Was wäre eine gute These zum Vortrag Sozialpolitik und Freizeit im NS Staat?

4 Antworten

Der deustche Historikerpapst Joachim Fest schreibt in seiner Hitler Biographie, "bis 1936 war Hitler ein guter Sozialpolitiker".

Nachzulesen hier: https://www.amazon.de/Hitler-Eine-Biographie-Joachim-Fest/dp/3548265146/ref=sr_1_1?crid=B9H3D786HUQJ&keywords=joachim+fest+hitler&qid=1650826991&s=books&sprefix=Joachim+Fest+%2Cstripbooks%2C126&sr=1-1


zetra  24.04.2022, 21:47

Nun das waren ganze 3 Jahre, somit ist es nur ein warmlaufen gewesen, bevor er zulegte.

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soisses  24.04.2022, 22:44
@zetra

Dem ist so, sicher das.
Hier jedoch ging es um eine These, für den folgenden freudigen Diskurs.

Old Hitler führte das Kindergeld ein, isses denn fassbar.
Jedenfalls jenes Kindergeld das Adenauer (CDU), nach dem Krieg nicht erneut beleben wollte, mit dem Argument, "Kinder kriegen die Leute immer".

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Roland Sperling  25.04.2022, 13:48

Das dürften die jüdischen Mitbürger in dieser Zeit definitiv anders gesehen haben!

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soisses  26.04.2022, 23:12
@Roland Sperling

Der Holocaust war ein Aspekt unter anderen mehr, nicht das alleinige Ereignis dieser Zeit.

  • Ein Aspekt ist, dass dieses "wir haben davon nichts gewußt", untauglich ist, jeder wußte davon, auch die späteren Siegermächte.
  • Ein anderer Aspekt ist, dass ausnahmslos jeder wußte, dass und wozu ein Staat fähig ist.

Dass es hätte nicht geschehen dürfen, ändert schlußandelich nichts daran, dass es geschehen ist.
Dieses subsummieren auf "Hitler war's, der hat es versaut", greift zu kurz.

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Roland Sperling  27.04.2022, 06:17
@soisses

Darum geht es doch gar nicht, sondern um die falsche Aussage von Fest, Hitler sei ein "guter Sozialpolitiker" gewesen. Wer einen nennenswerten Teil des eigenen Volkes ausgrenzt und schließlich sogar tötet, ist kein guter Sozialpolitiker. Wenn ich als Vater vier Kinder habe und eines davon ermorde, während ich die drei anderen hege und pflege, wird mich kaum jemand einen "guten Vater" nennen. Solche Ausdrücke wie "guter Sozialpolitiker" für Hitler kann man nur gebrauchen, wenn man die Juden als Teil des deutschen Volkes ausklammert, sie nicht zum deutschen Volk hinzuzählt. Mit anderen Worten: wenn man die antisemitische Ausgrenzungspolitik - bewusst oder unbewusst - übernimmt.

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soisses  27.04.2022, 07:14
@Roland Sperling

Erst einmal ging es um die Frage nach einer These, über die hernach diskutiert werden kann.
Nicht um einen Historikerstreit.

Hitler grenzte die Juden ausdrücklich aus, aus seinem "Volkskörper"
Darauf zielte Fest gar nicht ab, weil es letztlich nicht die Aufgabe des Historikers ist einen monocausalen Aspekt der Poltik herauszustellen.

Wenn es auch geübt ist zu sagen "die Nazis waren Schuld", stellt sich auch die Frage, wer etwaig kein Nazi war in jener Zeit?
Waren alle im Widerstand?
Gleich wie wurde das Volk instrumentalisiert, weil es möglich war und ist.

Der Holocaust ist ein Tatsache.
Nur nicht die einzige, da er nicht aus dem luftleeren Raum gefallen ist.

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Du könntest die Sozialpolitik und die Freizeitangebote für breite Massen, was es so vorher nicht gab, mit der Begeisterung der übergroßen Mehrheit der Deutschen für das NS-Regime in Verbindung bringen.

'Kriegsertüchtigung durch Freude'

These: die Hitler Jugend war nichts anderes als ein Pfadfinder-Spaß für Heranwachsende.


PaulSmart  24.04.2022, 20:50

Soll diese These provozieren?

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Mathelatte  24.04.2022, 21:12
@PaulSmart

Ja, warum nicht? Es soll laut Fragesteller in der Klasse diskutiert werden. Man kann es ja etwas weniger provozierend formulieren...

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