Was will ein Psychologe bei der Bundeswehr von einem hören?
Hallo, habe eine etwas längere Frage.
Ich habe einen NC im Abi geschafft und bin seitdem ziemlich verloren, was meine Zukunft betrifft. Mir stehen alle Türen offen, aber nichts, weder Geld noch die Vorstellung eines "normalen" Berufs machen mich glücklich.
Einmal als ich im Segelflieger saß und im Endanflug ganz knapp die Bäume gekratzt hatte spürte ich die Angst zu sterben, und irgendwie hat mir das richtig gefallen. Ich fühlte mich lebendig, was ich sonst seit längerer Zeit nicht mache.
Ich trainiere viel Kampfsport, 5 mal die Woche, aber auch das macht keinen Spaß mehr. Als ich mit ein paar Kollegen darüber redete und einer über seinen Aufenthalt in der Bundeswehr erzählte, hatte mich das irgendwie aufgefangen. Ich will dort eine gute militärische Ausbildung erhalten und dann entweder in der Ukraine kämpfen (wenn das Zeitlich passt) oder an UN-Friedensmissionen teilnehmen. Ich glaube das würde mir den Kick geben, darauf hätte ich Lust und bin motiviert sowie gewillt, in diese Richtung zu gehen.
Nun habe ich jetzt keine wilde Vorstellung vom "Vaterland". Sind nur von Menschen gezeichnete Linien auf einer Karte. Ich habe zwar den Anspruch, für etwas gutes zu kämpfen, bin jedoch der Meinung, dass es in einem Krieg nur Verlierer gibt egal ob Angreifer oder Verteidiger. Wenn ich also tief in mich gehe und darüber nachdenke warum ich kämpfen will, dann ist es reine Kriegslust und Lebensmüdigkeit. Mir fehlt der Kick, und das gibt mir den Kick. Selbst Fallschirmspringen oder Bungeejumping beeindruckten mich nicht wirklich. Komme mir wie ein Psychopath vor, aber dann soll es so sein.
Jetzt kann ich aber schlecht dahin gehen und auf die Frage "Warum wollen sie zur Bundeswehr?" die Antwort "Weil mir der Kick fehlt" geben. Ich will mich aber auch nicht totlügen und irgendwas darüber erzählen, dass ich fürs Vaterland kämpfen wolle. Ist es Motiv genug, zu sagen, dass ich bei der Bundeswehr militärische Ausbildung erhalten will, um dann für gute Dinge wie z.B einer UN-Friedensmission zu kämpfen? Dann würde ich wenigsten nicht lügen.
Zudem habe natürlich keinen Plan von der Bundeswehr selbst. Ich bin zwar nicht vorbestraft, müsste aber wissen, ob Polizeiinterne Daten von Nevadis oder Polaris auch an die Bundeswehr übergehen, oder ob die DSGVO keinen Austausch erlaubt.
4 Antworten
Jetzt kann ich aber schlecht dahin gehen und auf die Frage "Warum wollen sie zur Bundeswehr?" die Antwort "Weil mir der Kick fehlt" geben.
Doch, bitte tue genau das!
Leute wie du sind eine Gefahr für ihre Kameraden und den Erfolg einer militärischen Operation. Das ist nicht beleidigend gemeint, sondern nur eine Tatsache. Es sollte halt nicht jeder eine Waffe tragen.
Du wirst über dein Leben und deine Motivation befragt. Das fängt bei deiner Kindheit an und endet mit dem letzten Kinofilm, den du im Kino gesehen hat. Da ist wirklich alles dabei. Sind deine Antworten nicht stimmig untereinander, wird das vermerkt.
Man kann vielleicht ein paar kleine Lügen einbauen, aber sein Gesamtbild zu verschleiern ist schon sehr schwierig. Immerhin sind das Profis, die den ganzen Tag nichts anderes machen.
Danke. Ich kann gewisse Dinge einfach auslassen und andere zum Vorschein bringen. Dann würde ich ja nicht lügen. Echte Motive sind auch noch, dass mir Struktur und Disziplin fehlen, was ich gerne erlernen würde. Kameradschaft zieht mich ebenfalls an und wie bereits erwähnt, das Motiv für etwas gutes wie einer UN-Friedensmission zu kämpfen. Klingt das schon etwas besser?
Das klingt doch alles recht viel versprechend, solche Leute wie dich nimmt die Bundeswehr mit Kusshand. Eines musst du natürlich noch lernen:=> das Heucheln! Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, und du lebst doch seit deinem erstenTag auf dieser Welt in einer Welt von Heuchlern, hast es nur noch nie richtig eingeordnet. Nimm dir ein Beispiel an Greta Thünberg, als ein paar Millionen auf dem Konto waren, da war Schluss mit der Heuchelei und dem ganzen Friday for Future Gedöns.
Also, warum möchten Sie zur Bundeswehr? Weil es nichts Schöneres für mich gibt, wenn mir bei (nach unserem Verteidigungsminister in 6-8 Jahren) einem Kampf-einsatz gegen Russland zur Verteidigung meiner Heimat beide Beine von einer Mine abgerissen werden.
Gebe dir Recht, dass ich das Heucheln noch lernen muss. Aber ich kann schlecht sagen, dass ich mir die Beine von einer Mine abreißen lassen will.
und dann entweder in der Ukraine kämpfen
Damit solltest du niemandem kommen, denn die Bundeswehr beteiligt sich nicht am Krieg in der Ukraine.
Du solltest auch nichts davon erzählen, dass du es geil findest, in Lebensgefahr zu kommen. So jemand hat in der Bundeswehr nichts verloren.