Was versteht man unter einem „Gutmenschen“?
8 Antworten
Ein Gutmensch ist jemand, der zuerst einmal auf dem moralisch allerhöchsten Ross sitzt und der im wesentlichen dadurch auffällt, dass er die Menschen seines sozialen Umfeldes ständig belehren, maßregeln, schulmeistern- und zu Änderung ihres Verhaltens und zu Einschränkungen in ihren Lebensgewohnheiten auffordert muß.
Der Gutmensch selbst ist von den Einschränkungen die er von anderen fordert nicht betroffen und die Folgen dessen, was er anderen aufnötigen möchte spürt er ebenfalls nicht.
Alleingültiger moralischer Maßstab ist dabei seine selbst geschaffene Lebensrealität, an die sich alle anderen gefälligst anpassen können.
Lieblingsfloskel des Gutmenschen ist " wir müssen ", wobei er mit dem " wir " die Allgemeinheit meint, aber sich selbst nicht als aktiven Teil, sondern bloß in Form seines vorgetragenen Standpunktes und der Aufforderung an andere, die er von sich gibt.
Jemanden, der sich selbst für besser hält als andere, weil er so "weltoffen" und "gerecht" ist, dabei hat er vielleicht einfach nur mehr Möglichkeiten: wenn ich nicht auf den ÖPNV angewiesen wäre, wäre ich vermutlich auch ein besserer Mensch. Je mehr man im allgemeinen Verteilungswettkampf zu verlieren droht, umso eher kommt , nach Bert Brecht, "das Fressen vor der Moral":
Der Begriff hat in den letzten Jahren eine negative Konnotation bekommen, weil er oft genutzt wird, um Menschen zu kritisieren, die versuchen, besonders politisch korrekt oder moralisch einwandfrei zu handeln.
Im Kern bezeichnet „Gutmensch“ also jemanden, der gut handelt, aber in den Augen der Kritiker oft unrealistisch, überheblich oder scheinheilig wirkt.
Im Grunde genommen ist ein Gutmensch jemand, der versucht, anderen Menschen zu helfen und Gutes zu tun. Das kann ganz unterschiedlich aussehen: Jemanden auf der Straße nach dem Weg fragen, einer älteren Person helfen, eine Spende zu geben oder sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.
Leider wird das Wort "Gutmensch" manchmal auch negativ verwendet. Das liegt daran, dass manche Leute meinen, ein Gutmensch sei jemand, der immer nur an andere denkt und dabei seine eigenen Interessen vergisst. Oder sie denken, ein Gutmensch sei naiv und lasse sich leicht ausnutzen.
Ich finde, es ist eine tolle Sache, wenn jemand versucht, Gutes zu tun. Natürlich ist es wichtig, auch auf sich selbst zu achten und nicht immer nur den anderen zu helfen. Aber ich glaube, dass die Welt ein bisschen besser wäre, wenn es mehr Menschen gäbe, die sich für andere einsetzen.
LG aus Tel Aviv
Gutmensch = Oft negativ konnotiert, impliziert häufig eine negative Absicht oder Naivität. Guter Mensch = Positiver Begriff, beschreibt jemanden, der moralisch integer und mitfühlend ist.
So möchte man es gerne unterscheiden! ;-)
Gutmenschentum = Naivität, Weltfremdheit
Gutmensch = Jemand, der naif und weltfremd ist
Ein Gutmensch und ein guter Mensch sind nicht das Selbe.
(Wird es in diesem Satzzusammenhang eigentlich selbe oder Selbe geschrieben?Es wäre nett wenn mir das jemand beantworten kann!)