Welche Bögen eignen sich für absolute Einsteiger?
Es gibt ja soweit ich das sehe Compoundbows und Recurve Bows. Der Compound sieht wirklich sehr kompliziert vom Aufbau her und Stelle ich mir wenig geeignet vor,
doch dann sind da noch die Stats des Bogens selbst die sich als Anfänger kaum interpretieren lassen.
Vielleicht kennt ihr ja speziell ein Einsteigermodell und einen Hersteller dem man vertrauen kann. Budget für den Bogen: allerhöchstens 200 Euro.
Von Amazon Sets mit Bogen, Zielen und Pfeilen halte ich mich instinktiv irgendwie fern, weil ich glaube dass hier mit der Psyche der Leute gespielt wird die nur eine Investition tätigen müssen um eine Spontane Lust auf was neues zu befriedigen weshalb man weniger über den Kauf nachdenkt. Da kann man finde ich minderwertige Wäre Unterschmuggel XD.
4 Antworten
Hallo Alita18,
auch ich würde dir einen 3-teiligen Recurve sowie einen Bogensportverein nahelegen. So, wie FouLou schon geschrieben hat. Von deinem Hinweis auf Amazon entnehme ich, dass dir das ernsthaftere Ausprobieren des Bogensport wichtiger ist, als das schnelle Kaufen und rumballern. Ist schon mal kein schlechter Anfang, denke ich ;-)
Bei einem 3-teiligen Sportrecurve sollte man mit wenig Zuggewicht beginnen, das ist enorm wichtig. Dafür ist auch das angsprochene Leihprogramm sinvoll. Ein Bogen darf ruhig etwas ziehen, er sollte aber auf keinen Fall besondere Mühe bereiten. Obwohl ich mit peace87 sehr oft einer Meinung bin, kann ich ihm mit den unveränderbaren 25lbs eines traditionellen Bogens nicht zustimmen. Es kam der Hinweis, dass du ja sowieso nicht unbedingt 25lbs erreichst, weil zu Anfang der Bogen möglicherwiese nicht richtig gezogen würde. Gerade das wäre aber ein gravierender Fehler von Anfang an!!! Gerade einen guten Anker sollte man von Anfang an schon lernen. Er ist die Basis für einen gelungenen Schuss. In einem Bogen-Leihprogramm braucht man sich in Sachen Zuggewicht absolut keinen Stress machen, weit schießen am Anfang macht wenig Sin und kommt später. Und gekauft werden muss sowieso noch genug.
Gut wäre es, wenn du bei einem Verein das eine oder andere Probetraining vereinbaren könntest, kaufe bis dahin noch nichts. Sollte es zu einem Beitritt kommen, dann wirst du dort Hilfe für eine sinnvolle Erstausstattung bekommen, natürlich auch mit Hilfe eines Fachhändlers in erreichbarer Nähe und persönlich vor Ort. Später kann vieles online bestellt werden.
Außerdem stehen dir gerade bei einem Sportrecurve alle Wege offen. Er kann mit Visier, aber auch traditionell ohne Visier geschossen werden. Je nachdem, was für einen Verein du findest und was du ausprobieren möchtest. Niemand kann wissen, was einem später am meisten Spass machen wird. Bogenschießen ist vielfältig.
Also, entscheiden musst du natürlich selbst. Aber ein Verein und ein Bogen im Leihprogramm sind schon mal eine gute Möglichkeit, einen guten Einstieg in den Bogensport zu finden, ohne unnötig Geld zu verbrennen. Und auch, wenn ich das schon öfter geschrieben habe: Bogenschießen ist viel mehr, als nur Pfeile fliegen lassen 😉 Du hast noch Fragen? Gerne melden . . .
Gruß Bogenfreund
Für 200 Euro würde ich mal gebraucht bei Ebay schauen. Da gibt's gute hochwertige Bögen. Würde dir zu einem traditionellen, laminierten Bogen empfehlen.
Compound kannst du für das Geld vergessen. Für nen vernünftigen Compound musst mindestens das dreifache deines Budgets rechnen.
Von der Bogenart entweder einen Recurve oder nen Hybriden. Ich persönlich mag Hybriden sehr. Schieß aktuell nur noch meine Shrews. Aber die liegen auch weit über deinem Budget.
Edit:
Ich hab grad bisschen rumgeschaut. Bei BSW gibt's grad den Bearpaw Navajo für unter 200. Top Bögen. Nimmst den 25er. Werden zwar viele sagen das hoch ist. Aber kenne viele die mit mehr lbs angefangen haben. Und du wirst den Bogen vermutlich eh nicht bis auf 28 Zoll am Anfang ziehen. Als junges, schmächtiges Mädchen würd ich schätzen das dein Auszug irgendwo zwischen 24 und 27 Zoll liegt. Dann hast mit dem 25lbs Bogen vielleicht 20lbs auf den Fingern. (Die 25 hat er nämlich bei 28 Zoll Auszug.) Genau kannst du deine Auszugslänge mit einem Messpfeil bestimmen.
Pfeile nimmst Carbonpfeile. Gute Schäfte sind die Penthalon, Nijora und Goldtip Schäfte. Z.b. den Nijora Tokala oder den Penthalon traditionel Black. Befiederung am Anfang 5 Zoll. Das stabilisiert den Pfeil schneller und macht es dir einfacher zu treffen. Später wenn du sauber schießt kannst auch auf 4 oder 3 Zoll runter gehen.
Und was du noch brauchst. Einen Schießhandschuh oder Tab. Probiere beides aus. Manchen liegt das Tab mehr, manchen der Handschuh. Und was immer geraten wird ist ein Unterarmschutz. Fast alle benutzen den. Ich bin da ein Exot. Ich hasse die Dinger. Tut bei meinen Pfundzahlen zwar ordentlich weh wenn mir die Sehne am Unterarm knallt. Aber passiert mir so gut wie nie. Solange ich sauber schieße knallt da nichts an den Unterarm. Das passiert nur wenn man schlampig schießt. Für mich ist das Lernen durch Schmerzen. Sehr effektiv wenn man vor hat eine saubere, exakte Schusstechnik anzustreben.
Und was ich ungemein wichtig finde um sauber schießen zu lernen. Man muss den Pfeilflug visualisieren. Manche Bogenschützen verwenden Lumennocks, manche Feathertracer. Ich nehm so ne weise Wolle. Das hilft ungemein. Weil man sofort sieht ob der Pfeil gerade wie ein Strich fliegt oder bei falschem Setup oder unsauberer Technik das nicht tut. So lernt man effektiv und schnell das saubere schießen.
Von Amazon Sets mit Bogen, Zielen und Pfeilen halte ich mich instinktiv irgendwie fern
GUT so. Such dir einen Fachhändler. Die haben auch onlineshops. Mit 200 Euro bekommst du einen vernünftigen und Anfängertauglichen Bogen.
Ich würde dir zu einem Recurve Takedown raten. Die sind einfach in der Handhabung und du kannst schnell Erfolge sehen. Außerdem kann man die Wurfarme austauschen und sie bei Bedarf einfach und kostengünstig zu einem besserem Modell nachrüsten.
Ein Compound ist zwar bei weitem nicht so kompliziert zu bedienen wie er ausschaut, aber wenn du den Sport erst beginnst finde ich den eher ungeeignet - zumal sie meist euch teurer sind als Holzbögen.
Der klassische Langbogen ist eher nichts für Anfänger. Da muss man schon Erfahrung haben wenn man damit auch was treffen möchte und wenn man sehr viel Üben muss bis man Ergebnisse bekommt geben viele das neue Hobbie gleich wieder auf.
Ich kenne sehr viele Schützen die alle mit den Langbögen zu Beginn ihre Schwierigkeiten hatten.
Die Vibrationen am Recurve sind dann ein Problem, wenn Sehne und Arme nicht richtig zusammenpassen bzw unpassende Pfeile für das Setup verwendet werden.
Ums Setup geht's hier nicht. Hier geht's nur allgemein um die Bogenform. Und da hast du beim Recurve immer stärkere Vibrationen durch den genannten Umstand das die Sehne aufliegt. Das macht Recurves im direkten Vergleich immer etwas zickiger.
Wenn das Pfeilsetup nicht zum Bogen und Auszug des Schützen passt ist es egal mit was du schießt. Dann wirst du immer Probleme haben einen sauberen Pfeilflug zu realisieren.
Ich denke das beste was du machen kannst ist dir nen Bogensportverein zu suchen wenn du den Sport wirklich serious betreiben willst.
Da haste ansprechpartner. Die haben auch anfänger kurse. Und dann bringt man dir das vernünftig bei. Schusstechnik ist durchaus wichtig.
Und du hast zusätzlich auch ein sicheres gelände auf dem du den Sport ausüben kannst.
Schau einfach mal was es da so in deiner gegen gibts und frag einfach mal an ob du mal zum schnuppern vorbei kommen kannst.
Ansonsten:
Es gibt 3 Grosse arten einen SportBogen zu schiessen. Blank (Ohne Visier und andere Hilfsmittel) Mit Visier. Und Compoundbögen.
Alle 3 Unterscheiden sich etwas in der schusstechnik.
ich persönlich würde zu anfang wohl von nem Compound bogen abraten. Schlichtweg weil der in der generellen handhabung etwas komplizierter ist.
Wenn du wirklich nicht nur ab und an mal bogenschiessen willst. Dann empfehle ich dir schlichtweg einen Bogen zu Leihen. Wenigstens die wurfarme.
Grund dafür ist. Mit regelmäßigen ausüben des sportes stärken sich die verwendeten muskeln. Was bedeutet das du mit der zeit schwere Bögen aussziehen kannst. Und Mehr zuggewicht bedeutet schlichtweg das man auf distanz akkurater schiessen kann.
Wenn das zuggewicht zu schweer für dich ist. Dann kann man die schusstechnick schwerlich durchziehen und im auszug beim zielen dann fängt man leicht das zittern an weil man es schlecht halten kann. Ist auch wieder schlecht gut zu treffen.
Und beim leihen hat es da den Vorteil das du schlichtweg die Wurfarme gegen stärkere austauschen kann.
Und hier hat ein Normaler sport Recurve Bogen einen vorteil. Die Wurfarme lassen sich super easy austauschen.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich bin leider ziemlich introvertiert. Krankhaft. Über einen Verein werde ich mich informieren, aber ich glaube ich bräuchte Personal Training, was finanziell nicht unmöglich ist, aber die Ausstattung selbst mag ich mir schonmal zulegen vielleicht schaue ich auch Mal in einem Fachgeschäft vorbei. Fällt mir auch dazu ein.
Die Idee einen Bögen zu leihen nehme ich mir auch zu Herzen :p
Personal Training, was finanziell nicht unmöglich ist,
Du musst dafür nicht wirklich Geld ausgeben. Schau mal ins Archers Campfire Forum und frag dort ob sich jemand in deiner Nähe findet der für dich den Bogenpaten macht und dir das Bogenschießen beibringt.
Gerade traditionelle Bogenschützen ist reine Individualisten. Ich schieße seit Jahren und war nicht einmal auf dem Vereinstraining. Bin meistens allein für mich auf unserem Vereinsparcours unterwegs.
Soll heißen, man muss überhaupt kein Vereinsmensch sein um Bogen zu schießen. Mitgliedschaft in nem Verein der nen 3d Parcours hat macht aber Sinn. Dort kannst du dann allein für dich schießen und trainieren gehen.
Ich hab mir damals nur von jemanden in nem 3 Stunden Crashkurs das nötigste beibringen lassen. Seitdem schieße und trainieren ich auch für mich allein..
Ein persönliches Training ist grundsätzlich nicht nötig, dazu aber sehr teuer. Fortschritte über Wochen und Monate bringen Spass und wecken das Interesse für das Weitermachen. Nicht ein oder zwei überteuerte "Privattrainings".
Versuche einen Verein zu finden und Probetrainings zu vereinbaren. So kannst du feststellen, wie engagiert der Trainer oder auch Mitschützen sind, um einen Neuling willkommen zu heißen und den Einstieg zu erleichtern. Für einen Neuling ist ein interessierter Trainer vollkommen ausreichend. Die von peace87 genannte Seite ist tatsächlich gut.
Gruß Bogenfreund
Ein Langbogen nicht für Anfänger??? Nö das ist kompletter Quatsch, sorry.
Langbögen sind im Vergleich zu Recurves sogar Schussruhiger und fehlerverzeihender. - Was es stellenweise einem Anfänger sogar leichter machen kann. Recurves sind allgemein zickiger und nervöser als Langbögen oder Hybriden. Der Grund ist, dass beim Recurve die Sehne auf den Wurfarmen aufliegt und beim schießen die Sehne gegen die Wurfarme knallt. Dadurch entstehen logischerweise mehr Vibrationen als wenn du mit einem Langbogen schießt, bei dem die Sehne nicht aufliegt.
Dafür hast du halt weniger Pfeilgeschwindigkeit als beim Recurve.
Deshalb finde ich auch Hybriden so genial. Übertragen spürbar mehr Kraft auf den Pfeil wie ein klassischer Langbogen. Sehne liegt aber wie beim Langbogen nicht auf den Wurfarmen auf. Dadurch ist er Schussruhiger als ein Recurve. Aber bringt mehr Pfeilgeschwindigkeit als ein Langbogen. Hab meinen Shrew mal durch nen Chrony geschossen. Mit 500gn Pfeil, bei 58lbs kam ich auf ca. 190fps.