Wer ist schuld bei diesem Radunfall?
Auf einem dieser grün-weiß beschilderten Radwege, der eben auch von Fußgängern benutzt wird kommt es an einer T-Kreuzung(links ab vom Radweg) zum Zusammenstoß zwischen einem Radfahrer, der gerade einen Fußgänger überholt und somit weit auf die linke Spur ausweicht und einer Person, die aus der Seitenstraße einbiegt.
Man könnte auch fragen, darf ein Radfahrer nicht überholen, wenn eine Nebenstraße vorhanden ist oder muss die Person, die um die Ecke kommt, zwangsläufig beide Seiten plus eventuelle Überholende checken?
Hoffe es ist verständlich.
Es ist ein kilometerlanger, vielleicht gut 3m breiter Weg an einem Fluss entlang.
Wie ist der Weg grünweiß beschildert?
Ich kenne nur das blaue Schild mit Fußgänger und einem Fahrrad oder nur blau mit Fußgänger und drunter "Fahrrad frei".
Ich meinte diese Wegweiser mit den Pfeilen weil diese Zeichen ja viel öfter kommen, aber es gilt wohl das blaue geteilte Schild Rad-Fußweg.
1 Antwort
Da es anscheinend ein gleichberechtigter Weg zwischen Radfahrern und Fußgängern ist, stellt sich das schwierig dar.
Eigentlich ist der Radfahrer schuld, da er der stärkere Verkehrsteilnehmer ist.
Andererseits könnte man auch in der StVO schauen, was zu Autos geregelt wird. Da steht, dass die Vorfahrt über die gesamte Fahrbahnbreite gilt. Damit hat der einbiegende Fußgänger dem Radfahrer die Vorfahrt genommen.
Läuft also auf eine gegenseitige Teilschuld hinaus.
Es gibt Leute, die sowas fordern, d.h. immer wenn ein Radfahrer auf einem "Radweg" auf dem GEHweg trotz juritischer Vorfahrt und häufig "grüner Ampel" durch einen grob fahrlässig handelnden Rechtsabbieger abgeräumt wird, werden Stimmen laut, "die Radfahrer können ja aufpassen, sollen nicht auf Ihre Vorfahrt pochen" usw
Die Stadt Münster hat vor ein paar Jahren zu dem Thema (nach mehreren tödlichen Abbiegeunfällen auf der "Wolbecker") mal für kurze Zeit ein peinliches Video mit einem liebestollen Studenten im Netz, wo es auch hieß, die Radfahrer sollen gefälligst aufpassen.
Nicht falsch verstehen: Als Radfahrer sollte man gerade auf sog. "Radwegen" immer extrems aufpassen - es darf aber nicht sein, daß die öffentliche Meinung die Schuld an Unfällen umkehren will.
Bei Autos hat man ja meistens noch einen Bürgersteig, hier ist es ja so, dass die Ecke(Mauer) direkt auf den Radweg trifft und man schon erfasst werden kann, sobald man nur den Kopf nach vorne schiebt, allerdings gibt es wohl so gut wie keinen Radfahrer, der vor Nebenstraßen wirklich abbremst.