Welches Putzzeug ist gut?

10 Antworten

schau, was im putzkasten der besitzerin ist.

dasselbe solltest du auch anschaffen, da anscheinend das pferd damit gut klarkommt.

eigenes putzzeug sollst du deshalb haben, damit von vornherein ärger wegen "verbummeltem" oder "defetem" putzzeug ausgeschlossen wird. find ich gut. verhindert reibungspunkte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Beim Putzzeug kommt es drauf an, dass es gut in der Hand liegt und bei der individuellen Fellstruktur eines Pferdes gut reinigt. Was wir für das eine Pferd haben, taugt für das andere oft nicht sooo und umgekehrt. Natürlich kann man beide mit der gleichen Bürste putzen, aber effektiv ist das nicht.

Das wenigste davon kaufe ich im Moment noch im Reiterladen, einfach, weil ich bessere Qualität oder wenigstens einen vernünftigen Preis möchte und die Hersteller für Artikel, "wo Pferd draufsteht" gleich mal das dreifache verlangen ohne die Qualität anzupassen.

Den Hufauskratzer nehm ich vom Schmiedgroßhandel - kann ich bei meiner Huforthopädin mitbestellen. Die Langhaarbürste ist eine Menschenhaarbürste aus der Drogerie. Die langborstige Fellbürste ein Handfeger mit mittelharten Borsten. Als Striegel habe ich einen Gummistriegel zum Hand rein schieben, jedoch nicht diesen Handschuh, den es überall gibt, sondern einen "kleineren", für den Fellwechsel einen sündteuren Furminator, aber damit auch das Vergnügen, dass mir nicht alle Haare ins Gesicht fliegen.

Wenn meine Putzkiste mal ersetzt werden muss, bin ich am überlegen, ob ich wieder sowas nehme oder was ganz anderes.

Komplette Sets würde ich nie nehmen. Da ist einem ein Teil angenehm und die anderen möchte man am liebsten direkt nach Kauf schon ersetzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

ich habe ein Günstiges Putzset von Decathlon - es ist noch eine Schmutzbürste fürs Gesicht, ein anderer Hufkratzer, und eine Haarbürste von Oster dazugekommen - ansonsten ist das ausreichend und es ist seit fast 2 Jahren noch alles Ganz!

aber lass die Finger von diesen Federstriegeln (Metall!) die können ganz schnell zu Verspannungen führen!

DCKLFMBL  08.02.2016, 14:23

**Schmusebürste** 

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MissDeathMetal  08.02.2016, 14:38
@DCKLFMBL

ist mir neu, dass Federstriegel zu Verspannungen führen. Andersrum ist es so, dass Federstriegel Verspannungen aufdecken. Wenn das Pferd zuckt sollte man nachsehen und den Muskel wieder lösen. aber ich weiß ja nicht wie du putzt, bei mir hat noch kein Pferd Verspannungen vom Federstriegel bekommen und ich putze damit seit Jahren Pferde verschiedenster Art. 

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DCKLFMBL  08.02.2016, 14:42
@MissDeathMetal

ich Putze ohne viel Druck und ohne Federstriegel, aber ich habe schon oft von Pferden gehört, die Jahrelang damit Geputzt wurden und Verspannungen kamen! habe sogar von einem Gehört das eingeschläfert werden sollte! - da kam dann raus das es sich wegen dem Metallstriegel so dermassen verspannt hat...

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pony  08.02.2016, 14:43
@MissDeathMetal

während des fellwechsels zum sommerfell ist der federstriegel gold wert. ausserdem lässt er sich gut reinigen.

ist jetzt nicht mein lieblingswerkzeug, aber es kommt ja nicht drauf an, was ich mag.

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Baroque  08.02.2016, 14:50
@MissDeathMetal

Also wenn ein Pferd unterm Federstriegel schon nachgibt, dann ist es aber allerhöchste Zeit, was zu unternehmen, dann stimmt was gravierend nicht. Man muss nur mal beobachten, wie sich Pferde gegenseitig pflegen. Bei unseren fehlt da nachher manches Stückchen Fell und / oder Haut.

Ich mag ihn selbst auch nicht gern, weil damit der Dreck so weit fliegt, wenn ich damit Pferde putze, die größer sind als ich, knirscht's nachher zwischen den Zähnen. Aber dass das Pferd damit ein Problem hat ... das hat ein viel größeres Problem.

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MissDeathMetal  08.02.2016, 14:56
@DCKLFMBL

wegen dem Federstriegel hat es sich definitiv nicht verspannt, dann könntest du einige millionen Pferde in die Tonne kloppen. Ich denke eher, da wurde wieder irgendein Grund gesucht warum der Reiter nicht schuld dran ist. Für Verspannungen sorgt i.d.R. unpassende Ausrüstung, ein schlechter Reiter, Ausbinder, ein festgebissener Kiefer, falsche Reiterei und Frieren. Wenn ein bereits verspanntes Pferd dann mit einem Federstriegel geputzt wird ist das natürlich überaus schmerzhaft und sicherlich nicht gesundheitsförderlich. Aber vom Federstriegel allein hat es sicherlich keine Verspannungen. 

Ohne Druck ist nicht mal so die Lösung, es regt ja die Durchblutung an. Mit dem Gummistriegel oder dem Gummihandschuh gehe ich schon kräftig drüber, viele Pferde lehnen sich dann richtig an mir an und ich muss aufpassen wenn ich ablasse dass sie nicht kippen... Wäre es unangenehm würden sie sicherlich weggehen. Taugt aber nur für gut bemuskelte Regionen, für die Beine nehme ich lieber die Finger zum massieren

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MissDeathMetal  08.02.2016, 15:00
@Baroque

Meine alte RB hat gezuckt als wenn eine Fliege aufsitzt, das hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass etwas nicht stimmt. Die andere Stute im Stall hatte es etwas schlimmer erwischt. Sie ist unter dem Striegel zusammengezuckt als hätte man ihr 5kg Steine in den Rücken geworfen. aber mir glaubt ja keiner wenn ich sage dass der Sattel eine Brückenbildung hat... Nachdem ich meine RB wieder locker hatte hat sie nicht mehr gezuckt, gar nicht mehr. Ich finde den Federstriegel insofern auch gut, da ich immer putzen muss, aber nicht täglich den Rücken abstreife. Das tue ich nur 2x die Woche. Fällt mir unterdessen beim Putzen was auf, schaue ich nach. Schwere Verspannungen muss das Pferd aber nicht gleich haben wenn es zuckt. Mittlerweile habe ich ein gutes Gefühl dafür wie tiefgreifend und stark eine Verspannung ist. Pferde sind sensibel und zeigen es auch schon bei minimalen Verspannungen. Nur bemerken es die meisten eben erst wenn das Pferd den Rücken richtig einzieht. 

Baroque, für solche Fälle habe ich einen OP-Mundschutz im Putzkasten *g* 

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Bei mir kam das Zeug mit der Zeit zusammen. Kann dir leider keine exakten Marken nennen. 

Beim Putzkasten darauf achten dass die Verschlüsse und Scharniere gut halten. Nichts ist ärgerlicher als ein Putzkasten, der dir einfach auseinanderfällt -.- Ansonsten gibts beim Putzkasten nicht allzu viel zu beachten. Zum draufrumstehen sind die eh nicht wirklich geeignet, dafür lieber einen Hocker nehmen.  Ich persönlich mag die Putzkästen am liebsten, die ohne Teiler sind und auf die man nur diese herausnehmbaren Einsätze für Kleinkram aufsetzt. Hoffe du verstehst was ich meine :D Bei geteiltem Innenraum habe ich oft das Problem dass ich größere Sachen wie Bürsten nicht richtig unterbringen kann. aber ich habe eh viel zu viel Kram im Putzkoffer... 

Zum Putzen brauche ich eigentlich gar nicht so viel: 

Federstriegel alias Entpanierstriegel. Getrocknete Matschbrocken gehen damit super runter, darf man aber nur an gut bemuskelten Stellen verwenden. Ein positiver Nebeneffekt: Geht man mit dem Federstriegel mit Schwung über den Rücken (ohne aufzudrücken) und das Pferd zuckt zusammen, dann liegt meist eine Verspannung vor. Durch Abstreichen kann man die genaue Stelle dann lokalisieren. Wenn das Pferd schon beim Putzen zuckt gucke ich sofort wo es hapert und woher es kommt. Also Augen auf beim Putzen! Und Zum Bürsten-abstreichen sind die Federstriegel auch unersetzlich. Mein Federstriegel ist vom Loesdau, rostet zwar leicht aber ist sonst super. 

weiche Kardätsche um Sand, Erde und Staub aus dem Fell zu bürsten und für den Kopf des Pferdes. Marke kann ich dir nicht nennen, steht nix drauf und hab die Bürste schon seit 8 jahren

bei Matsch noch eine Wurzelbürste für die Beine. Hab ich leider auch schon ewig und es steht nix drauf. Kann dir aber Wurzelbürsten mit normalkurzen Borsten empfehlen. Diese Bürsten mit 10cm Borsten taugen nichts. Für hartnäckigen Dreck sind sie zu weich und Staub/Sand bekommt man damit auch kaum runter, weil man ihn nur im Kreis wirbelt wenn man mit etwas Schung und Elan bei der Sache ist. 

grobe Mähnenbürste (habe die mit Gelgriff vom Loesi) für die Mähne. Falls das Pferd wieder einen auf Hippi macht und sich mit Rastas und Naturstücken schmückt x.x

Hufkratzer mit einer Bürste hinten dran. Hält seit 10 Jahren, passt. 

3 kleine Schwämme in verschiedenen Farben. Ein kleiner blauer für den After, ein runder gelber für die augen und ein rosaner für die Nüstern. 

Normalerweise war es das. Im Fellwechsel bin ich auch mit Gummistriegel, Gummihandschuh und Furmaster zu Gange, für das topsuperfeine Putzen hab ich noch Glanztücher, Zickleinborstenbürste und so nen Kram, der aber nur daheim rumliegt. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, verzichte weitgehend auf Plastik und greife auf Naturprodukte zurück. Die sind zwar pflegeintensiver aber auch wesentlich besser :) 

Zum Einen kannst du, wie ponyfliege bereits sagte, dich am Putzkasten der Besitzerin orientieren.

Zum anderen wirst du deine eigenen Erfahrungen machen.

Ich schildere dir mal meine wichtigsten Putzelemente. 

Nichts geht mehr ohne meine Magic Brush Bürsten. Die habe ich jetzt nach 2 Jahren mal ersetzt - kannst dann auch die WonderBrush von Krämer nehmen. Gibt es in vielen Farben, tut nicht weh, ist weich, absolut genial. Die Rückseite als Schweißmesser, eine Bürste für groben Dreck, eine andere für Feinheiten und eine für Mähne & Schweif. BZw. brauchst du eigentlich nur 2: für grob und für Mähne & Schweif. Der Vorteil davon ist, dass diese Bürsten die Mähne nicht kaputt machen, aber trotzdem gut durchkämmen. Gerade bei meinem Ekzemer Gold wert!

Ein Striegel - ich bevorzuge da auch so Hartgummi, aber ein Striegel sollte schon im Putzkasten sein. Vorteil von den weicheren Modellen: Man kann damit auch prima hartnäckigen Dreck an den Beinen entfernen, wenn die MagicBrush nicht mehr durch kommt. 

Dann ein Federstriegel - gerade in der matschigen Zeit und im Fellwechsel unumgänglich! 

Eine Kardätsche  - vll. auch zwei. Da solltest du dich durchprobieren, bzw. bei der Besitzerin mal spicken ;) 

Eine Mähnenbürste - entweder als Kamm oder so ähnlich wie die Oster-Kämme. Kommt auf die Mähne des Pferdes an. Alternativ die MagicBrush.

Ein Hufauskratzer. Logisch ;)

Das sind so meine wichtigsten Utensilien - besonders die auf den ersten Blick lächerlichen Plastikbürsten - aber ohne die geht bei mir gar nichts mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin