Was wäre, wenn Jesus sich nicht geopfert hätte?

12 Antworten

Hallo HaryMary2e,

ich denke, Deine Frage wird dadurch beantwortet, wenn Du zum einen verstehst, warum sich Jesus überhaupt geopfert hat und zum anderen, was dieses Opfer für uns bedeuten kann.

Hierbei geht es um eine sehr wichtige Lehre des christlichen Glaubens: Die Lehre vom Lösegeld! Um diese vom Grundsatz her verstehen zu können, ist es notwendig, zuerst einmal an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückzukehren.

Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, bestand zwischen ihnen und Gott völlige Harmonie. Dann geschah etwas, was eine tiefe Kluft entstehen ließ: Die ersten Menschen, Adam und Eva, lehnten sich gegen Gott auf, indem sie willentlich ein Gebot Gottes übertraten und somit war die Sünde in die Welt gekommen.

Das hatte weitreichende Auswirkungen auf sie selbst und auf alle ihre Nachkommen. Ihre Sünde gegen Gott bewirkte, dass ihre ursprüngliche Vollkommenheit an Körper und Geist verlorenging und damit auch ihre Aussicht auf ein endloses Leben.

Die Bibel sagt darüber folgendes: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten" (Römer 5:12). Dadurch, dass die ersten Menschen zu Sündern geworden waren, gaben sie zwangsläufig diese Sünde auch an alle ihre Nachkommen und damit letztendlich auch an uns, weiter. Die Sünde ist es also, die bis heute eine Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeiführt.

Da Gott jedoch barmherzig ist, wollte er nicht, dass all die Nachkommen Adams und Evas, die ja ohne ihr Hinzutun die Sünde geerbt hatten, für immer verloren sind. Unmittelbar nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, ersann er einen Weg, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien.

Hierbei mag die Frage auftauchen, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre, allen in Sünde geborenen Nachkommen Adams und Evas einfach zu vergeben und so die entstandene "Kluft" zu schließen.

Das konnte Gott jedoch nicht, ohne gegen seine eigenen Rechtsgrundsätze zu verstoßen. Einer dieser Grundsätze lautet, dass Sünde zum Tod führt. Hätte Gott diesen Grundsatz einfach ignoriert und sich darüber hinweggesetzt, dann hätte man ihn selbst des Unrechts bezichtigen können. Deswegen musste er einen anderen Weg gehen.

Die Lösung lag in der Beschaffung eines „Lösegeldes“, das die Menschen von Sünde und Tod freikaufen könnte. Hier kommt ein anderer Rechtsgrundsatz Gottes zum Tragen, der da lautet: "Seele wird für Seele sein" (5. Mose 19:21).

In der Anwendung auf die Menschheit heißt das folgendes: Der erste Mensch, Adam, hatte sein vollkommenes Leben eingebüßt, das für sich und seinen Nachkommen endloses Leben bedeutet hätte. Durch die Sünde büßte Adam jedoch dieses vollkommene Leben ein. Es gab nur einen einzigen Weg: Ein vollkommenes menschliches Leben musste gegeben werden, um einen Ausgleich zu dem von Adam verwirkten Leben zu schaffen oder anders ausgedrückt: Ein Lösegeld in Form eines vollkommenen menschlichen Lebens musste „gezahlt“ werden.

Da jedoch sämtliche Nachkommen des ersten Menschen nur ein unvollkommenes Leben besaßen, das keinen entsprechenden Gegenwert zu dem vollkommenen Leben Adams besaß, war auch niemand seiner Nachkommen in der Lage, diese Lösegeld zu beschaffen. Die Menschheit wäre somit, was ewiges Leben betrifft, für immer verloren gewesen.

Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.

Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).

Dieses Lösegeld, das also die Kluft zwischen Gott und den Menschen schließt, bildet somit die Grundlage für die Vergebung von Sünden. Voraussetzung für die Sündenvergebung ist jedoch der Glaube an diese Vorkehrung für ein Lösegeld sowie eine reuevolle Einstellung des Sünders.

Die Bibel sagt über diesen wunderbaren Akt der Befreiung seitens Gottes folgendes: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16). Dieser Text zeigt zum einen das Ausmaß der Liebe, die Gott gegenüber den Menschen empfindet und zum anderen auch, was eine weitere Auswirkung des Lösegeldes ist: ewiges Leben.

Es liegt nun an jedem einzelnen, ob er dieses Opfer von Jesus annehmen möchte oder nicht. Dabei genügt es jedoch nicht, Gott einfach nur zu sagen "Ja, ich will", sondern wie obiger Text zeigt, müssen diejenigen, die aus dem Lösegeld Nutzen ziehen möchten, "Glauben an ihn ausüben". Das schließt, wie die Bibel deutlich zeigt, weitaus mehr ein, als einen passiven Glauben zu besitzen. Wer seinen Glauben ausübt, der lässt sein gesamtes Leben vom Glauben bestimmen.

Soweit also einige Gedanken zu eine der wichtigsten Lehren der Bibel . Um wirklich an sie glauben zu können, gibt es nur einen Weg: Man muss sich eingehend mit dem Wort Gottes beschäftigen. Glaube entsteht nicht einfach dadurch, dass man die Botschaft theoretisch verstanden hat. Wenn nicht das Herz beteiligt ist, wird sich auch kein Glaube entstehen.

LG Philipp

Und alle, die auf der Erde wohnen, werden ihn[6] anbeten, ⟨jeder,⟩ dessen Name nicht geschrieben ist im Buch des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an.
Offenbarung 13,18 Elberfelder Bibel

Meines theologischen Verständnisses nach waren wir Menschen bereits erlöst durch das Lamm, von Grundlegung der Welt an, so dass der spätere Kreuzestod nicht erforderlich war. Nicht als Erlösungshandlung.

Was wäre das denn auch für ein Gott, der wie ein Götze Baal Menschenopfer benötigte?

Nein, ich bin der Glaubensüberzeugung, dass der Kreuzestod für uns Menschen erforderlich war, um überhaupt begreifen und verstehen zu können, was Gott selbst durch seinen Sohn da für uns tat.

Wir Menschen sind nunmal so gepolt, dass wir handfeste Beweise benötigen, um überzeugt zu werden / zu sein. Die gab uns Gott und zeigte uns seine Liebe, die so groß war, dass er selbst für uns starb. Das er uns zeigte, dass die Auferstehung und das ewige Leben wahr sind.

Vielleicht hätten wir ohne seinen Tod nie begriffen.

Bast4321  01.07.2022, 15:18
Vielleicht hätten wir ohne seinen Tod nie begriffen.

zumindest nicht ohne solch einen Tod.

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Von Experte xxScarface1990 bestätigt

Gott hätte theoretisch einen anderen Weg zum Heil finden können. Aber das wäre nur Spekulation.

Gott hat eben genau diesen Heilsweg ausgesucht, dass Er selbst in Jesus Mensch wird, in seiner eigenen Schöpfung lebt, dabei - trotz aller Versuchungen - ohne Sünde bleibt und stellvertretend zur Vergebung unserer Sünden am Kreuz stirbt, damit wir die Vergebung aller Schuld und das ewige Leben in seiner Herrlichkeit haben dürfen.

Weil Er uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Römer 6:23 Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod,

Das wäre dann Realität - einfach nicht mehr zu existieren. Da Gott aber Liebe ist , und nicht möchte, dass nur einer vernichtet wird, gilt der Rest des Verses:

,,doch das Geschenk, das Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn."

Dieser Gott, der zwar konsequent sein Urteil vollstreckt, aber aus Mitleid und Barmherzigkeit für einen Retter gesorgt hat, hat alle unsere Liebe, Demut, Dankbarkeit verdient.

Aber es gibt so viele, die nicht daran glauben. Sie glauben, dass auch wir Menschen nur durch Zufall entstanden sind und genau wie alles andere Leben der Erde der Sterblichkeit unterliegen. Ja, wir sterben! Aber wir Menschen können denken, kreativ sein, forschen und zu Schlüssen kommen - wir sind im Bilde Gottes erschaffen! Das sehen Evolutionisten anders. Für sie gilt der Zustand nach dem Tod, als wäre Jesus nicht unser Loskäufer - tot, alles vorbei für immer und ewig.

Für mich ist die Aussage der Bibel, Gottes Wort, nur logisch: ,,Ich habe die Erde nicht umsonst erschaffen, sondern, dass sie für immer bewohnt werde!" Warum sollte sich Gott so eine Mühe mit seiner Schöpfung gemacht haben? Auch von denen, die durch den Tod sündenfrei sind (Römer 6:7) und von unserem König Jesus Christus während seiner Herrschaft auferweckt werden, Johannes 5:28, 29, werden dann auf einer Erde leben, die von allem Schlimmen gereinigt wurde. Und wir können dann alle mithelfen!

Ich finde Gottes Versprechen in Offenbarung 21:2-5 sehr tröstlich. Welche Alternative haben wir in dieser chaotischen Welt? Es gibt nur zwei Wege - Gottes Weg, den schmalen oder den breiten, bequemen, der aber nicht Gottes Weg ist.

Dann träfe "Hes.18,4" ein.

So dürfen wir glücklich sein (Röm.6,23).

Woher ich das weiß:Recherche