Welchen Grundgedanken verfolgte Papst Gregor VII. mit seiner Niederschrift Dictus papae?
4 Antworten
Ich kenne die Schrift jetzt nicht . Aber so wie ich den Papst "kenne" und das Wort dictus verstehe, wird darin stehen. dass der Papst als Stellvertreter Christi auf Erden, über dem Kaiser, König steht und er also das letzte Wort hat.
"Dat wüsst ich aber", sagte Kaiser Heinrich IV.
ja, steht so in etwa drin. nur war Dictus Papae nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
man vergleiche hier mit "Unam Sanctam" von Bonifaz VIII. der hatte um 1302 Knatsch mit Phillipp IV. dem Schönen von Frankreich und da war eine tönende aufgebrezelte päpstliche Bulle fällig :D
"So erklären wir denn, dass alle menschliche Kreatur bei Verlust ihrer Seelen Seligkeit untertan sein muss dem Papst in Rom, und sagen es ihr und bestimmen es.“
und er hat den schönen Phillipp auch gleich mal zum Exkommunkationsprozess vorgeladen; Parallelen zu Gregor und Heinrich gibts da todsicher.
Das Schreiben erließ Gregor vor dem Hintergrund des Machtkampfes zwischen Kaiser und Papst. Dabei ging es hauptsächlich darum, wer Bischöfe ein- und absetzen durfte und inwiefern der Papst über dem Kaiser steht und wer wem gehorchen muss.
Der Grundgedanke dabei war, dass der Papst alle religöse und weltliche Macht an sich reißen und sich über den Kaiser und alle Fürsten erheben wollte.
Das kannst du zum Beispiel hier ablesen:
na welche denn ?
wenn Dictus Papae gemeint ist: lies es dir mal gut durch und schau, was es darin für Gegensätze zum weltlichen Machtanspruch gibt.
radikaler als sein Schreiben war dann später der 8. Bonifaz mit "Unam Sanctam"; aber da bist in Geschichte sicher noch lange nicht.