Wenn es eine Weltrangliste der sozialsten Wesen gäbe, welchen Rang würde dann das Wesen Mensch einnehmen?

6 Antworten

An allerletzter Stelle und recht weit vorne. Denn der Mensch kann als einziges Wesen seine Taten durch die Intelligenz voll einschätzen.

PESHEVA 
Fragesteller
 18.09.2022, 12:20

Falls er ganz klar im Kopf ist

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Erster und gleichzeitig letzter, würde ich sagen.

Denn einerseits , (fangen wir mal mit dem Negativen an) : kann der Mensch sehr gut sich selbst vernichten, siehe Kriege, oder sich selbst langsam zerstören und anderen das Leben zur Hölle machen.

Andererseits: Wo gibt es sonst ein Wesen, das seine eigene Spezies operiert, diese ärztlich behandelt, oder Hilfsorganisatonen in die Wege leitet oder durch technische Errungenschaften Leben gerettet hat ?

Liegt eben daran, dass der Mensch nachdenken kann. Und ob ihn das zu einem besseren Wesen macht, das ist wohl schwer zu sagen......

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
II99II  18.09.2022, 00:02

Wir wissen heute das bspw. Orcas (Schwertwal) 4x so viele Spiegelneuronen besitzten, wie das menschliche Gehrin.

Welche Auswirkungen das genau hat, sind nicht eindeutig, aber es spricht für ein gesteigertes empathisches/soziales Verhalten.

Dafür gibt es genügend Beobachtungen, bspw. leben Orcas in festen Gruppen, jagen zusammen und jagen vorallem nicht nur für sich selbst, sondern für die Mitglieder ihrer Gruppe. Besonders die Schwächsten einer Gruppe werden nicht verstoßen oder getötet, sondern besonders beschützt. Der Nachwuchs eines Orcas lebt ein Lebenlang an der Seite seiner Eltern/Mutter. Früher wurden gerne gezielt die Kälber von Orcas von ihren Gruppe getrennt und gefangen. Dabei gibt es viele Beobachtungen wie die Gruppenangehörgen tage- bis wochenlang an der Stelle verbleiben, wo das Kalb zuletzt war, es noch lange suchten und auch trauern.

Es gibt auch Beobachtungen wo Wale (verschiede Arten) andere, nicht art-verwandte Tiere vor Räuberangriffe beschützen. Sie riskieren zum Teil ihr eigenes Leben, für das Leben von anderen Meerestieren.

Man kann natürlich argumentieren, dass der Mensch an erster Stelle stehen muss, weil er selbst die Messlatte für "soziales Verhalten" festlegt. Gleichzeitig ist der Homo Sapiens aber von Natur aus ein hoch-aggressiver Primat, was auch der Grund für seinen Erfolg bei der Ausbreitung war.

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PatrickOm  18.09.2022, 00:04
@II99II

Ja, stimmt, das ist interessant und es ist wahrscheinlich mit Vorsicht zu genießen, den Menschen als allzu gut zu betrachten.

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II99II  18.09.2022, 00:39
@PatrickOm
es ist wahrscheinlich mit Vorsicht zu genießen, den Menschen als allzu gut zu betrachten.

Ich glaube das tut doch eigentlich niemand :) Wenn bspw. eine Frau sagt, dass sie Angst davor hat, alleine bei Dunkelheit durch einen Park zu laufen, dann bestimmt nicht weil sie befürchtet von einem Eichhörnchen angegriffen zu werden ;)

Oder der Grund warum wir Türen mit Schlössern benutzen. Es geht natürlich um den Schutz von Eigentum gegen Diebstahl, aber auch weil wir Angst vor anderen Menschen haben.

Primaten allgemein habe in der Tierwelt eine 8-mal so hohe "Mordrate" an ihren eigenen Artgenossen. Das liegt auch daran, dass alle Primaten territoriale und gleichzeitig soziale Lebewesen sind. Es gibt also häufiger wahrscheinlich Motive und Gelegenheiten für Mord. Viele dieser "Morde" in der Natur richten sich aber besonders gegen Jungtiere aus einer Vielzahl von Gründen. Beim Menschen sticht besonders hervor, dass sie die meisten Morde zwischen Erwachsenen abspielen.

Das gibt es in der Natur eher selten unter Säugetieren und der Mensch ist mit dem Verhalten in einer Gruppe zusammen mit Löwen oder Hyänen :)

Die moderne psychologische und neurowissenschaftliche Forschung geht aber davon aus, dass Aggression kein "natürliches" oder "angeborenes" Verhalten des Menschen ist, da bei aggressivem Verhalten keine Botenstoffe im Gehrin freigesetzt werden, die das Motiviations- oder Belohnungssystem aktivieren. Also die natürliches Verhaltenskonditionierung. Stattdessen sind bei Aggression sehr ähnliche Bereiche im Gehirn aktiviert, wie auch bei Angst.

Sorry für den vielen Text, aber ich finde das Thema selbst so spannend :D

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PatrickOm  18.09.2022, 00:50
@II99II

Ja, ist o.k. , denn ich finde das Thema eigentlich auch spannend !

Ich habe zwar anfangs angegeben, dass es sonst kein Wesen auf der Welt gibt, das seine eigene Spezies operiert oder ihr auf komplizierte Weise helfen kann, aber das kann ja auch einfach mit der hohen Intelligenz des Menschen zusammenhängen. Die man eben positiv oder auch negativ nützen kann. Aber über die Motivation kann man ja auch streiten.

Also könnte es ja sein, dass vieles, was im ersten Moment positiv aussieht, wie zB Operationen, eigentlich auch egoisitisch zu sehen ist. Also dass es auch vorrangig dem eigenen Zweck dient, mehr Macht zu erhalten , Geld zu verdienen etc . Siehst du das auch so ähnlich ?

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II99II  18.09.2022, 01:00
@PatrickOm
Siehst du das auch so ähnlich ?

Eine Anthropologin deren Name ich gerade nicht mehr weiß, sagte mal sowas wie: der erste Fund von menschlichen Überresten, bei dessen Knoch z. B. ein gebrochenes Bein festgestellt wurde welches wieder verheilen konnte, ist der Beginn der menschlichen Zivilisation.

Das heißt ab dem Moment, wo Menschen die Ressourcen übrig hatten und auch den Schwachen oder Verletzten ihrer Gesellschaft helfen konnten, ist ein großer Indikator für zivilisiertes Verhalten.

Sich zivilisiert zu verhalten muss nicht automatisch auch soziales Verhalten bedeuten. Du kannst ja jemanden heilen und trotzdem ist er dir persönlich vollkommen egal.

Das Menschen überhaupt die Fährigkeit haben, filigrane Arbeiten auszuführen um bspw. komplizierte, medizinische Eingriffe vorzunehmen, ist natürlich auch nur Dank unserer Hände (Daumen) und Feinmotorik so. Hätten Menschen stattdessen Pranken, gäbe es bestimmt keine medizinische Versorgung in unserer Kultur, außer sich "gesund-lecken" wie Katzen das machen :D

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PatrickOm  18.09.2022, 11:34
@II99II

Ja, da stimme ich zu beim Thema, dass sich zivilisiert verhalten nicht automatisch soziales Verhalten bedeuten muss.

Zum Thema der medizinischen Eingriffe fällt mir aber ein, dass dies zwar einerseits mit unseren feinmotorischen Händen möglich ist, aber andererseits sich Menschen ja so etwas auch ausdenken können und planen bzw Werkzeuge entwickeln und forschen bei der Medizin, was die Katze ja nicht kann. Oder auch, dass wir ja quasi als einziges Wesen den aufrechten Gang haben.

Also irgendwie "intelligentestes Wesen", vielleicht ja. Aber sozialstes wahrscheinlich eher nicht.

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Bin mir nicht sicher aber unter Haie weil ich mag haie. (eventuell über d*lfine. Ich mag keine Delfine.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
PESHEVA 
Fragesteller
 17.09.2022, 23:57

Delphine eines meiner Topfavoriten neben Wölfen. Bei denen herrscht eine sehr strenge soziale Rangordnung. Nicht etwa wegen Machterhalt wie bei Menschen, sondern um ihr Rudel optimal zu schützen und damit ihnen Zukunft zu gewähren. Bei Menschen zählt im Grunde nur eins: "Ist sich selbst jeder der Nächste."

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PESHEVA 
Fragesteller
 18.09.2022, 00:13
@PESHEVA

Und bei Wölfen ist es so: Nehmen sie auch Fremdlinge auf. Aber haben die sich unterzuordnen - nicht etwa wie in manchen menschlichen Gesellschafte, in denen Fremde sich breit machen und manchmal sogar Einheimische bedrohen. Bei Wölfen gäbe es sowas nicht. Selbst der übelste Kampfhund bekäme von ihnen schlimm auf die Ohren, wenn er versuchte den großen Macker in ihrem Rudel markieren zu wollen

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PESHEVA 
Fragesteller
 18.09.2022, 10:45
@Legion73

Es steckt aber keine böse Absicht dahinter, wie etwa bei Menschen

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Legion73  18.09.2022, 10:46
@PESHEVA

Sagt man nicht immer das seien intelligente Tiere?

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PESHEVA 
Fragesteller
 18.09.2022, 10:51
@Legion73

Intelligenz bedeutet nichts anderes als rasche Aufnahmefähigkeit. Hat also damit nichts zu tun.

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Der Mensch wäre wohl irgendwo in der oberen unteren Mittelschicht.

Es gäbe Menschen ganz vorn

und Menschen am Ende der Liste.

PESHEVA 
Fragesteller
 17.09.2022, 23:47

Dieses Gedankenspiel nicht erlaubt.

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Suoim173  17.09.2022, 23:56
@PESHEVA

Es gibt immer Potenzial und Individualität...schwer zu beantworten.

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