Angst vor dem Tod?Thanatophobie?

13 Antworten

Sterben ist der lauf der Welt. Wenn meine Gedanken in diese Richtung gehen, denke ich immer an die Pflanzen bzw. Blumen, die erst in Knospe, dann in Blüte und dann im Samen stehen und am Ende verwelken. So ist es halt mit den Menschen auch. Dann werden sie zu Erde und neues Leben kann wieder entstehen, ob als Pflanze, Tier oder Mensch - wir sind alle von der Erde abhängig. Da muß man nicht unbedingt in die Kirche gehen. Wenn du allerdings solche Angst vor dem Tod hast, vielleicht kann dir doch so ein Gespräch beim Arzt oder Psychologen helfen. Aber sicherlich gehen diese Gedanken auch wieder in den Hintergrund wenn eine große Liebe oder Abwechslung ansteht. Ich wünsche dir alles Gute und Kopf hoch, wir leben in allen unseren Nachkommen weiter.

Ich empfehle dir mal zu Amazon zu gehen und dort Bücher über Trauerbewältigung zu bestellen. Alle berichten danach, ein komplett anderes Bild vom Tod zu haben und da werden viele gute Tips beschrieben, wie man damit umgehen kann. Du hast Angst vor etwas, weil du für dein Problem noch keinen Schlüssel gefunden hast.

Komisch, diese Phase hatte ich auch. Genau so, wie du beschrieben hast. Bei mir hats nach nem Jahr oder so wieder aufgehört, warum, keine Ahnung. Vielleicht zeigt es, dass du dich mal für dich selber bewusst am Tag damit beschäftigen solltest, woran glaube ich eigentlich, bin ich Atheist, Christ, was Anderes, oder wie oder was und wieso. (Die Frage nach dem Tod ist leider irgendwie eine Glaubensfrage, weil man ja nichts drüber weiß).

Im Zweifelsfall kann man immer mit einem Psychologen reden, Kennenlern-Gespräche werden eh von der Krankenkasse bezahlt, vielleicht kann er nach einem Besuch schon sagen, was bei dir gerade schief läuft. Bevor du dich auch ein Jahr rumquälst?

Der Ratschlag, einfach nicht mehr darüber nachzudenken, bringt wahrscheinlich auch nix, auch wenns natürlich am Besten helfen würde :-).

Mir ist das Problem nicht unbekannt. Manchmal liege ich des Nachts wach und denke daran, was ich noch alles vorhabe... manchmal denke ich auch an meine Eltern, die mittlerweile auch nicht mehr die Jüngsten sind und sehr wahrscheinlich, solange ich keinen Mist baue, vor mir gehen werden. In diesen Augenblicken werde ich mir immer wieder der unausweichlichen Sterblichkeit meiner Hülle bewusst und der Gedanke, nicht mehr zu sein und nichts mehr wahrzunehmen und zu empfinden, treibt mich fast in den Wahnsinn. Im Höhepunkt dieser Gedanken stockt mir für eine halbe Sekunde der Atem, weil es sich so anfühlt, als würde mir die Luft abgedrückt, als wöge der Tod so schwer.

Doch letztendlich bin ich bisher noch immer irgendwann eingeschlafen und am nächsten Tag erwacht. Der erste Augenblick des Tages ist bei mir stets ein friedvoller, ohne Sorgen, Gedanken und Ängste. Im zweiten bricht dann die Altlast vom Vortag wieder über mich herein, nur die Todesangst nicht. Der Grund hierfür ist wohl, dass ich dann den Tag noch vor mir habe und keine Zeit habe, um an den Tod zu denken. Das Leben geht sozusagen weiter.

Alles in allem habe ich mich mit dem Thema in letzter Zeit intensiver beschäftigt, auch in Richtung Behandlung. Eine Solche halte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch für unnötig. Solange die Angst nicht das ganze Leben bestimmt, ist es meiner Meinung nach noch zu ertragen. Doch im Zuge meiner Recherche stieß ich auf eine Empfehlung zu einem Buch, welches ich sicher noch lesen werde: "Das tibetanische Buch vom Leben und vom Sterben" von Sogyal Rinpoche. Vielleicht kann Dir und allen anderen Leidgeplagten (inklusive meiner Wenigkeit) ein wenig weiterhelfen. Denn ich hatte mal ein Zitat gehört, das in etwa so ging: Man kann den Tod nicht besiegen. Der größte Sieg, den man über ihn erringen kann ist, ihn nicht mehr zu fürchten.

Und zum Abschluss mein persönlicher Kernsatz, welcher aus meine ersten Recherche hervorging: Die Angst vor dem Tod hindert uns nicht daran, zu sterben, sondern zu leben.

Alles Gute für dich!

Hatte ich auch lange und manchmal noch heute. Nicht jedem ist seine eigene Sterblichkeit so bewußt wir dir. Die Angst vor dem Sterben hat jeder und nachts wenn alles zur Ruhe kommt kann sie riesig werden. Ich habe meiner Famie einen Brief geschrieben für den Fall das mir morgen ein Satelit auf den Kopf fällt. Da steht alles wichtige drin. Konzentriere dich abends lieber auf das Leben das du leben möchstest .was du alles tun willst.