Also Grundsätzlich ist so etwas möglich. Am besten und am einfachsten, zumindest aus meiner Sicht, ist ein Wasserrohrkessel. Hier könnte man eine Brennkammer errichten, durch die viele kleine Rohre führen, durch denen das Wasser geleitet wird. Anschließend bündelt man diese über einen Header zu einem großen Rohr, vorzugsweise kann man auch Dampfabscheider benutzen, jedoch müsste das Wasser dann unter Druck stehen, was jedoch gefährlich ist, denn bei Fehlbereichnungen könnte die das Teil um die Ohren fliegen.
An deiner stelle würde ich weniger auf die Stromerzeugung setzen, sondern viel mehr auf Heizzwecke. Das ist wirtschaftlicher und du brauchst nicht so viel Wärme, um eine Turbine anzutreiben, denn erst ab einer bestimmten Temperatur ist es möglich unter wirtschaftlichen Bedingungen zu arbeiten. Ist der Dampf nur Sattdampf, so hat mein einen geringeren Wirkungsgrad und erzielt geringere Leistungen als mit Heißdampf. Wobei wir hier wieder bei großen Temperaturen unter Druck wären und eine mögliche Berstgefahr. Deshalb wichtig: Selbstöffnende Ventile, die bei einem bestimmten Druck sich eicht öffnen, um eine Explosion zu vermeiden.
Jetzt kommt der chemische Teil, der wichtig ist, ansnonsten sollte man es machen: Entweder verwendest du kontinuierlich destiliertes Wasser und tauschst es regelmäßig aus, oder du benötigst einen Entgaser. Das ist nötig, um bei der Dampferzeugung für eine Turbine die Salze und andere Sekrete aus dem Wasser zulösen. Ansonsten verkalkt dir der Kessel mit der Zeit und die Salze greifen deine Rohre an, sodass es zu Lecks kommt. Dieses Bauteil ist unabdingbar.
Beim letzten Punkt geht es um die Kühlung: ich weiß leider nicht wie du dir das Vorgestellt hast!? Einen kleinen Nasskühlturm im Garten, Zellenkühler oder Abwärmenutzung fürs eigene Haus? Wenn ein größerer Fluss nebenan ist könnte man sich mit der örtlichen Gewässeraufsicht in Verbindung setzen.
Kurz zum elektrotechnischen Teil: Wenn du einen Generator angeschlossen hast, das gilt für jedes Kraftwerk, das seine Energie mit Bewegung erzeugt, musst du die Frequenz eins zu eins mit dem Netz halten. Verändert sich die Drehung des Generators nur leicht, sodass die Frequenz 0,2 Hertz zu hoch oder zu niedrig ist, so kann es dir passieren, dass zu einen Kurzschluss im Generator hast und du einen neuen brauchst. Du musst also die Umdrehung halten, entweder durch eine eigene Entwicklung, die diese Frequenz hält, oder du musst ständig nachregeln. Solltest du auf einen herkömmlichen Generator setzen, wie sie in Kraftwerken eingesetzt werden, also mit Erregermaschine, so kannst du das über den Spannungshalter dort ohne viel Aufwand selbst regeln, jedoch musst die Anlage ständig überwacht werden. Bezüglich der hohen Temperaturen und Drücke könnte es auch passieren, dass du mit dem Gesetz in Konflikt kommst, denn ab einer bestimmten thermischen Leistung, sowie ab einem bestimmten Druck, muss der TÜV prüfen, bedeutet, du müsstest dein Kraftwerk anmelden.
Meine Empfehlung: Aufgrund der Tatsache, dass ein kleines Wärmekraftwerk aufgrund der vorangegangenen Kriterien ziemlich unreal wird, jedoch für Heizzwecke durchaus zu realisieren ist (das Gebäude sollte jedoch entsprechend groß sein), empfehle ich lieber eine Enegiequelle zu nutzen, die keine Umwege über andere Medien beschreitet (Wärmekraftwerke mit Dampf), beispielsweise Kleinwindanlagen, ein BHKW als Gasturbine oder Motor, oder der direkteste Weg, bisher die einzige Technologie die keine Bewegung zur Energieerzeugung benötigt, die Photovoltaik. Alternativ, was sicherlich auch ein Spass wäre, sofern du neben einen Bachlauf oder nicht all zu großen Fluss wohnst, könnte man sich auch Wasserrechte erwerben und ein kleines Wasserkraftwerk. Allerdings würde ich nicht unbedingt den Selbstbau empfehlen, sofern man keine Kenntnisse über Elektrotechnik hat.