Wer hatte bloß die Idee, ein S in das Wort "lispeln" zu stecken?
ja... warum eigentlich?
8 Antworten
Lispeln ist ein sogenannter onomatopoetischer Ausdruck. Das sind solche Ausdrücke, die durch ihren Klang ausdrücken, worum es geht. Sie werden auch als Lautmalereinen bezeichnet. Dazu gehören auch solche Wörter wie "klingeln", "knistern", "scheppern" und ähnliches. Und was liegt da näher, als für das Lispeln ein Wort zu schaffen, das wie lispeln klingt!
Davon gibt es genauso wenig ein Gegenteil, wie es eines für das Wort "Wasserhahn" gibt. Warum sollte es das denn geben?
P.S. Nein, "Wasserhenne" ist kein Gegenteil von Wasserhahn. ;-)
Hallo! Das Wort "Lispeln" klingt nach dem, was es bezeichnet. Es ist tasächlich lautmalerisch bzw. onomato-poetisch. Ähnliche Wörter: Blitz und Donner, krächzen und stöhnen, zack zack! und hau ruck! Daneben gibt es auch noch ganz feine Nuancen in Wörtern, die man nicht im engeren Sinne zu den Onomatopoetika zählt, die aber dennoch ein wenig nach dem klingen, wofür sie stehen.
Für mich beispielsweise klingt das Wort "Mond" mit dem langen, geschlossenen /oo/ wesentlich dunkler, runder und nach Nachthimmel als das kurze und offene /o/ in Sonne. "Licht" klingt hell. "Nacht" klingt dunkler. Ein "Block" klingt nach Block. Etwas "Rundes" kann schon rein klanglich nicht "spitz" sein und umgekehrt.
Ein interessantes Feld, den Wörtern und sprachlichen Klangstrukturen "nachzuschmecken", sie zu ertasten und zu erfühlen! Ich bin davon überzeugt, dass die Sprache uns Hinweise gibt, wie sie gesprochen werden will!
Für "stumm" existiert ein Wort, das Stumme nie nachsprechen können. Das Wort "stottern" verführt nahezu hängenzubleiben.
Das ist mal eine echt gute Frage!!!! Stimmt das ist doch voll gemein! Ist dir mal aufgefallen das fast alle die Lasse heisten Lispeln? Das ist mir schon oft aufgefallen :D
sonst hiesse es lipeln, lippeln.. naja, das wäre dann knutschen ?! :D
Was bitte ist dann das gegenteil von onomatpoetisch ?