.

DIE Lästerung gegen den Heiligen Geist” in Matthäus 12,31. In Matthäus 12,31-32 haben die Pharisäer, obwohl sie unwiderlegbare Beweise gesehen haben dass Jesus Wunder durch die Kraft des Heiligen Geistes gewirkt hat, behauptet dass der Herr vom Dämon “Beelzebub” besessen war (Matthäus 12,24). In Markus 3,30 äußerst sich Jesus sehr genau darüber was sie taten um die “Lästerung gegen den Heiligen Geist” begangen zu haben.
Diese Lästerung hat damit zu tun, dass jemand Jesus Christus beschuldigt hat, besessen von Dämonen zu sein anstatt mit dem Geist gefüllt zu sein. Es gibt andere Wege gegen den Heiligen Geist zu lästern, aber das war “DIE” unverzeihliche Gotteslästerung. Diese Lästerung gegen den Heiligen Geist kann heute nicht mehr wiederholt werden. Jesus Christus ist nicht auf der Erde, aber sitzt zur Rechten Gottes. Keiner kann Zeuge sein, wie Jesus Christus ein Wunder vollbringt und es dann der Kraft des Teufels zuschreiben anstatt dem Geist. Obwohl heutzutage keine Lästerung gegen den Geist existiert, sollten wir uns immer vor Augen halten, dass es einen unverzeihlichen Zustand des Existierens gibt, den Zustand des andauernden Unglaubens. Es gibt keine Vergebung für einen Menschen, der im Unglauben stirbt. Kontinuierliche Ablehnung des Heiligen Geistes, obwohl er versucht sie zum Glauben an Jesus Christus zu bringen, ist die unverzeihliche Gotteslästerung. Erinnern Sie sich was im Johannes 3,16 steht: “Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben habe.” Der einzige Zustand wenn jemand keine Vergebung hätte, ist wenn er nicht zu “jeder, der an ihn glaubt” gehört.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/Lasterung-Heiliger-Geist.html

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden (vgl. 1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

Fragennutzer172 
Fragesteller
 13.02.2023, 21:34

Habe unbewusst gegen den Heiligen Geist gespottet und habe mich als ehemaliger Atheist darüber lustig gemacht, dass Leute glaubten, dass wenn man stirbt die Taube deine Seele nimmt und hoch zum Himmel fliegt. Wusste aber zu diesem Zeitpunkt nicht, dass die Taube der Heilige Geist ist und dass mir diese Sünde nicht mehr vergeben werden kann. Aber danke für die Worte jedoch hast du ein bisschen gespoilert wegen der Zerstörung Jerusalems weil bin gerade Bei Hesekiel und dann auf einmal das. Aber danke dir trotzdem für die Antwort ✝️🙏

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chrisbyrd  13.02.2023, 21:38
@Fragennutzer172

Was du getan hast, was nicht die Sünde (Lästerung) gegen den Heiligen Geist. Da brauchst du gar keine Angst zu haben. Deshalb kannst du ganz entspannt sein. Jede Sünde wird uns vergeben, wenn wir Gott darum bitten (vgl. 1. Johannes 1,9).

Cool, dass du gerade Hesekiel liest. Falls du Englisch kannst, könntest du dir mal den Vortrag von Amir Tsarfati von BeholdIsrael anschauen: Amir Tsarfati: The Days of Ezekiel

Dabei geht es darum, dass "wir in den Tages Hesekiels leben", was bedeuten soll dass sich biblische Prophetie aus dem Buch Hesekiel (ab Kapitel 36) heute direkt vor unseren Augen erfüllt. Spannend!

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