Wasser in Kernkraftwerken. Warum?

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Mir ist schon wieder schlecht wenn ich hier einige Antworten lese...

Konsequent kommt Wasser für verschiedene Zwecke im Kernkraftwerk zum Einsatz:

Im Primärkreislauf wird bei einem Leichtwasserreaktor Wasser verwendet, um die Wärme aus dem Kern abzuführen. Es ist nicht das primäre Ziel den Kern zu kühlen. Wenn man das wollte, dann würde das Wasser schneller durchgeleitet werden und der Kern auf der kleinst möglichen Temperatur gehalten werden. Das Wasser ist auch nicht hochradioaktiv sondern hat in etwa die gleiche Aktivität wie normales vollentsalztes Wasser. Dies wird einerseits durch die stetige Reinigung und Desaktivierung des Wassers gewährleistet, sekundär durch die Tatsache, dass das Wasser mit dem eigentlichen Brennstoff und radioaktiven Partikeln in den verschlossenen Brennstäben nie in Kontakt kommt. Wenn es ein Leck an einem Hüllrohr gibt, kommt vor, dann erhöht sich die Aktivität auch nur um Millionenstel, was allerdings bereits die Tolleranzgrenze überschreitet und das Brennelement getauscht werden müsste.

Wenn es sich nicht um einen Siedewasserreaktor handelt und der Dampf nicht direkt aus dem Reaktor an die Turbine geleitet wird, handelt es sich um einen Druckwasserreaktor, der einen sekundären Kreislauf besitzt. In diesem Kreislauf befindet sich auch Wasser, das so genannte Speisewasser. Das Speisewasser soll durch den Damperzeuger, der die Wärme aus dem dadurch fließenden Kühlmittels des Primärkreislaufs an den Sekundärkreislauf überträgt, auf eine kritische Temperatur erhitzt werden und verdampfen. Der Dampf Der Dampf wird anschließend an die Turbine weitergeleitet, an der dem Dampf die Energie entzogen wird und die sich bilden Wassertropfen durch ihr Eigengewicht in den Kondensator fallen.

Ein Teil ist auch noch Dampf, der dort unten weiter entspannt wird durch das kalte Kühlwasser, das im so genannten Kühlwasserkreislauf aus einem anliegenden Gewässer durch den Kondensator geleitet wird. Wie auch im Dampferzeuger bleiben die Kreisläufe baulich getrennt. Übrigens ist der Kondenstaor einer der wichtigsten Bauteile, da durch diesen Temperaturunterschied und die Entspannung des Dampfes erst der Unterdruck entsteht, der die Energieerzeugung und den Dampfstrom möglich macht.

Das ist das gröbste. Bei Interesse kann ich weitere Bereiche spezifizieren.

z.b. für ToiletenSpülung.

Spaß bei Seite

Wasser wird hauptsächlich zur Kühlung und zur Übertragung der Energie verwendet

Dampf treibt die Turbiene an Ein Kondensator kühlt den Dampf der wieder zu Flüssigen Wasser kondensiert

Antrieb der Turbinen. Durch die Erhitzung des Wassers (gleichzeitig auch das Kühlwasser) entsteht Wasserdampf, der wiederrum treibt die Turbinen an, die für die Stromentstehung wichtig sind. Das Wasserdampf kühlt ab, wird zu Wasser und zurück in den Kreislauf gespeist. Durch den enormen Bedarf an Wasser liegen Kernkraftwerke oft an Seen, Flüssen oder Meeren

Abgesehen von diversen dummen Witzen sind die richtigen Antworten bisher schon geschrieben. Um es noch einmal zusammen zu fassen : Ein KKW ist ein Dampfkraftwerk, das mit Kernkraft geheizt wird. Wie bei der alten Dampfmaschine bzw. der Dampfturbine wird Wasser in Dampfform zur Energieübertragung benutzt. Zweitens ist Wasserr als Moderator nötig. Drittens ist Wasser als Kühlmittel dringend erforderlich, sowohl im Normalbetrieb, besonders aber im Störfall. Die meisten Störfälle und Unglücke entstanden, weil aus irgedwelchen Gründen die gewaltigen Kühlwassermengen nicht gepumpt werden konnten, Nicht selten müssen AKWs im Sommer abschalten, weil die Flüsse nicht genügende Wassermengen liefern konnten. In Japan paßten die Stecker der mobilen Pumpen im Notfall nicht in die Steckdosen.

Viele Kernkraftwerke arbeiten wie Dampfmaschinen: Mit dem Dampf werden Turbinen angetrieben...Also alles hochmodern! Aber auf den ersten Blick umweltfreundlicher, da kein CO2-Ausstoß verursacht wird. Auf den ersten Blick...

NoHumanBeing  07.03.2013, 22:27

Kohlenstoffdioxid ist nicht umweltschädlich, auch wenn die Politik uns das weismachen möchte. Kohlenstoffdioxid wird als Stoffwechselprodukt von so ziemlich jedem Lebewesen erzeugt und ist als wichtigstes Koppelglied des globalen Kohlenstoffzyklus Grundlage jeglichen Lebens auf diesem Planeten.

Allgemein ist Kohlenstoffdioxid allerdings relativ rar, es macht gerade einmal einen Volumenanteil von 390 ppm (0.039 % Vol.) der Erdatmosphäre aus. Alles was der Mensch tut ist Kohlenstoff fossilen Ursprungs, der ja vor sehr langer Zeit ebenfalls durch Pflanzen der Atmosphäre entzogen und fixiert wurde und dadurch für lange Zeit aus dem Kohlenstoffzyklus ausgeschlossen war, wieder in die Atmosphäre freizusetzen. Das ist für das Pflanzenwachstum und damit letzten Endes für das Leben auf der Erde im Allgemeinen eher förderlich, als schädlich.

"Optimal" wäre in diesem Zusammenhang im übrigen eine Kohlenstoffdioxidkonzentration der Atmosphäre zwischen 800 und 1000 ppm (0.08 - 0.1 % Vol.). Unter diesen Umständen könnte es aktuellen Schätzungen zufolge auf der Erde etwa 40 % mehr Biomasse (und damit Lebewesen) geben, als unter den momentanen Bedingungen. Erst wenn man dieses Optimum überschreitet, wird Kohlenstoffdioxid langsam wieder schädlich für lebende Organismen.

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NoHumanBeing  07.03.2013, 23:32
@appletman

In der Tat. Dabei geht es allerdings größtenteils um gänzlich andere Dinge, als um Wissenschaft und Umweltschutz. Einige Motive wurden bereits aufgedeckt, viele sind sicher noch verborgen. Politik ist nunmal ein schmutziges Geschäft.

Und nein, ich arbeite nicht für die Autoindustrie, für einen Energiekonzern oder etwas ähnliches. Mir ist es sogar äußerst recht, dass Deutschland in "regenerative Energien" investiert, um von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden, bin ich absolut dafür! Aber die Begründung muss eben lauten "weil sie nur begrenzt verfügbar sind" oder "weil sie größtenteils importiert werden müssen", nicht "weil sie das Klima verändern".

Das große Problem an der Theorie des anthropogenen Klimawandels ist, dass im Prinzip ein ganzer Wissenschaftszweig, nämlich die Klimaforschung, vollkommen verzerrt wird, um politische Entscheidungen vermeintlich begründen zu können. Ein solches Vorgehen darf man schlicht nicht gutheißen.

FALLS Kohlenstoffdioxid tatsächlich eine signifikante Erwärmung der globalen Durchschnittstemperatur bewirken SOLLTE, müsste man uns Menschen außerdem für unsere außerordentlichen Leistungen würdigen, schließlich ist der Mensch ein Lebewesen, das an erheblich wärmere Klimaverhältnisse angepasst ist, als sie in den meisten Teilen der Erde herrschen. Das sieht man schon daran, dass der Mensch über kein Fell verfügt und sich daher mit Kleidung und beheizten Gebäuden behelfen muss (jawohl behelfen muss - normalerweise überleben Tiere in ihrer natürlichen Umgebung - der Mensch ist ein Tier, ein Säugetier, ein Wirbeltier - die natürliche Umgebung des Menschen ist tropisch, feucht und heiß). FALLS unser Verhalten also tatsächlich einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bewirken SOLLTE, so wäre wahrscheinlich das beste, was wir machen könnten, auf schnellstem Wege so viel Kohlenstoff in die Atmosphäre einzubringen wie nur möglich. Je wärmer es wird, desto größer wird der Anteil der Erdoberfläche, der dem Menschen einen Lebensraum bietet, welcher der Bedeutung dieses Wortes tatsächlich gerecht wird.

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appletman  08.03.2013, 08:41
@NoHumanBeing

Aber holt sich nicht das Wasser den letzten Rest Land, wenn alles Eis der Welt schmilzt? Und: Welche Meinung hast du denn zur unorthodoxen Energiegewinnung (Raumenergie)?

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weckmannu  08.03.2013, 10:30
@NoHumanBeing

@nohumanbeing

Was haben Klimaforscher von einer sogenannten "Verzerrung". Nur sie könnten Ihnen beweisen, ob CO2 eine Klimaerwärmung verursacht, also brauchen wir diese Forschung. Diese wie Sie sagen "Klimaindustrie" ist winzig im Vergleich zu den Gewinnen der Erdöl- und Energie-Konzerne. Lösen Sie sich doch von solchen durchsichtigen Verschwörungstheorien, die nur dem Profit von Standard-Oil und Konsorten dienen.

Bei Ihrem Vorschlag von 1000 ppm CO2 vergessen Sie, dass wir in Deutschland zwar Nutzniesser wären, aber die Sahelzone von der Sahara verschlungen würde und alle Mittelmeerländer nur noch steppenähnliche Klimaverhältnisse hätten. Diese Länder leiden jetzt schon unter erheblicher Trockenheit. In vielen anderen Regionen auf der Erde sinken die Grundwasserspiegel - und Sie plädieren für eine weitere Klimaerwärmung - warum?????

anscheinend wollen Sie mit Ihrem Namen dokumentieren, dass sie sich für inhumane Massnahmen einsetzen - ich übersetze hier absichtlich ein bisschen daneben - aber nur ein bisschen.

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Abahatchi  08.03.2013, 11:04
@weckmannu

Es ist erwiesen, daß die Konzentration von "sogenannten" Treibhausgasen in der Erdatmosphäre über die Jahrmillionen änderlich war. Diese Schwanken gingen immer einher mit der Oberflächentemperatur der Erde. Es gibt Zeiten, da waren die Pole gänzlich eisfrei. Natürlich ist es auch erwiesen, daß ein erhöhter CO2gehalt in der Luft auch für mehr pflanzliche Biomasse sorgt. Nur ist uns auch durch die Geologie sehr gut bekannt, daß mit den Temperaturschwankungen der Erde und den sich bildeten Eispanzern oder deren Abschmelze es zu immensen Schwankungen der Meeresspiegel kam. Schön, aus heutiger sich wäre diese rasche Änderung von Küstenflächen den Ratten sicherlich immer noch egal. Nur gibt es inzwischen Staaten mit festen Staatsgrenzen. Toll, dann lassen wir doch einfach mal Grönland abschmelzen und nehmen dann mal die ganzen Menschen ohne Lebensraum auf. Das wird lustig. Schön, dann hauen wie noch einen drauf und verflüssigen die kilometerdicken Eispanzer von Antarktika. Eine Umsiedlung von Städten wie Berlin, Hamburg, Hannover, Bremen oder Rostock und großen Teilen des Ruhrgebietes wäre selbst für Deutschland nicht gerade eine Wohltat. Auf dieses Chaos würde ich gerne verzichten.

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appletman  08.03.2013, 11:49
@Abahatchi

Mal 'ne dumme Frage: Hat denn schon mal jemand gegengerechnet, ob das mit dem Mehr an Biomasse auch greift, wenn die Pflanzen immer weniger werden (Abholzung des Regenwaldes, etc.)???

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Abahatchi  08.03.2013, 12:28
@appletman

Eine Pflanze als solches baut mehr Biomasse auf, wenn der CO2gehalt in der Luft zunimmt. Auch nimmt langfristig die Feuchte der Atmosphäre zu, so das es weniger Wüsten gibt. Dies wissen wir nicht nur auf Grundlage von Fossilien usw.. Das vom Mensch gemachte Klima hat jedoch den Nachteil, daß während der Erwärmung es zu unangenehmen Kapriolen kommen wird. Weniger Eis am Nordpool = weniger Abkühlung des vom Golfstrom nach Norden geführten Wasser = gleich weniger absinkendes Wasser = weniger Golfstromzikulation = gleich kältere Nordsee = sau kaltes Wetter in Mitteleuropa. Nicht vergessen, Hamburg und Berlin liegt auf dem Breitengrad von Kamtschatka, der Hudsonbay in Kanada oder dem Sibirischen Baikalsee. Gut, daß wir den Golfstrom haben. Genau genommen kann es in der Übergangsphase sogar in einigen Gebieten deutlich kälter werden trotz globaler Erwärmung. Auch wäre in einigen Gebieten sogar ein Wachstum von Gletschern möglich. Im Sommer liegen in Antarktika die Temperaturen bei -15 Grand. Sollten trotz Erwärmung es nur -12 Grand sein, scheint es dort trotzdem. Aber da nur mehr Feuchte ein der Luft ist, schneit es dort erst einmal stärker und die Gletscher würden sich in der Anfangsphase der Erwärmung aufbauen.

Das eigentliche Problem ist, daß unser Weltklima so komplex ist, daß so oder so kein Wissenschaftler wirklich schlüssig durchschauen kann und erst recht nicht die dahergelaufenen Ölmultis. Da wir grundsätzlich nicht wissen, wo die Reise tatsächlich hingeht, wäre es besser die Atmosphäre einfach mal so zu lassen wie sie ist und genau so die Regenwälder. Besser ist, denn ob wir die Folgen bewältigen, werden wir erst wissen wenn es vielleicht schon zu spät ist.

Daß der Mensch die Wälder abholzt liegt aber erst einmal nicht an dem Verbrennen fossiler Rohstoffe. Nur hängt dies natürlich voll mit rein. Wo kein Baum, da auch kein Wald. Jedoch würden die Pflanzen, die bei ausreichend Wasserversorgung übrig bleiben, mehr Biomasse bilden als jetzt. Hat man schon in zahlreichen Versuchen nachgewiesen. Natürlich hängt es auch davon ab, was der Mensch noch so meint an der Erde herumspielen zu müssen. Wirklich beseitigt hat der Mensch noch nie nachhaltig Naturprobleme. Ein Problem gelößt, zwei neue geschaffen.

Dies läßt nichts Gutes ahnen.

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NoHumanBeing  08.03.2013, 15:06
@appletman

Nein, der Meeresspiegel wird von so genannten Lokalfaktoren beeinflusst, die im übrigen mehr damit zu tun haben, dass das Land sich hebt und senkt, als es irgendetwas mit dem Wasser zu tun hätte.

Wenn die Temperatur der Meere sich erhöht, steigt auch durch die Erwärmung der Meeresspiegel, allerdings nicht vorwiegend durch schmelzendes Eis, sondern durch die thermische Expansion des Meerwassers und das ist ein enorm langsamer Prozess. Die thermische Kapazität der Meere ist derart groß, dass sie Jahrhunderte benötigen, um sich um ein paar Grad zu erwärmen oder abzukühlen und das bewirkt noch lange keine kritische Expansion.

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NoHumanBeing  08.03.2013, 15:13
@Abahatchi

Sie vergessen hier, dass die Prozesse, die beschrieben werden, äußerst langsam vonstatten gehen. Die Lebensdauer der Städte oder allgemein der von menschen geschaffenen Infrastruktur ist zwar in unseren Maßstäben relativ lang, in geologischen Zeiträumen betrachtet allerdings eine Winzigkeit und wir sprechen hier von geologischen Zeiträumen.

Auch ist der Einfluss von Treibhausgasen auf die Temperatur vernachlässigbar gering verglichen mit beispielsweise dem Einfluss der Sonnenaktivität, die ständigen Schwankungen unterliegt, die nicht vom Menschen verursacht werden. In er mittelalterlichen Warmzeit waren die Temperaturen höher als heute, obwohl es damals sicher keine nennenwerten anthropogenen CO2-Emmissionen gab. Außerdem haben die Menschen von dieser Warmzeit profitiert. Selbst der Norden Englands war zu dieser Zeit Weinanbaugebiet und die Menschen haben riesige Kathedralen errichtet.

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NoHumanBeing  08.03.2013, 16:25
@NoHumanBeing

Was Sie auch vergessen ist, dass neuere, gründliche (!!) Analysen von geologischem Material, z. B. Eiskernbohrungen, stets eine Verzögerung von etwa 800 Jahren zwischen Temperaturanstieg und Anstieg des CO2-Gehalts der Atmosphäre bzw. Temperaturabfall und Abfall des CO2-Gehalts der Atmosphäre ergeben haben.

Das viel interessantere ist aber, dass die Temperaturänderung stets zeitlich VOR der Änderung der CO2-Konzentration kam. Früher war dies unbekannt, da man die Bohrkerne nicht fein genug "auflösen" konnte, aber inzwischen ist das Phänomen bekannt. Da gemäß des Kausalitätsprinzips die Ursache stets zeitlich vor der Wirkung kommt, kann man gewissermaßen sagen, dass die Temperatur der Atmosphäre ihren CO2-Gehalt bestimmt, nicht umgekehrt. ("Temperature drives carbon dioxide.")

Das ganze lässt sich auch theoretisch untermauern. Der hauptsächliche Effekt liegt höchstwahrscheinlich darin begründet, dass die Löslichkeit von CO2 in Wasser temperaturabhängig ist. Bei höherer Temperatur ist die Löslichkeit geringer. Das bedeutet wenn die Temperatur ansteigt (durch äußere Faktoren, z. B. durch erhöhte Sonnenaktivität), gast CO2 aus den Meeren aus. Die Zeitverzögerung kommt daher, dass das Wasser über eine derart hohe thermische Kapazität verfügt, dass es buchstäblich Jahrhunderte benötigt, um auf Temperaturänderungen in der Atmosphäre zu reagieren.

Wenn man nun annimmt, dass der Zusammenhang "temperature drives carbon dioxide" gilt (und der Zusammenhang ist äußerst plausibel), dann kann der umgekehrte Zusammenhang "carbon dioxide drives temperature" NICHT gelten, denn das wäre eine positive Rückkopplung und Systeme mit positiver Rückkopplung sind nicht stabil und streben bei kleinsten "Auslenkungen" einem Extremwert entgegen. Unser Klima tut dies offensichtlich nicht. Und schon haben wir einen Widerspruch in unserem Theoriegebilde. Folglich muss die Annahme, dass eine solche positive Rückkopplung existiert, falsch sein.

Daraus widerum folgt, dass eine der beiden Hypothesen, die zu dieser Rückkopplung führen, falsch ist. Der Einfluss der Temperatur auf den CO2-Gehalt der Atmosphäre ist äußerst gut begründet. Also muss die andere Hypothese falsch sein. Bislang habe ich von den Klimaforschern z. B. des IPCC noch keine einzige Erklärung gelesen, wie die Hypothese, dass Kohlenstoffdioxid einen nennenswerten Einfluss auf die Temperatur der Atmosphäre haben sollte, unter diesen Bedingungen aufrecht erhalten werden kann.

Demgegenüber gibt es allerdings zahlreiche Messungen, die diese Hypothese zu widerlegen scheinen. Zum Beispiel ist durch Messungen mit Wetterballons erwiesen, dass sich die Temperatur der Erdoberfläche schneller erhöht, als die der Atmosphäre. Sollte die Erwärmung tatsächlich auf Treibhausgase zurückzuführen sein, müsste es umgekehrt sein. Das Kohlenstoffdioxid müsste die Sonnenenergie absorbieren, sich erwärmen und schließlich über die Zeit die Wärme an den Boden abgeben. Dies wird aber nicht beobachtet. Stattdessen wird beobachtet, dass sich der Boden erwärmt und dann langsam die Atmosphäre aufheizt. Das steht auch im Widerspruch zur Treibhausgas-Hypothese.

Auf diese Weise lassen sich zahlreiche weitere Widersprüche finden. Das Theoriegebäude der Klimaforschung steht auf einem äußerst wackeligen Fundament. Aus diesen Hypothesen wichtige politische Entscheidungen abzuleiten halte ich für falsch.

Wie gesagt, ich bin absolut dafür, dass nach Alternativen zu fossilen Energieträgern gesucht wird und dass diese immer stärker zum Einsatz kommen sollen. Das ist meines Erachtens absolut die richtige Richtung, nur um das noch einmal ganz klar festzuhalten! Aber die Begründung ist eben vollkommen absurd und ich empfinde es als eine absolute Frechheit, dass ein gesamter Wissenschaftszweig wie die Klimaforschung derart verzerrt wird, um einen politischen Kurs zu begründen, der sich auch anderweitig sehr gut begründen lässt.

Man könnte also sagen: Das Ziel das wir (Deutschland) haben ist das richtige, aber die Methoden, um diese Ziele zu erreichen, sind mehr als nur fragwürdig, weil ein Wissenschaftszweig verzerrt wird. Ein Wissenschaftler, der die IPCC-Theorie anzweifelt bekommt heutzutage doch keinen Fuß mehr auf den Boden. Das hat nichts mehr mit Wissenschaft zu tun, sondern einzig mit politischer Doktrin und das ist meines Erachtens eine riesen Sauerei, nur um das noch einmal ganz klar zum Ausdruck zu bringen. Und auch nicht alle Nationen leiten die "richtigen" Ziele ab. Die CO2-Hypothese kann eben auch dafür missbraucht werden, den Einsatz von Kernenergie zu rechtfertigen und einige Nationen, die einen anderen politischen Kurs fahren, als Deutschland, tun dies auch. Und das empfinde ich eben als absoluten Tritt ins Gesicht. Fossile Energieträger sind unglaublich harmlos im Vergleich zu Kernenergie und etwas anderes zu behaupten ist blanker Hohn.

So, das war nun zwar ein wenig "emotional", aber das muss auch ab und an mal sein. :-)

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Abahatchi  08.03.2013, 23:07
@NoHumanBeing

NoHumanBeing, darf ich freunlichst darauf hinweisen, daß Grönland von Kilometerdickem Eis bedeckt ist und Flächenmäßig die größte Insel der Erde ist. Würden wir das alles verflüssigen, würde der Meerespiegel durchschnittlich um 6 bis 7 Meter steigen. Selbst wenn wir das Grönland Eis nicht schmelzen würden, sondern einfach mit dem Eispickel abhacken und komplett als Eisberge über die Ozeane treiben lassen würden, würde der Meerespiegel alleine dadurch eben um 6 bis 7 Meter steigen. Die Antarktika ist aber ein ganzer Kontinent mit Kilometerdickem Eis. Da stiege der Meeresspiegel um gut 120 Meter. Natürlich würden auch wärmere Ozeane an sich durch die Ausdehnung des Wasser den Meeresspiegel steigen lassen, nur das ist von allen Problemen in diesem Zusammenhang das Kleinste. Natürlich senkt und hebt sich auch Land, nur tut es dies auch, wenn wir nicht die gesamten Gletscher im Meer versenken.

Um Dir einfach mal Deine "lange keine kritische Expansion" zu verdeutlichen. Die von Dir so klein geredeten Auswirkungen haben schon jetzt deutliche Spuren hinterlassen. Am Salzhaff bei Rerick gibt es auf mehren Hektar sehr flaches küstennahes Gelände. Dort wuchsen auf mehreren Hektar Schwarzpappeln. Der Meeresspiegel ist Durch die Erwärmung und Gletscherschmelze um "nur" 10 cm gestiegen. Dies führte aber dazu, daß eben diese flachen Gebiete zu naß und salzig wurden. Die Schwarzpappel sind inzwischen auf vielen Hektar abgestorben.

Soviel zu Deiner "lange keine kritische Expansion" obwohl es sich gerade mal um 10 cm der letzen Jahre handelte.

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Abahatchi  08.03.2013, 23:26
@NoHumanBeing

Du vergißt bei Deinen netten Ausführungen etwas ganz Entschiedenes. Hier ist der Mensch am wirken und macht es mit einem Tempo, daß die Natur so nicht kennt, es sei denn, man würde es mit dem Einschlag, der das Aussterben der Dinos einleitete vergleichen. In den letzen hundert Jahren sind durch den Menschen so viele Arten vernichtet worden, daß selbst das Aussterben der Dinos langsamer war. Welchen Einfluß Atmosphären auf die Oberflächentemperatur von Planeten haben, sehen wir sehr deutlich an anderen Planeten in unserem Sonnensystem. Jeder Physiker weis, was eine Änderung der Gaskonzentrationen so mit sich bringt. Der Kolhenstoff der fossilen Brennstoffe wurde über so einen extrem lange Zeitraum aus der Atmosphäre von Pflanzen genommen, daß auch der Einfluß auf das Klima dadurch sehr langsam war. Heute wird jeden Tag so viel fossiler Kohlenstoff in die Atmosphäre geblasen, wie in einer Million Tage von Pflanzen aus der Atmosphäre gefiltert wurde. Und, fällt etwas auf? Das Verhältnis 1 zu 1000 000 ist etwas heftiger, als was die Natur so üblich als schnell gewohnt ist.

Deine ganzen Ausführung sind "emotional" aber eben nicht sachlich.

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