Weihnachtsgeschenk dieses Jahr?

9 Antworten

Ich hätte noch eine ganz andere Idee.

Du schreibst, dass du eigentlich alles hast und keine Wünsche.

Wie wäre es denn, mit deinen Eltern zu besprechen, dass ihr dieses Jahr mal ein ganz anderes Weihnachten macht, ein minimalistisches, eines, wie es deine Großeltern oder Urgroßeltern gemacht hätten.

Mal in der Familie herumfragen oder überlegen, wie das früher gewesen ist, was die Traditionen waren, wie viel jeder bekommen hat, wie man insgesamt gefeiert hat. Also auch, was wurde gegessen, wie war der Tagesablauf usw.

Und dann ab heute bis Neujahr bewusst auf Käufe für sich selbst verzichten und sich ein paar Sachen wünschen, die man sich sonst gekauft hätte oder auch - für wenig Geld - Sachen, die man sich nie gegönnt hätte, z.B. die Edelschokolade für 5 € oder so.

Wenn ihr dann merkt, dass euch doch etwas fehlte, könntet ihr ja die Bescherung an einem willkürlich festgelegten Tag im Januar nachholen.

Eine Anregung wäre auch, dass jeder mal schaut und überlegt, an was er wirklich hängt. Auswahlfrage: Wenn mir das gestohlen würde oder so stark beschädigt, dass ich es nicht mehr nutzen könnte, was würde ich UNBEDINGT ersetzen wollen von meinen Sachen? Da kann jeder mal nachdenken,inklusive Eltern, und das wäre doch auch ein gutes Thema für den Weihnachtsabend, gerade, wenn Großeltern oder andere Verwandte dabei sind. Wer hängt an was, warum? Was schätze ich überhaupt von meinen Sachen? Was ist eher austauschbar? Wenn ich mir die nächsten 6 Monate nur EINE einzige Sache kaufen könnte, welche wäre das? Wüsste ich das jetzt schon?

Man kann sich auch mal an den Aventssonntagen zusammensetzen oder Heiligabend mit Verwandten, die vielleicht noch zu Besuch kommen, und jeden fragen: Was war dein schönstes Weihnachten? Warum, was hat es besonders gemacht? Wie alt warst du? Gerade mit weitläufiger Verwandtschaft, jüngeren und älteren Verwandten, kann das sehr interessant werden.

Oder auch: Worauf könntest du Weihnachten nie verzichten? Welche Tradition, welcher Aspekt ist dir am wichtigsten?

Ich kenne das von früher so, dass man auch unheimlich viel zu Weihnachten bekommen hat. Meine Eltern haben Geld von der ganzen Verwandtschaft gesammelt und dann rausgehauen, was ging. Ergebnis war, dass man die eine Sache, die man sich ganz dringend gewünscht hat, meist zum Schluss bekam und am nächsten Tag gar nicht mehr wusste, was man alles bekommen hatte. Teilweise war das so überwältigend, dass ich am ersten Weihnachtstag aufwachte und mich kurz fragte, ob schon Bescherung gewesen war oder ob das erst heute passieren würde und ich irgendetwas in der Richtung nur geträumt hatte.

Wir haben später verschiedene Varianten ausprobiert.

Anfangs hatte jeder seine Geschenkeecke, mit dem Ergbnis, das jeder seine Sachen auspackte und keiner wusste, was der andere bekommen hatte, außer Sachen, die von allen noch aufgebaut werden mussten.

Dann hatten wir alle Geschenke durcheinander unterm Tannenbaum mit Namen drauf und jeder zog ein Geschenk und überreichte es dem Beschenkten, ohne zwingend selbst der Schenkende zu sein. Und jeder schaute so jedem beim Auspacken zu.

Dann hatten wir auch Phasen, in denen wir uns beschwerten, dass wir viele Geschenke bekamen, die wir gar nicht mochten, die also "Geldverschwendung" waren. Daraufhin gab es eine Familienkonferenz und wir beschlossen testweise, uns die Geschenke selbst zu kaufen. Dafür wurde am ersten Advent das Geschenkbudget von jedem, Kinder und Erwachsenen - wobei wir "Kinder" schon im fortgeschrittenen Jugendalter waren - zusammengetragen, gerecht durch alle geteilt und dann ging jeder allein los, kaufte und verpackte seine Sachen, erzählte keinem etwas davon und Heiligabend war dann die Überraschung, was sich die anderen wohl gekauft hatten.

Das nur mal zur Anregung, dass man den Heiligabend auch mal komplett anders gestalten kann, als man das so kennt.

Tragt doch einfach mal Ideen zusammen, schaut, für was ihr euch am Ende entscheidet, ob deine Eltern offen dafür sind, mal eine ganz neue Variante testweise zu gestalten.

Gar nichts, Weihnachten ist überwiegend nur materialistisch. Der Fokus sollte auf die gemeinsame Zeit sein und nicht was wer wem schenkt und wieviel Euros dafür ausgibt

Wünsche dir ein Sparbuch. Das kannst du später gut gebrauchen!

Und sage deinen Eltern, dass sie einen Teil von deinem Geschenkbudget, z.B. 10 bis20%, spenden sollen, wobei ihr gemeinsam überlegt, wohin. Schaut auch mal in die direkte Umgebung, Obdachlosenhilfe, Sammlung für Weihnachtsgeschenke für Kinder armer Eltern, die sonst fast nichts bekommen, Flüchtlingshilfe, Kältebus, Mittagessen für ärmere Schüler („Mach Mittag“)Arche usw.

Wenn Du wirklich alles hast, dann denke an die Menschen, die nichts haben.

Wie wäre es, wenn Du etwas spenden würdest, das würde Dir das Gefühl geben, etwas Hilfreiches und Nützliches getan zu haben und es hilft armen Menschen.

Momentan ist so viel Not in der Welt.

Überleg es Dir mal.

Alles Gute für Dich

Dann wünsche dir eben mal nichts und lasse dich überraschen.