Welcher Datenträger für langfristige Speicherung von Daten?
Welcher Datenträger eignet sich am besten, wenn man Open-Office-Dokumente archivieren möchte? Ich habe das immer auf USB-Sticks gemacht, aber deren Lebensdauer ist ja eher begrenzt. Natürliche drucke ich Daten, die ich archivieren möchte, auch aus. Haben Festplatten eine längere Lebensdauer?
3 Antworten
Hallo!
Also USB-Sticks sind nur zum Datentransport gedacht.
Als Backup-Medium sind sie nicht konzipiert. Und daher dafür auch untauglich.
Also die reinen Datenmengen, die bei Dir wahrscheinlich zusammen kommen, dürften nicht all zu groß ausfallen.
Verwende am Besten eine externe 2,5"-HDD, oder Sata3-SSD für den USB 3.x-Port, mit einer nicht all zu hohen Kapazität. Eine SSD wäre hier mechanisch deutlich robuster.
So 500GB sollten für Dich mehr als reichlich sein. Maximal aber 1TB.
HDDs mit einer sehr hohen Datenkapazität fallen aufgrund der deutlich höheren physikalischen Datendichte auf den Scheiben meist deutlich früher aus.
Auch solltest Du diese Daten auf mehrere Datenträger verteilen und an unterschiedlichen Orten lagern.
Auch das Brennen einer CD-R (~750MB), oder DVD-R (~4,7GB) ist mit der richtigen Software sehr funktional möglich. Diese bieten eine langlebige Lagerung von teilweise bis zu 20 Jahren, wenn man hochwertige Rohlinge verwendet und diese dann auch richtig lagert. (Externe DVD-Brenner für USB 3.x gibt es für ca. 25-50€.)
Auch ist ein kommerzieller Online-Speicher sehr interessant. Dort sollten die Daten allerdings nur verschlüsselt abgelegt werden. Es gibt aber reichlich Backup-Software, die dies automatisch erledigen und direkt hochladen können.
Man kann diese drei Backup-Ziele auch gerne miteinander kombinieren, um die Datensicherheit insgesamt deutlich zu erhöhen.
Ein relativ teures 2Bay-NAS-System mit zwei HDDs im redundanten Raid1-Verbund (also "gespiegelt") wäre vielleicht etwas "too much"... Hätte aber durchaus seine Vorteile.
Diese Geräte werden über das lokale Netzwerk angesprochen. Der Vorteil wäre daher, dass man von allen Geräten im Heimnetz darauf zugreifen könnte. Auch per WLan, welches dann der eigene Router bereit stellt. Ebenso kann man darauf mehrere Benutzerkonten für mehrere Anwender einrichten.
Es wäre damit sogar ein Zugriff über das Internet möglich, wenn man das Gerät entsprechend einrichtet. Damit könntest Du also "quasi von überall" auf Deine eigenen Cloud-Server zugreifen.
Du benötigst dort nur einen sicheren Internet-Zugang. Am Besten sogar noch einen VPN-Dienst für eine noch sicherere Verbindung.
Du siehst also, es gibt viele Möglichkeiten. Es ist daher "nur" eine Frage des Anspruchs und des Geldes.
Gruß
Martin
HDD's werden für Langzeitspeicherung empfohlen. .HDDs haben zwar viel höhere MTBF als Flash-Speicher, dennoch heutige Techniken von Flash-Speicher kommen gut an HDDs ran. HDDs sind auch nicht unzestörbar oder können nie fehler haben..doch können sie..die haben mechanische Bauteile. Die art und weise wie man diese nutzt kann die Lebensdauer / Zuverlässigkeit beeinflussen.
Sicher ist man sich nie.
Für Backup allgemein wird empfohlen:
1x Externe HDD
1x Ausserhalb vom Haus (bei Eltern z.B.) extern HDD/SSD/Stick
1x Wolke
Alle 3 gleichzeitig können nicht unbedingt ausfallen, bei Brand usw geht nur einer defekt..
die Daten würde ich vernünftig verschlüsseln, mit VeraCrypt z.B. und auf den 3en einmal als kopie ablegen.
Magnetisches Videoband und gedruckte QR Codes wurden und werden bereits als Langzeitspeicher eingesetzt.
Ich würde eventuell noch Frequenzmodulierte Oszillation als Gravur in Metallplatten mit dazu nehmen.
Arctic code, quasi das Doomsday Projekt für Software, verwendet QR Codes, soweit ich weiß als Mikrofilm, gelagert im Polarkreis.