Wehrhafte Demokratie?
Ich habe mir jetzt mal 24h Auszeit genommen, und mir ist auch gleich eine interessante Frage eingefallen:
Mal angenommen wir hätten eine Krise der Demokratie. Wie weit würdet ihr bei der Verteidigung der Demokratie gehen? Würdet ihr anständig und höflich bleiben und versuchen z.B. rein hypothetisch eine menschenverachtende Weltsicht mit Fakten und Wissenschaft zu widerlegen, wohlwissend dass es der Gegenseite in der Diskussion hauptsächlich um Hohn, Spott und Zersetzung geht?
Muss eine wehrhafte Demokratie so eine Art "Bittsteller" sein, der um Akzeptanz wirbt, oder darf eine wehrhafte Demokratie auch böse Wörter benutzen?
Was denkt ihr?
2 Antworten
Demokratie bedeutet den freiwilligen Gehorsam gegenüber einer geduldeten Obrigkeit, legitimiert durch die Mehrheit des Volkes.
Wenn das Volk sich demokratisch mehrheitlich dafür entscheidet, seine Obrigkeit nicht länger zu dulden, verlangt diese plötzlich Wehrhaftigkeit. Schon lustig irgendwie ...

Ja, und das tut man gerade und es zeichnet sich seit etlichen Monaten ab. Und die „Obrigkeit” bekommt Muffensausen, denn sie klammert sich an die Macht, wie das Baby an die Mutterbrust.
dann (siehe meine frage) haben wir jetzt wohl den spezialfall dass eine seite demokratisch gewählt wurde und versucht zu integrieren so gut es eben noch geht, und die andere seite demokratisch gewählt wird und mit mit berufsverboten und bürgerkrieg droht.
Deine übertriebenen Vorwürfe kann ich nichtmal politisch verorten und du meinst wohl statt „integrieren” das Wort „intrigieren”.
für dich wahrscheinlich linksradikal und grün
Genau diesen Zustand haben wir doch quasi. Sowohl Islamisten als auch Neonazis, machen doch unter dem Deckmantel der "Meinungsfreiheit" mehr oder weniger, was sie wollen.
Und wenn der Staat etwas dagegen tun will, wird genau die "verachtenswerte Demokratie" aufgerufen.
Ich gebe dir in Teilen Recht, allerdings glaube ich dass eine demokratisch gewählte Regierung (fast) niemals mit obrigkeit gleichzusetzen ist, auch nicht für diejenigen, die sie nicht gewählt haben. 4 Jahre später darf man ja wieder wählen, und kann andere mehrheiten organisieren