Welche Laufbahn ist eher geeignet?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Also ich würde mich zu meinem 17. Lebensjahr gerne als Berufssoldat verpflichten.

Das geht nicht. Du kannst dich höchstens als Zeitsoldat verpflichten. Ob du vieeel später Berufssoldat werden kannst, das wird später entschieden, und das bist auch nicht du, der das entscheidet.

Nur wenige Stellen bei der Bundeswehr sind automatisch Stellen für einen Berufssoldaten, außer bei den Luftfahrzeugführern. Das sind alles BS-Stellen. Ob aber jemand darauf BS wird, steht in den Sternen.

In der Offizierslaufbahn sind selbstverständlich die höheren Dienstgrade. Was verstehst du daran nicht? Als BS ist das Laufbahnziel Oberstleutnant. Aber schon ein Leutnant, also der erste Offiziersdienstgrad, ist höher als der höchste denkbare Feldwebeldienstgrad.

Wer Berufssoldat werden möchte, erreicht dieses Ziel mit sehr guten Leistungen und großem Engagement. Alle Soldaten auf Zeit (Feldwebel und Offiziere), die an einer Übernahme als Berufssoldat interessiert sind und bis dahin mindestens zweimal während ihrer Laufbahn beurteilt worden sind, werden in Auswahlkonferenzen genauer betrachtet. Anschließend entscheidet sich, wer den Weg eines Berufssoldaten gehen darf.

Als Offizier hast du sicherlich bessere Chancen BS zu werden, aber generell sind Chancen dafür gering.

wiki01  02.04.2020, 12:13
aber generell sind Chancen dafür gering.

Kommt auf die Verwendung an. In meiner Staffel waren von 60 Dienstposten 55 BS-Stellen.

Ansonsten gute Antwort, wie gewohnt.

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Grundsätzlich erreicht man in der Offizierslaufbahn höhere Dienstgrade und steigt schneller auf. Man kann jedoch auch als Feldwebel anfangen, dann Offizier des mil.Fachdienstes werden und schließlich in die Offizierslaufbahn des Truppendienstes wechseln (dauert viel länger und ist mit vielen Risiken verbunden!).

Solltest Du jedoch zur Infantrie kommen (Jäger, Grenni, Falli usw.) wirst Du dort als Offizier nicht lange bleiben. Normalerweise wärst Du dort irgendwann nach dem Studium 2 Jahre Zugführer und 2 Jahre Einsatzoffizier. Danach bist Du dann erst mal weg und kommst (wenn Du gut bist und als Berufssoldat übernommen wurdest) nochmal als Chef ebenfalls für etwa 2 Jahre zurück.

Als Feldwebel kannst Du hingegen einen viel größeren Teil Deines Berufslebens in der Schlammzone bleiben (wesentlicher Vor- oder Nachteil).

Viel Glück!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bei solchen Vorhaben sollte man nicht nur den angestrebten Dienstgrad und das Gehalt betrachten. Die Ausbildung geht über Jahre und in dieser Zeit bist du in einem Dienstverhältnis, wo andere festlegen, ob und wann du Freizeit hast, wann du in den Urlaub darfst. Und dann käme evt. noch die Freundin und was sie davon halten könnte, dass du selten zu Hause bist. Mal ganz abgesehen von der "Chance" in ein Krisengebiet abkommandiert zu werden.

Die höhere Laufbahn ist die Offiziers-Laufbahn. Ist Dir Dies möglich solltest Du diese anstreben. Auch ein Studium ist Dir als Offizier möglich. Vom höheren Sold einmal ganz abgesehen.