Welpe läuft immer weg was tun?
Wir haben einen Welpen (6 1/2 Monate alt) und haben das Problem, dass immer wenn wir nur einmal die Tür auflassen, er raus auf die Straße rennt. Wir wohnen leider an einer Hauptstraße, weshalb wir momentan auch nach einer anderen Wohnsituation suchen und üben mit ihm auch oft an der langen Schleppleine das zurückkommen. Da klappt es auch immer super und er kommt bei jeder Entfernung zurück, aber wenn es dann ums eigene Zuhause geht, rennt er weg. Wir erwarten von einem 6 Monate altem Welpen jetzt auch nicht dass er immer direkt aufs Wort hört, aber jeden Hundebesitzer den wir auf der Straße nach Rat fragen sagt, wir sollen ihn im Garten frei laufen lassen weil er das braucht, was wir auch machen aber er ja wiegesagt oft seinen eigenen Spaziergang machen will. Hat jemand Tipps?
LG
8 Antworten
Aktuell müsst ihr einfach sehr gut mit der Tür aufpassen, dass sie nicht offen steht. Euer Hund fängt gerade mit der Pubertät an und wird euch in den nächtsen Monaten sicher stark fordern, da er will das alles nach seinem Kopf geht.
Übt den Rückruf am besten in verschieden Situationen (auch bei eurer Haustüre,falls es der Platz es erlaubt), verwendet hierfür die, für euren Hund hochwertigste, Belohnung. Falls irgendwo ein eingezäuntes Gebiet ist, könmt ihr ihn auch ohne Leine üben.
Zusätzlich würde ich euch empfehlen die Impulskontrolle zu üben. Meine Hündin hat zum Beispiel gelernt, dass sie bei der Haustüre nicht ohne Erlaubniss raus darf. Hierfür z. B. immer ein Sitz vor der Türschwelle einfordern und den Hund erst durch die Tür lassen, wenn er entspannt und aufmerksam gegenüber mir ist (eigentlich gleich, wie beim Aussteigen aus dem Auto). Euer Hund soll lernen, dass die Leibenführigkeit auch bei Türen giltet und er nicht sprinten/ziehen darf, sobald irgendwo eine Tür geöffnet wird. Es geht hierbei wirklich nir um die Impulskontrolle und übrigens auch nichts mit der Dominanztheorie zu tun (die steht auch schon irgendwo in den Antworten). Bei der Dominanztheorie darf immer nur der Besitzer zuerst durch die Tür, da er der Rudelfüher ist. Dies ist jedoch wissenschaftlich falsch und veraltetet, da diese Theorie auf falschen Annahnen über die familiären Strukturen von Wolfsrudeln aufgebaut ist. Also macht es keinen Sinn sie auf das eigene Hundetraining anzuwenden.
Modernes Hundetraining arbeitet über Beziehung und Vertrauen. Als Feedback an deinen Hund kannst du positive Verstärkung (Belohnung für gewünschtes Verhalten) und negative Bestrafung (Der Hund wird bei falschen Verhalten etwas angenehmes enzogen, also er bekommt keine Belohnung) nutzen. Dies wird dann Konditioniert.
Negative Verstärkung (etwas Unangenehmes wird als Belohnung entzogen) und positive Strafe (der Hund wird etwas unangenhemes als Bestrafung hinzugefügt) haben natürlich nichts im Hundetraining verloren.
Dein Hund ist übrigens auch ohne Freilauf im Garten glücklich, solange du ihn vernünftig auslastest.
Sei einfach geduldig mit deinem Junghund. Die Pubertät kann die Nerven schon sehr stark herausfordern. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, dann ist es zu schwierig für deinen Hund in dieser Situation. Geh dann im Training einen oder mehrere Schritte zurück.
Dein Hund hat immer recht. Er trifft die aus seiner Sicht richtige Entscheidung. Es liegt am Besitzer die Situation und das Trainig so aufzubauen und zu gestalten, dass die Entscheidung deines Hundes die Entscheidung ist, die du auch möchtest.
Wenn du anderen Hundehaltern erzählst, dass dein Hund wegläuft dann wird dir keiner sagen, dass er trotzdem im Garten rumlaufen soll, außer Hundehalter deren Hund auch rumstreunt. Zäun deinen Garten ausbruchsicher ein und lass den Hund solange nicht allein draußen rumlaufen. Außerdem ist dein Hund mit 6 ½ Monaten kein Welpe mehr sondern ein Junghund, der demnächst in die Pubertät kommt.
Wenn der Hund weiter weglaufen kann wird das irgendwann schlimm für den Hund enden.
Hunde brauchen Gassigänge, im Garten liegen die meisten Hunde rum, beobachten die Umgebung und verbellen Menschen und andere Hunde am Zaun.
Wie Flauschy und JustASingle sagen: das ist jetzt einfach ein Hund, der in die Pubertät kommt - dort wird er auch noch eine ganze Weile bleiben - kein Welpe mehr. Bedeutet: er probiert jetzt aus, was er kann und darf - d.h. er testet seine Grenzen. Sein Verhalten ist absolut verständlich.
Nur Anmerkung: Gut, dass ihr das "Komm" an der Schleppleine übt: Hunde lernen dadurch, dass sie bestimmte Sachen im Kopf verknüpfen - das ist manchmal nicht leicht nachvollziehbar. Wie es sich in deiner Frage anhört, hat er die Situation "mit Leine, im Freien" und den Befehl "Komm" bereits verknüpft. Du schreibst aber davon, dass er zu Hause nicht reagiert. Merkst du was? Da muss noch zu Hause geübt werden.
Thema andere Hundebesitzer - lass ich mal weg - da hat jeder so seine eigenen Probleme und nicht jeder hat die wirklich im Griff.
Thema: rennt raus - ganz klar: er sieht das Loch und probiert es aus. Bedeutet entweder "Loch zu" oder zu Hause an die lange Leine, die irgendwo festgemacht ist. Warte nicht, bis ein Schaden entsteht.
Thema frei im Garten - da bin ich strikt dagegen. Der Hund braucht sein Gassi, er muss auch mal rennen und toben können, aber nicht unbeaufsichtigt. Habe ich in der Nachbarschaft: die Hunde, die einfach in den Garten gelassen werden ohne Aufsicht, entwickeln sich ganz schnell zu elenden Eckenkläffern. Ist auch verständlich: er nimmt den Garten als sein Revier an und bewacht es. Macht das nicht.
6 Monate ist puppertät was meiner Ansicht die wirklich anstrengendste Phase ist denn die sind beratungsresistent, gefühlt ganze Erziehung hat nie stattgefunden da die grad andere Probleme haben als es Frauchen Herrchen recht zu machen.
somit in dieser Phase aufpassen das die Türen zu sind. Freilauf im Garten nur dann wenn Ausbruchsicher ist ansonsten nur mit schleppleine. Kommandos einfach halten denn das wichtigste bei einem Hund ist das das Kommando erfolgreich ist. Rufst du hier und kommt nicht lernt der genau das was er nicht lernen soll. Somit habt ihr seine Aufmerksamkeit dann Kommando und leckerlie. Und ob Sitz Platz kann in der flegelphase ebenso sein das er die „ nicht mehr kennt“ jeder Hund ist anders dementsprechend muss man da teilweise so ruhig und geduldig sein wie mit kleinen Welpen der es noch nicht wissen kann
Dein Welpe ist ein Junghund, der frisch in der Pubertät ist. Die Welpenzeit endet im Alter von 16 Wochen.
Nein, ein Hund braucht keinen Freilauf im Garten. Viele Hunde leben ohne Garten und sind deshalb keinesfalls unglücklich.
Die Lösung ist simpel:
Lasst die Tür nicht offen. Dann kann er auch nicht weglaufen.