Welche Werke von nicht emigrierten Autoren (1933 - 1945) könnt ihr mir empfehlen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schau mal hier, die letzten drei Abschnitte:

https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/kunst-und-kultur/literatur-im-ns-regime.html#:~:text=Bekannte%20Schriftsteller%20wie%20Hans%20Fallada,Deutschland%20und%20durften%20weiter%20ver%C3%B6ffentlichen.

Dazu muss ich sagen, dass ich Jünger, Doderer und Loerke nicht gelesen habe, Wiechert als Teenager (den würde ich heute wohl eher nicht mehr lesen).


DrWho007DE 
Fragesteller
 05.11.2023, 09:57

Danke, meiner Meinung nach ist Oskar Loerke wirklich zu unrecht so unbekannt. Ich mag ihn sehr. Von Wiechert habe ich nichts gelesen. Darf ich nach dem Grund Fragen, warum du ihn heute nicht mehr lesen würdest?

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andreasolar  05.11.2023, 10:42
@DrWho007DE

Es ist ca. 60 Jahre her, dass ich Wiechert gelesen habe (Missa sine nomine), zur selben Zeit habe ich z.B. Ganghofer verschlungen (und einige letzte Karl-May-Bände). Diese Mixtur lässt darauf schließen, dass ich als schwer pubertierendes 13/14-jähriges Mädchen andere Lesebedürfnisse hatte als heute. ;-)

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DrWho007DE 
Fragesteller
 05.11.2023, 11:33
@andreasolar

Vielen Dank für die Offenheit. Ich habe mich auch schon gefragt ob ich (jetzt 24) in vielen Jahren immer noch meine Hesse-Sammlung so hoch verehren werde, oder ob ich mich davon abkehren werde. Finde es interessant, inwieweit sich der Geschmack im Laufe des Lebens ändert. Ein Buch weckt natürlich immer auch Erinnerungen an die Zeit, in der man es verschlungen hat. Ein schöner Gedanke.

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Hans Fallada fällt mir da als Autor ein, der "nur" in die innere Emigration ging, Deutschland also nicht verlassen hat.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bibliothekar an einer Universitätsbibliothek seit 1989

Hans reimann ist da ein interessanter Fall: in den 10er udn 20erjahren ein recht guter Autor (Grotesken, Parodien...), wurde er vom Regime so unter Druck gesetzt, dass er dann nur noch läppisches. belangloses Zeug schrieb.