Welches Aufsatzformat ist in Deutsch, Oberstufe, Gymnasium Bayern am einfachsten?
Hallo,
ich gehe aktuell in die 11. Klasse eines Gymnasiums in Bayern. Eigentlich bin ich eher sprachlich begabt als mathematisch /naturwissenschaftlich, allerdings habe ich aktuell Probleme im Fach Deutsch. Ich schaffe es nicht die Anforderungen zu erreichen und unterpunkte in den Klausuren.
- Frage: Wie könnte ich mich in diesem Fach verbessern? Ich habe sprachliche/grammatikalische Probleme, aber schaffe es auch nicht die Anforderungen der verschiedenen Aufsatztypen zu erreichen. Wie kann man am besten für das Fach lernen?
- Frage: welches Aufsatzformat ist am einfachsten/sollte ich mich konzentrieren? Drama und Lyrik hab ich in beiden Klausuren ausprobiert und leider versagt. Lyrik fand ich sogar schwerer. (Hab so Sachen wie das Metrum usw. nicht hinbekommen, obwohl ich das eigentlich verstanden hatte)
Danke im Voraus für die Antworten!
2 Antworten
Was die Sprachrichtigkeit anbelangt: Wenn du weißt, wo genau deine Baustellen sind, kannst du gezielt daran arbeiten. Wenn ich mir deine Frage anschaue, dürfte das auf jeden Fall die Kommasetzung bei Infinitivgruppen sein.
Ich schaffe es nicht, (Komma) die Anforderungen zu erreichen, (Komma) und unterpunkte in den Klausuren. [...] Ich habe sprachliche/grammatikalische Probleme, aber schaffe es auch nicht, (Komma) die Anforderungen der verschiedenen Aufsatztypen zu erreichen. [2. Frage: Welches Aufsatzformat ist am einfachsten / auf welches Aufsatzformat sollte ich mich konzentrieren?]
Die Kommasetzung ist (entgegen vieler Meinungen) meines Erachtens kein Hexenwerk, wenn man sie systematisch betrachtet (was viele eben nicht tun).
Zum Inhalt: Da gibt es keine Pauschalantwort. Ich persönlich komme mit Lyrik besser zurecht und mag sie auch lieber, weil sie überschaubarer ist, in sich geschlossen. Was hast du denn neben Lyrik und Drama noch zur Auswahl?
In der Schule fielen mir Interpretationen übrigens auch immer schwer. Die formale Analyse war kein Problem, aber der Gedanke, ich müsste bei der Interpretation genau treffen, was die Lehrkraft lesen will, hat mich furchtbar unter Druck gesetzt. Erst nach der Schule habe ich in einem Seminar den Kern von Interpretationen verstanden: Was verstehe ich und warum verstehe ich es so, wie ich es verstehe? (Rezeptionsästhetischer Ansatz, um den es auch in der Schule gehen soll; leider wird das dort jedoch nicht ausreichend kommuniziert. Es geht bei Interpretationen um das persönliche Verständnis, das am Text nachvollziehbar gemacht wird, und damit nicht nur um die Aufzählung sprachlicher Mittel, sondern um das In-Beziehung-Setzen von Form und Inhalt. Und das kann man schon üben, indem man Interpretationen schreibt und sich Feedback holt.
Naja mir persönlich liegt Interpretation nicht, vor allem dann wenn ich Gefühle hineininterpretieren soll. Das ist einfach eine persönliche Veranlagung. Ich kenne einen der das richtig gut kann dafür aber keinen Essay schreiben kann, geschweige den eine Argumentation.
Versuch es mal mit diesem Aufgabentyp. Oftmals ist es so das man eher zu dem einen oder zum anderen tendiert.
Was deine Sprache an sich anbelangt… naja ich würde mehr lesen. Am besten verschiedene Werke von verschiedenen Autoren welche einen eigenen Style haben. Damit kannst du vielleicht auch deinen Style finden.