Was wäre, wenn es keinen Privateigentum mehr auf der Welt gäbe?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Neben einigen anderen Antworten, empfehle ich dir, dich mit den Theorien von Karl Marx zu beschäftigen (Das Kapital). Da steckt viel drin, was deinen Gedanken näher kommt. Aber vergleiche seine Ideale dann bitte bin mit den Staaten und Systemen, die sich in der Folge auf ihn bezogen haben.

Es geht heute m.E. nicht ohne Marx... aber zu sehr mit ihm auch nicht.

Wie dann die Welt wahrscheinlich aussehen würde, ist zu komplex um es hier darzustellen. Es hängt halt immer alles mit allem zusammen und am Ende bleiben wir Menschen einfach Tiere.

Carii4 
Fragesteller
 05.03.2023, 06:00

Danke dir! Werde ich mir defintiv anschauen! Und dem Gedanken, dass wir Menschen einfach Tiere bleiben, stimme ich voll und ganz zu 🙏🏽

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Der Zustand ist nicht denkbar, wenn man nicht auch eine stark veränderte Mentalität/Denkweise, mitdenkt.

Also es bräuchte dafür; Absolute Solidarität, hohes Verantwortungsbewusstsein, viel mehr Kommunikation, auch eine stark veränderte Politik Richtung Basisdemokratie.

Wichtig ist, der Gegenstand, der niemandem gehört, ist nicht Freiwild, sondern gehört Allen, und eine Beschädigung, Missnutzung schadet auch Allen, also auch einem selbst. So etwa...

Der Zustand funktioniert auch durchaus gut in kleineren Gruppen. Für größere Menschenansammlungen kannst du dir gern besser funktionierende Modelle ausdenken und darüber reden.

Carii4 
Fragesteller
 05.03.2023, 05:58

Finde ich spannend! Das mit der Mentalität ist wirklich so eine Sache. Über Jahre hinweg haben wir mit Besitz gelebt. Die Menschheit bräuchte wohl erst einmal viele Jahre, um sich davon zu "erholen" bzw. umzudenken.

Danke für deine hilfreiche Antwort 🙏🏽

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Das Privateigentum (an Produktionsmitteln ist wohl eigentlich gemeint?) kann nicht einfach von heute auf morgen abgeschafft werden.

Weil das nicht so abzuschaffen wäre, gäbe es also noch Arm und Reich.

Der Akt der Abschaffung wäre der Beginn einer langen Kette von Kriegen.

Im Zuge des Abschaffens wären manche schon privilegierter als andere und darum mächtiger.

Eine Welt ohne Privateigentum - ohne dass dem oben Angedeutetes vorausging - wäre zweifellos ausgeglichen wie harmonisch und würde ohne Staaten und Kriege existieren können. Probleme könnten einvernehmlich und freundschaftlich geregelt werden. Dafür allerdings fehlten bisher die objektiven wie subjektiven Bedingungen und das wird noch ganz lange anhalten, bis die Menschen gebildet sind und ihre Dummheit ohne fremde Hilfe überwinden können.

Carii4 
Fragesteller
 05.03.2023, 05:53

Genau, ich meinte Privateigentum im Sinne von Gütern, aber vor allem im Sinne von Besitz von Land bzw. Grundstücken.

Ja, das denke ich auch, dass es ohne Privateigentum deutlich harmonischer wäre auf unserer Erde, wenn es niemals derartiges jemals gegeben hätte...

Ich denke, dass Privateigentum die Ursache von Armut auf der Welt ist beziehungsweise der Grund, weshalb die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird. Und auch einer der Hauptgründe für Krieg ist. Wo kein Besitz ist, ist auch keine Macht.

Privateigentum allerdings real auch abzuschaffen, wäre wahrscheinlich tatsächlich undenkbar, nach all den Jahren...

Danke für deine hilfreiche Antwort! 🙏🏽

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Dann würden sich Menschen eben Privateigentum beschaffen, indem sie der Allgemeinheit Zeug wegnehmen und für sich behalten. Womöglich mit Gewalt.

Krieg und Konflikte gäbe es mind. so viele wie jetzt auch.

Menschen sind von sich aus egoistisch, daher würde dieses Konzept niemals funktionieren.

KingAthus06  05.03.2023, 00:52

Menschen sind nicht egoistisch, sie streben nach Individualität. Privateigentum ist ein Teil davon. Menschen die Dinge anderer wegnehmen sind egoistisch und diese gab es im Kommunismus noch sehr viel schlimmer als im Kapitalismus. Der Kommunismus bietet durch seine einheitliche Struktur des Volkes günstige Rahmenbedingungen für Diktaturen, was sich in der Geschichte oftmals gezeigt hat.

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Carii4 
Fragesteller
 05.03.2023, 06:02

Ich denke, wenn es Privateigentum niemals und jemals gegeben hätte, wären die Menschen vermutlich nicht so wie du es beschreibst.

Jetzt - nach all den Jahren - kann man Besitz allerdings wohl nicht mehr so leicht wegdenken. 👍🏻

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Das wäre ziemlich schlecht, da das Leistungsprinzip dann nichtig wäre.

Gäbe es dann noch Menschen, die mehr Macht als andere hätten?

Definitiv. Beispielsweise die die darüber entscheiden wer was und wie viel besitzen darf.

KingAthus06  05.03.2023, 00:54

„Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher“

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Carii4 
Fragesteller
 05.03.2023, 06:07

Alles würde ja nach meiner Theorie allen gehören beziehungsweise niemandem. Es gäbe dann auch keine Länder in dem Sinne mehr. Und keiner müsste entscheiden, was wem gehört.

Ja, das mit dem Leistungsprinzip ist ein guter Punkt.

Die Gesellschaft müsste wohl komplett umdenken und das ist nach all den Jahren mit Privateigentum eher schwer umzusetzen.

Danke dir für deine Antwort 🙏🏽

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paradox1899  05.03.2023, 07:58
@Carii4

Dann würde wohl das Faustrecht herrschen. Das Recht des Stärkeren. Ich denke der Mensch hat von Natur aus gewisse Besitzansprüche und ist sich in den meisten Fällen selbst der nächste.

Ohne Regulation kann so etwas meiner Meinung nach nie funktionieren.

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