Was wenn keine Therapie hilft?

7 Antworten

Diagnostische Kriterien sind:

  • Die Gedanken sind wiederkehrend.
  • Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
  • Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
  • Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
  • Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.

Um die Gedanken zu neutralisieren, werden manchmal die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."

Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:

  1. Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
  2. Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge (Das ist ganz wichtig für Dich!). Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
  3. Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten. Kognitive Verhaltenstherapie hat sich hier als bewährt erwiesen. Wenn die jetzige Therapie nicht hilft, wechseln! Zur Not in eine Klinik überweisen lassen.
  4. Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.

Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.

Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."

Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
anonym183629 
Fragesteller
 26.02.2022, 12:26

Danke dir vielmals !! Werde mir den Podcast definitiv anhören

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Was wenn keine Therapie hilft?

Dann wirst du noch nicht die "richtige" Therapie für dich gefunden haben. Vielleicht ist es der falsche Therapeut oder einfach die falsche Therapieart.

Manchmal muss man einfach wechseln, wenn man merkt, dass man nicht weiter kommt. Ein guter Therapeut würde das auch offen anbieten, weil er merkt, dass man so nicht weiterkommt.

Auch teilstationäre oder stationäre Maßnahmen sind immer eine Möglichkeit und sollten ausprobiert werden! Es gibt Fachkliniken die sich auf bestimmte Krankheitsbilder spezialisiert haben, sodass du da gezielt suchen könntest.

Tipps geben wie du dich ablenkst, ich denke da hast du schon genug ausprobiert und sicherlich auch einiges in der Therapie gehört. Das alleine wird einfach nicht reichen!

anonym183629 
Fragesteller
 26.02.2022, 12:20

Teilstationär und Vollstationär hatte ich schon ausprobiert bzw angefangen aber wieder abgebrochen. Ja ich probiere immer sehr viel aus und das seit Jahren wie gesagt. Habe eine Therapeutin wo ich ein mal die woche hingehe aber zur hälfte fällt das immer aus. Danke für deine respektvolle Antwort !!

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Linuel  26.02.2022, 15:16
@anonym183629

Ich war schon mehrfach in der Klinik und muss sagen, dass die ersten beiden male ziemlich wenig gebracht haben. Erst danach hab ich die richtigen Leute getroffen. Ich glaube auch, dass ich erst dann bereit war wirklich an mir zu arbeiten. Obwohl ich es vorher auch wollte! Aber manchmal ist es einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt!

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Wenn ich über Kinesiologie nach der Leistungsfähigkeit deines Gehirns frage ist zu erkennen, dass du seit 9 Jahren durch einen Schock blockiert bist. Du hast damals etwas Schlimmes erlebt und konntest oder durftest deine Emotionen nicht zulassen. Mit der Zeit glaubtest du, dass es sich von allein erledigt, doch wie du siehst, sind die Emotionen zwar unterdrückt, aber nicht bearbeitet oder integriert.

Du brauchst Hilfe beim Aufarbeiten dieses Schocks. Es wäre toll, wenn du einen Traumatherapeuten finden könntest.

Alles Gute...

anonym183629 
Fragesteller
 26.02.2022, 12:23

Danke dir vielmals !!

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9 Jahre sind kein Bruchteil von einer Ewigkeit. Wenn du dies so gross redest, wird das Problem nur grösser.

Lernen zu akzeptieren oder wie man was daran ändert, würd ich sagen

Lg

anonym183629 
Fragesteller
 25.02.2022, 08:53

Oh glaub mir 9 Jahre jeden Tag, jeder Zeit für ein und das selbe Problem. Die meiste Zeit rein garnichts tun können. 2.500 Rückfälle sind eine Ewigkeit. Klar ich mache mich nicht für fertig ich kann nichts dafür aber es ist eben trotzdem extrems schlimm und brauche so viele Tipps wie Möglich.

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Satiharu  25.02.2022, 09:00
@anonym183629

Wenn du dies als Ewigkeit siehst, sprich ohne Anfang noch Ende, dann kann ich dir nicht helfen. Lg

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Wenn etwas dein tägliches Leben negativ beeinflusst musst du an der Situation etwas ändern..

da hilft auch keine Ablenkung

anonym183629 
Fragesteller
 25.02.2022, 08:45

Ja klar aber ich meinte mäßig Dinge die eben zusätzlich helfen können. So wie bei vielen Bewegung etc. und ich bräuchte was das angeht eben intensivere Möglichkeiten. Klar sind diese Dinge alleine nicht alles, dennoch aber wahrscheinlich sinnvoll klar

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