Welches Rechtssystem haltet ihr für das bessere: das der USA oder Deutschland?

10 Antworten

Das amerikanische Rechtssystem stammt aus vor-viktorianischer Zeit und ist in vielerlei Hinsicht modernen Rechtssystemen, wie wir sie kennen und pflegen, weit hinterher. Zudem unterscheiden sie sich sehr zum Nachteil aller ganz erheblich darin, wie überhaupt Gesetze zustande kommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtskreis

Woher ich das weiß:Recherche

Also ich gebe jetzt mal nur meinen Senf zur Todesstrafe. In finde das es mit Todesstrafe besser ist. Täter die z.b über 10menschen töten und einige davon noch sexuell missbrauchen haben nicht verdient noch leben zu dürfen. Erst recht nicht von den Steuergeldern die wir brave bürger zahlen. Immerhin kostet es auch viel geld jemanden so lange hinter gitter zu haben und wer zahlt das? Wir! Die Todesstrafe würde auch ordentlich abschreckend wirken

mepeisen  09.01.2020, 13:30

Tötungsrate in Deutschland: 1,0

Tötungsrate in den USA: 5,0

Man hat also 5 mal so viele Tötungen trotz Todesstrafe. Da schreckt also nichts wirklich ab.

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Oponn  09.01.2020, 13:39
@mepeisen

Zudem ist die Todesstrafe auch noch teurer als alles andere.

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Predator2446  09.01.2020, 13:51
@mepeisen

Ja aber in den usa sind auch wesentlich mehr menschen am start und auf dauer gesehen ist es billiger jemanden zu vergiften oder auf den stuhl zu hauen als ihn 50jahre lang durchzufüttern

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mepeisen  09.01.2020, 14:46
@Predator2446

Die "Tötungsrate" ist runtergerechnet auf 100tsd Einwohner. Ob du mehr oder weniger Menschen im Land hast, ist daher da schon berücksichtigt.

und auf dauer gesehen ist es billiger jemanden zu vergiften oder auf den stuhl zu hauen als ihn 50jahre lang durchzufüttern

Du hast ein sehr merkwürdiges Verständnis davon, was den Wert eines Lebens angeht.

Eventuell informierst du dich besser mal darüber, was die Todesstrafen am Ende wirklich kosten. Das sind nicht nur ein paar Dollar. Das ganze drumherum geht durchaus in den Millionenbereich.

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Todesstrafe (nicht in alle Bundesstaaten)

Unnötig und überflüssig.

Geschworenensystem

-> Schöffen

-> Beisitzer bei Arbeitsgerichten

Sammelklagemöglichkeit

-> Streitgenossenschaft

-> Musterfeststellungsklage

Möglichkeit, dass der Anwalt "auf Provision" arbeitet

-> §4a RVG

punitive damages

Haben wir in der Tat so nicht. Halte ich auch für absurd und die Auswüchse in Amerika sind oftmals eher lachhaft. bei uns gibt es eine klare Trennung zwischen Zivilrecht/Schadensersatz und ggf. bestrafendem Strafrecht. Das ist im Prinzip auch gut so. Im übrigen werden diese exorbitant hohen Strafzahlungen in sehr vielen Fällen niemals jemals gezahlt.

Anwälte und nicht etwa die Staatsanwaltschaft übernehmen die Recherche- und Detektivarbeit

Es ist in Deutschland nicht verboten, dass ein Anwalt mit einer eigenen Detektei zusammenarbeitet. Genauso wenig ist es in den USA verboten, dass ein Staatsanwalt recherchiert...

Anwälte verlangen völlig unterschiedliche Gebühren (In Deutschland einheitlich geregelt)

Das ist im Zweifel auch gut so. Denn damit wird Willkür und Abzocke, vor allem auch bei einem, der vor Gericht unterliegt, Grenzen gesetzt.

Es ist in Deutschland nicht verboten, einen höheren Gebührensatz für einen guten Anwalt zu vereinbaren.

Woher ich das weiß:Hobby – Mitglied AK Inkassowatch, jahreslanges Studium

Ich ziehe eindeutig das amerikanische Rechtssystem vor, weil es die Bürger miteinbezieht und diese nicht wie in Deutschland, durch eine Richterdemokratur bevormundet und entrechtet.

In Deutschland werden die Bürger von der Justiz wie Tanzbären mit einem Ring in der Nase vorgeführt und erhalten kaum Möglichkeiten zu einem gerechten Urteil. Die hohe Anzahl von Fehlurteilen spricht für sich – diskutiert wird eine Quote von 25 % bis 40 %.
Auch sind die Anwälte in Amerika ganz anders aufgestellt als in Deutschland. In Amerika sind sie tatsächlich am Prozessgeschehen beteiligt und haben die reale Möglichkeit, auch Anträge und Ermittlungen gegen die Justiz in die Wege zu leiten.

Hierzulande können die Anwälte  nur von solchen Rechten träumen, Sie wissen genau, dass sie in den Gerichtssälen von der Justiz nur als Bittsteller geduldet werden und sie bei zu viel Eigenständigkeit von Richtern zur Räson gerufen werden und ihre Karriere an den Nagel hängen können.

So mancher Kunde eines Rechtsanwaltes ist vor Gericht dahingehend überrascht worden, dass sein Anwalt es nicht wagte, das Wort zu ergreifen, sondern die ganze Zeit der Verhandlung mit hochrotem Kopf auf seine Schuhe guckte und es dem Richter überließ, seinen Fantasien freien Lauf zu lassen.

Nicht selten kommt es sogar  vor, dass Anwälte lieber ihr Mandat aufgeben als sich in einem karriereschädlichen Streit mit dem Richter einzulassen. Alles dies gehört ebenso zum Alltag in der deutschen Justiz, wie die Tatsache, dass nach Kriegende die Nazírichter mit einem Persilschein zu 85 % in die BRD-Justiz übernommen wurden und dort die wesentlichen  Grundeinstellungen, die dem Nachwuchs vermittelt wurden,  prägten.

Und was die angebliche Einheitlichkeit der Rechtsanwaltsgebühren in Deutschland angeht, ist auch dies bereits schon längst ausgehebelt worden durch Vertragsfreiheit, die abweichende Regelungen ermöglicht,

Das deutsche Rechtssystem resultiert noch aus der obrigkeitsorientierten Kaiserzeit und hat den Anschluss an die modernen zeitgemäßen Anforderungen vollkommen verpasst.

Entscheidungen von Staatsanwaltschaften und Gerichten sind nicht wirklich kontrollierbar, sie sind für die Bürger nicht nachvollziehbar; diese Institutionen treten ihnen als undurchsichtige Blackboxen gegenüber.

So kann es sein, dass ein Einbrecher als solcher betraft wird. Genauso kann aber auch sein, dass dieser Einbrecher nicht bestraft wird, sondern selbst als angeblich Geschädigter auftritt und im Nachhinein eine Rechnung an sein Opfer schickt und geltend macht, dass er diesem doch nur die Entsorgung der von ihm weggeschaften Haushaltsartikel erspart habe und deshalb noch einen Nachschlag verlangt in Höhe von 17.00 Euro Lohnkosten für die „Entsorgung“..

Die Tatsache, dass es sich bei dem Einbrecher – wie in dem vorliegenden Fall - um einen Sohn eines ehemaligen leitenden Staatsanwaltes handelte, wird hierbei natürlich keine Rolle spielen, denn dies ist reiner Zufall und hat zur Sache keinen Bezug.

Ebenso spielen Schöffen eine beklagenswerte Rolle. Sie erfüllen eine Alibifunktion und werden zu Abnicken der richterlichen Entscheidungen degradiert. Sobald sie es wagen, Kritik an den richterlichen  Entscheidungen zu äußern und unbequeme Fragen an den Richter zu stellen, werden sie ausgetauscht.

Da haben  es die Amerikaner doch besser. In Amerika gibt es Geschworene, die den Richtern auf die Finger gucken und diese in ihre Schranken verweisen.

Hierzulande gibt es einfach  zu viele dünkelhafte obrigkeitsgläubige Richterlobbyisten, die nicht wahrhaben wollen, dass man kein studierter Jurist sein musss, um zu erkennen, wenn eine Sache zum Himmel stinkt.

Hierzulande wird der gesunde Menschenverstand in Gerichtssälen ausgebremst, indem eine dünkelhafte Justizlobby behauptet, nur sie alleine haben den Stein des Weisen gefressen, weil sie eine juristische Ausbildung genossen habe.

Mit dieser ständestaatlich ausgerichteten Sichtweise orientieren sie sich an den Vorstellungen des Mittelalters und wollen einfach nicht wahrhaben, dass das Erkennen einer Rechtsbeugung auch ohne juristisches Examen möglich ist.

Mit anderen Worten: Man musss kein Huhn sein, um zu erkennen, wenn  ein Ei faul ist.

Mittlerweile regt sich in der Bevölkerung gegen diese nicht hinnehmbaren Fehlentwicklungen in der Justiz Widerstand von Bürgeraktionen.

vgl. hierzu

https://www.handelsblatt.com/finanzen/steuern-recht/recht/streitfall-des-tages-wenn-richtern-alles-egal-ist/7398690.html?ticket=ST-32725360-YFMot0UAaG6tGujKVc9v-ap6

oder

https://www.twentysix.de/shop/justizversagen-und-heuchelei-an-deutschen-gerichten-thomas-hobmaier-9783740747039

oder

https://www.change.org/p/strafbarkeit-von-rechtsbeugung-wiederherstellen-b%C3%BCrgergerichte-einf%C3%BChren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Zum ist das Geschworengericht m.E. mittelalterlicher Unfug. Das die Polizei nur für die Sta arbeitet, ist ebnfalls ein Riesenmanko. Aber völlig absurd wird durch schier unbegrenzte Klagefähigkeit, selbst Gott wäre anklagbar, wenn er denn eine Zustellfähige Adresse hätte ...

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/gerichtsentscheidung-klage-gegen-gott-abgewiesen-a-584714.html

Grinzz  09.01.2020, 13:57
Aber völlig absurd wird durch schier unbegrenzte Klagefähigkeit

Allerdings wäre es schon widersprüchlich, wenn das selbsternannte beste, großartigste, tollste, fantastischste und überlegendste Land der Welt irgendwo unzuständig wäre... Klar kann man dort gegen jeden und alles klagen. Wenn es ein Land können muss, dann die USA 😛

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