Welche Heizung einbauen, EFH Bj. 92?

Kiboman  08.12.2022, 17:06

Wie viel Öl bzw Gas wird denn jetzt verheizt?

5 Antworten

Beim ersten Haus, BJ. 1996 steht / stand die gleiche Entscheidung an. Keine FBH, nur Doppelverglasung, ansonsten gut isoliert.

Wir haben uns für eine Luft-Wasser Wärmepumpe entschieden, es werden neue Fenster (3-fach Verglasung) und größere Flächenheizkörper eingebaut. Die neuen Heizkörper sind schon drin, die Fenster kommen dieses Jahr im August und wenn der Brenner den nächsten Husten hat oder spätestens Mai 2024 kommt die WP Novelan LAD 9-HID. Die Fenster waren teurer als die komplette WP.

Salue

Ich stehe vor der gleichen Entscheidung bei unserem 1960 gebauten Landhaus. Das Haus ist T-förmig und eingeschossig. Es hat also viel Aussenfläche, gute Wände aus Tuffgestein, das Dach ist nicht isoliert, die Decke aber aus dicken Beton.

Früher wurden pro Jahr ca. 8000 l/Jahr Heizöl verbraucht. 3-Schichtfenster, zusätzlich isolierte Warm-Leitungen und ein Wärmepumpenboiler haben den jährlichen Verbrauch auf ca. 3500 l gesenkt.

Ich habe eine Wärmebildaufnahme des Hauses machen lassen. Es zeigt auf, dass wir am Dach kaum Wärme verlieren. Es gibt aber Schwächepunkte (Radiatoren in Nischen, dort dünnere Wände) die ich noch beheben werde.

Das ganze Haus zu isolieren aber ist viel zu teuer. Damit fällt eine Wärmepumpe weg. Sie ist zu schwach für diese Bedingungen und würde zu häufig elektrisch nachheizen müssen. Oel und Gas sind CO2 emittierend und kommen nicht in Frage.

So bleibt mir Holz. Es gibt automatische Stückgut-Heizungen, in denen man nur regelmässig (1 Meter lange) Holzspälten einfüllen muss. Sie regeln automatisch.

Noch interessanter für mich scheint eine Pelletsheizung. Einen Kellerraum mit ca. 10 m3 habe ich genau neben dem Heizraum. Solche Heizungen arbeiten vollautomatisch und die Pellets stammen aus der Region. Pelletsheizungen sind bei der Anschaffung etwas teurer, die regionale Herkunft und der CO2-freie Betrieb rechtfertigen dies. Zudem muss ich ja einrechnen, dass die teure Gesamtisolation des Gebäudehülle so wegfällt.

Tellensohn

Wärmepumpen gehen erst Mal in jedem Haus.

Je schlechter die Rahmenbedingungen desto mehr Energie benötigt diese dann allerdings.

Wie viel genau das wird und ob man das dann mit PV und solarthermie noch kombiniert ist wohl die Frage an einen Fachmann vor Ort.

Habt ihr Fußbodenheizung wäre die Wärmepumpe zb klar im Vorteil da die Vorlauftemperatur hier sehr niedrig ist.

Rein vom Preis dürfte Brennwert wohl das günstigste sein hat aber sicher keine lange Zukunft mehr.

Egal was ihr nun nehmt lässt euch von einem Fachmann beraten der vor Ort die Gegebenheiten sieht denn hier fehlen dann doch zu viele Infos als was ich jetzt sagen das ist Ultimatum.

MaxMustermann20 
Fragesteller
 08.12.2022, 16:56

Danke für die Info! Hier genau ist das Problem.

Zwei Fachmänner, zwei Meinungen.

Der eine empfiehlt eine Wärmepumpe. Keine Fußbodenheizung, Radialheizkörper angeblich ausreichend, aber und das ist das Problem, explodierende Stromkosten und PV als Kompensation ist reines Marketing. Die PV produziert Strom im Sommer, da wird die Wärmepumpe kaum gebraucht, im Winter ist nicht viel mit PV Strom.

Der andere Fachmann sagt, die Wärmepumpe wird locker 7000-10000 kwh Strom ziehen bei den Gegebenheiten und wird damit inkl. Einbau sich in 40 Jahren nicht bezahlt machen. Seine Empfehlung, Brennwert und fertig. Billig, ausgereift und gut.

Und nu?

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JS728  08.12.2022, 17:07
@MaxMustermann20

Guck mal bei check24 oder so nach heizstromtarifen, selbst mit einer jahresarbeitszahl von 2,5 geht das aktuell ganz schön ins geld, wie das in den nächsten jahren aussieht kann dir aber keiner sagen.

Beispiel: bei uns würde der heizstrom mit strompreisbremse im jahresschnitt 42 ct/kwh kosten, das entspräche ca. 17ct/kwh heizleistung, und das ist sehr optimistisch gerechnet

Was gas kostet dürftest du ja bereits wissen

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MaxMustermann20 
Fragesteller
 08.12.2022, 17:13
@JS728

Ja, genau da liegt das Problem. Es gibt auch ein recht gutes Video bei Youtube dazu und dort spricht man von einer Amortisation bei ca. 40ct/kwh Strom von gut 30-35 Jahren für eine gute Wärmepumpe. Ich bin daher total überfragt. Am besten verkaufen und weg...

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habakuk63  21.04.2023, 16:01
@MaxMustermann20

Was willst du mit 10.000 kWh Strom für eine WP betreiben? Selbst bei einer JAZ von 3,5 müsste dein Haus 35.000 kWh Wärme benötigen.

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Aure86  21.04.2023, 23:44
@habakuk63

Die Wärmepumpe selbst schafft ja nicht so hohe Temperaturen und alles was dann kommt wird doch dann noch Mal extra mit Strom geheizt. Fußbodenheizung läuft bei uns mit 22 Grad Vorlauftemperatur das kann die Wärmepumpe ohne Probleme aber wenn das Haus alt ist und dem Alter entsprechend isoliert bzw noch alte Heizkörper verbaut sind braucht man viel mehr Energie da die Vorlauftemperatur hoher ist und dann verpufft viel Wärme nach draußen.

Ich kann mir vorstellen das 35000 kW Wärmeenergie bei manchen Häusern durchaus auf dem Zettel stehen.

Wir brauchen im Jahr 20 000 plus minus und haben noch günstige Bedingungen wobei das noch kein Niedrigenergie Haus ist.

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SRY ... nicht falsch verstehen!

Du hast ein EFH in dem du seit 1992 keine Kosten für Heizung und Sanierung aufgebracht hast. Und nun möchtest du hier DIE Lösung all deiner Sorgen zum Minimal-Aufwand. Keiner hier im Forum kann dir diese Antwort geben, da sie von viel zu vielen Faktoren abhängt!

Meiner Meinung nach musst du dich auf eine grundhafte energetische Sanierung einstellen ... da sind die 60T nur der Anfang! Such dir gute Handwerker und 'nen Energieberater.

MaxMustermann20 
Fragesteller
 08.12.2022, 22:32

Verstehe ich nicht falsch, da ich das Haus erst seit 5 Jahren besitze. 😊 Mir war klar, dass irgendwann das Thema Heizung usw. auf uns zukommt. Es war aber nicht abzusehen, dass die Preise in allen Bereichen so ansteigen und es keine tragbare Alternative gibt. Und bevor ich so viel Geld in eine Immobilie stecke, verkaufe ich diese lieber mit ordentlich Gewinn und reinvestiere den Rest. Letztlich ist eine Immobilie kein Invest, sondern ein Kostenblock, der aber leider auch für nicht so schlecht verdienende Bürger nicht mehr bezahlbar bleibt. Und ein Haus ist ein Haus und bleibt ein Haus, da bin ich sehr emotionslos.

Dein Ansatz ist im Grunde nicht verkehrt, das ist mir klar aber, sind wir mal ehrlich. Wer von den Hausbesitzern, und mit 92er-Baujahr bin ich noch gut dabei, kann sich eine solche wie von dir genannte Sanierung noch leisten.

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ca. 4200 kwh

Das wären gerade einmal rund 420 l Heizöl

Das kann ich mir kaum vorstellen, ist das wirklich richtig so?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Geselle seit 2008 im Kundendienst