Welche Spiegelreflexkamera für Sport- Pferdefotografie?

3 Antworten

Hallo hahawielol,

eine Kamera ist ein sehr persönliches Werkzeug, das zum Fotografen passen muss. Deshalb empfehle ich Dir, nicht zu sehr auf andere zu hören bei der Kamerawahl. Meistens empfiehlt jeder seine eigene Kamera, ohne überhaupt andere aus eigener Erfahrung zu kennen. Eine Kamera muß gut in der Hand liegen und Du musst mit der Bedienung gut zurecht kommen. Das auszuprobieren kann Dir keiner abnehmen. Und sie muss zu Deinen fotografischen Schwerpunkten und Ansprüchen passen, und die kennen wir nicht bzw. nur teilweise.

Was wir auch nicht wissen, ist, wie viel fotografische Erfahrung Du hast und warum Du Dich für eine DSLR interessierst. Solltest Du in diesem Punkt noch nicht festgelegt sein, wofür ja auch Deine Vorauswahl spricht, so käme eventuell auch eine gute Kompakt- oder Bridgekamera in Frage. Diese sind gerade für Anfänger oft erstmal weniger verwirrend, und gute Bilder kann man damit auch machen. Weitere Pluspunkte: Du musst weniger schleppen und brauchst Dich unterwegs nicht mit Objektivwechseln zu plagen - und Du hast weniger Schwierigkeiten, innerhalb Deines Budgets zu bleiben. Dafür allerdings mehr Schwierigkeiten, rauschfreie Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen zu machen.

Bitte glaube nicht, dass Du mit einer DSLR automatisch bessere Fotos machen wirst als mit einer guten Kompakt- oder Bridgekamera. Eine DSLR bietet zwar mehr Potenzial, dieses können oder wollen viele Anfänger aber gar nicht nutzen. Ohne ein grundlegendes Verständnis der optisch-technischen Zusammenhänge geht es jedenfalls nicht.

Am besten gehst Du mal in ein Fotofachgeschäft (nicht Elektronikmarkt), lässt Dich dort beraten und probierst verschiedene Modelle aus, am besten auch draußen bei Tageslicht. Probieren geht über (Testberichte und Meinungen anderer) studieren!

Den größten Einfluss auf die Bildqualität hat der Fotograf und nicht die Kamera. Deshalb würde ich Dir empfehlen, mehr Zeit und Energie auf die Weiterentwicklung Deiner fotografischen Kompetenz zu verwenden als auf die Suche nach der "perfekten" Kamera.

Und den zweitgrößten Einfluss auf die Bildqualität hat das Objektiv- ganz besonders auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Deshalb solltest Du auch das mit Bedacht auswählen, falls Du Dich für eine Kamera mit Wechselobjektiven entscheidest.

In diese Kategorie fallen auch die neueren, spiegellosen Systemkameras. Auch die könntest Du in Betracht ziehen, falls Du auf ein kleines und leichtes Gehäuse Wert legst und Dich der z. T. kleinere Sensor, der fehlende optische Sucher und die teureren Objektive nicht stören.

Die ausgewählten Kameras sind alle nicht schlecht. Es kommt natürlich auch darauf an, was dir wichtig ist, also schau die die technische Ausstattung genau an.

hahawielol 
Fragesteller
 22.11.2015, 01:14

Für welche würden sie sich entscheiden?  Und wieso genau für diese eine? :)

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torfmauke  16.12.2016, 15:31
@hahawielol

Heutzutage würde ich immer eine spiegellose Systemkamera verwenden, da sie viele Vorteile hat:

1. Es gibt wesentlich weniger mechanische Bauteile, was für die Haltbarkeit von Vorteil ist.

2. Sie sind kompakter und leichter.

3. Man kann aufgrund des kurzen Auflagemaßes fast alle älteren, manuellen Objektive daran adaptieren, was den Kauf hochwertiger, gebrauchter Objektive für kleines Geld ermöglicht.

4. Ein vorhandener elektronischer Sucher ist bei ungünstigen Lichtverhältnissen heller als ein optischer Sucher und so ist die Einstellung leicher durchführbar.

5, Es gibt keinen "Spiegelschlag", so das Verwackeln bei längeren Belichtungszeiten an langen Brennweiten nicht so schnell auftritt.

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Zu den Nikon Kammeras kann ich nichts sagen. Aber die Canon Kameras, die du dir ausgesucht hast, können das schon. Aber genau das was du für wichtig beschreibst sind nicht deren Stärke.

Der APS-C Sensor ist halt kleiner als Vollformat, daher ist, bei gleicher Pixelzahl jedes Pixel kleiner und damit weniger Lichtempfindlich. Somit musst du in der Halle die ISO hochstellen, was zu mehr rauschen bei den Bildern führt oder lichtstarke Objektive kaufen und entsprechend offenblendig nutzen, was sich dann wiederum negativ auf die Schärfentiefe auswirkt.

Alternativ gibt es dann die Vollformatkameras. Die sind preislich aber in einer anderen Liga. Die 6D geht preislich noch, hat aber keine guten Werte bei der Serienaufnahme. Und die 5d Mark III liegt immer noch bei rund 3000 Euro.

Alles was ich bislang geschrieben habe bezieht sich auf Aufnahmen im raw-Format. Was ich für das Beste halte, wenn du die Bilder hinterher noch vernünftig bearbeiten willst.

Willst du das nicht oder nur wenig, dann reicht jeg-Format. Da machen alle Kameras sehr schnelle und viele Serienaufnahmen. Bleibt nur das Thema schlechtes Licht in der Halle.

Vielleicht solltest du als Kompromiss dir die 7d Mark II oder deren Vorgängerin die 7d mal ansehen. Ja, etwas teurer, dafür recht gute Eigenschaften bei wenig Licht.