Welche sprachliche Mittel nutzte Caesar oft, in seinem Werk, Commentarii De Bello Gallicum?

2 Antworten

Hi,

Caesars Werk wimmelt nur so von Rhetorik und Leserlenkung. Folgende Aspekte sind dabei relevant:

  • Caesar in der 3. Person, um den Anschein von Objektivität und Bescheidenheit zu vermitteln.
  • celeritas Caesaris: Caesar als besonnener, schnell handelnder Feldherr
  • Verwendung von Kriegsvokabular
  • Nutzung von emotional gefärbten Wörtern wie regnum oder cupido
  • hypotaktischer Satzbau, also viele Nebensätze
  • viel indirekte Rede und Passivkonstruktionen, dadurch bekommt Caesars Rechtfertigungsschrift einen berichtenden Charakter. Das Werk heißt ja auch "commentarii de bello Gallico", commentariii waren damals eigentlich Notizen oder bloße Aufzeichnungen.
  • Wortwiederholungen und Nutzung von Synonymen zur Intensivierung seiner Aussagen
  • Caesar schreibt sehr klar, was passiert ist, und reiht Handlung an Handlung
  • geografische und Völkerexkurse, bei denen die Völker oft so dargestellt werden, dass Caesar einen Angriff gut rechtfertigen kann (z. B. die als wild bezeichneten Germanen, vor denen Rom geschützt werden muss)

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Chemie + Latein Lehramt

Gaius Julius Caesar verwendete in seinen "Commentarii De Bello Gallico" verschiedene sprachliche Mittel, um seine Gedanken und Ereignisse klar und überzeugend zu kommunizieren. Hier sind einige Aspekte, die Caesar in seinem Werk betont hat:

  1. Klarheit und Präzision:
  • Caesar bevorzugte eine klare und präzise Sprache, um seine militärischen Berichte und politischen Überlegungen verständlich zu machen.
  1. Objektivität:
  • Der Ton des Werkes ist oft objektiv und berichtsähnlich, was darauf abzielt, die Ereignisse ohne übermäßige Emotionen oder Voreingenommenheit darzustellen.
  1. Selbstdarstellung in der dritten Person:
  • Caesar verwendete oft die dritte Person, wenn er über sich selbst sprach. Dies trug dazu bei, eine gewisse Distanz zu wahren und dem Werk einen sachlichen Charakter zu verleihen.
  1. Rhetorische Figuren:
  • Caesar setzte rhetorische Figuren wie Anaphora und Asyndeton ein, um seinen Schreibstil zu variieren und bestimmte Effekte zu erzielen.
  1. Berichtscharakter und direkte Rede:
  • Der Text hat den Charakter eines Berichts, in dem Caesars militärische Aktionen und politische Entscheidungen objektiv dargestellt werden. Die Integration von direkter Rede verlieh dem Werk Lebendigkeit.
  1. Politische Zielsetzung:
  • Caesars Sprache diente oft politischen Zwecken. Er versuchte, seine Handlungen zu rechtfertigen, seine politische Position zu stärken und die Unterstützung seiner Leserschaft zu gewinnen.