Welches Naturwissenschaftliche Studium passt am besten zu mir? (Chemie, Biochemie, Biotechnik)?
Hi!
Ich bin aktuell in der 12. Klasse einer Gesamtschule und werde nächstes Jahr mein Abitur machen, weswegen ich immer mehr über die Zeit danach nachdenke.
Ich wollte schon immer etwas Naturwissenschaftliches machen. Besonders in den letzen Jahren hat mich die Gentechnologie und Prozesse wie CRISPR sehr interessiert und ich würde generell gerne in dieser Richtung später arbeiten. Des Weiteren habe ich bis jetzt die Absicht, nach meinem Studium zu promovieren (wobei sich das natürlich noch ändern kann).
Ich dachte, dass es sehr sinnvoll wäre Biochemie zu studieren. Ich habe zur Zeit auch einen Chemie LK und er macht mir sehr viel Spaß. Ich habe Online jedoch von Sehr vielen Menschen gehört, dass dieser Studiengang es sehr schwer macht später einen Job zu finden und man lieber direkt Chemie studieren solle, da sie sich eh ziemlich ähnlich sind.
Ich habe auch noch überlegt, ob Biotechnik etwas für mich wäre, jedoch weiß ich nicht wie die Job Chancen da sind und ob Chemie dort überhaupt eine Rolle spielt.
Ich wollte deswegen fragen, ob jemand hier eventuell ein paar Erfahrungen hat und mir etwas raten/abraten kann!
Mein aktueller Durchschnitt beträgt außerdem 1,1 Weswegen eine NC (hoffentlich) kein Problem sein sollte.
3 Antworten
Ich kann mich meinem Vorredner nicht anschließen. Mit Biochemie hast du sehr gute Jobchancen, wenn Zeitverträge kein Problem für dich sind und du räumlich flexibel bist. Das Studium öffnet dir die Türen in die Industrie, als auch in die Akademie. Aber es ist kein Zuckerschlecken und du musst zu 100% dahinter stehen, ansonsten wirst du das Studium nicht schaffen und dir muss bewusst sein, dass die Ausbildung mindestens 8 Jahre dauert, um hinterher eine freie Jobwahl zu haben (Bachelor 3 Jahre, Master 2 Jahre und dann der Doktor min. 3 Jahre). Zudem wird spätestens ab dem Master fließendes Englisch erwartet und du wirst deine Abschlussarbeit, Vorträge etc. mit aller Wahrscheinlichkeit auf Englisch halten/schreiben müssen.
Ganz im Ernst: In keinem Naturwissenschaftlichen Studium sind die Jobchancen grade gut.
Chemie, Biologie und Physik brauchen eigentlich Bachelor, Master und Doktor, und dann noch Kontakte, damit man einen Job bekommt.
Bei diesen ganzen Untergruppen und Mischungen, wie es zb Biotechnologie und Biochemie sind, sieht es noch schlechter aus. Das sind alles sehr neue Studiengänge, und die ersten Absolventen davon sind noch keine zehn Jahre auf dem Arbeitsmarkt. Fast kein Arbeitgeber sucht zurzeit Biochemiker oder ähnliches, weil alle schon genug haben, die nicht in den nächsten Jahren in Rente gehen werden. Das war auch schon das, was man mir damals gesagt hat, als ich in meiner Abizeit war (Hab 2018 Abi gemacht). Die Dozenten werden auch alle noch recht jung sein, also promovieren wird auch schwer.
Wo du vielleicht eine Chance haben könntest ist in den Bereichen, bei denen du leicht in die Medizin, bzw die Arbeit in einem Krankenhaus überspringen könntest. Wird natürlich nicht so gut bezahlt wie in der Industrie und du hast die Chance, dass du schichten musst, aber es gibt mehr Stellen. ZB ein Studium von klinischer Chemie, Pharmazie, Mikrobiologie, Medizin...
Eine Möglichkeit ist auch immer, Kontakte zu knüpfen, indem man eine Ausbildung, Praktikum oder ähnliches macht. Außerdem hast du dadurch dann praktische Erfahrung, was deine Jobchancen sehr erhöht.
Du solltest das studieren was dir Spaß macht, solch ein Studium dauert ca. 10 Semester, also 5 Jahre.
Entweder hat Putin uns dann alle weg genuked oder deine Jobaussichten sind auf einmal affengeil.
Ich habe mich jetzt schon für Astrophysik entschieden obwohl die Jobaussichten hier fast gleich Null sind und ich dann eventuell Taxifahrer werde.
Mich interessiert das Thema einfach.