Was verbindet ihr mit dem Land Irak?

10 Antworten

Es wurden zwar einige Punkte schon genannt, aber ich würde an folgendes denken; auch veraltetete Klischees wie 1001 Nacht und Sindbad der Seefahrer, und Sheherazade, eine Frau aus irgendeiner Geschichte. Orient ist die Region.

Bagdad war früher in den 1970ern und noch früher mal eine uralte Kultur-Metropole wie Kairo, Istanbul, Köln oder Paris. Eine große berühmte Moschee gibt es in Baghdad. Damals eine Reise wert, heute teilweise zerstört und zu gefährlich.

In den 1980ern gab es 8 Jahre lang den Irak-Iran-Krieg. In Halabscha ließ Saddam Hussein viele Kurden ermorden.

1990/1991 überfiel Saddam Kuwait. Kurz danach marschierten erstmalig die Amerikaner ein. Präsident war George W. H. Bush Senior und es gab den US-Minister Baker und den US-General Schwartzkopf.

2003 führte George W. Bush (der Sohn) mit den USA den nächsten Golfkrieg. Danach begann der Terrorismus. Zuerst gegen Amerikanische G. I.'s, dann gegen Kurden, und Sunniten gegen Schiiten und umgekehrt.

Kurdistan im Nord-Irak erlebte eine sichere und gute Phase, Erbil war, soweit ich weiß die wichtigste Stadt der Kurden, außerdem Sülemaniya, und Kirkuk, und Mossul.

Im Süd-Irak konnten wenigstens die Schiiten etwas mehr Religiöse Freiheit erleben, rund um Basra.

Sowohl für Sunniten als auch für Schiiten gibt es im Irak Religiöse Wallfahrtsorte.

Auch ein paar wenige Christen leben im Irak.

Brisant war auch zum Teil das Verhältnis des Iraks zu den Nachbarn Türkei, Jordanien und zu Israel, sowie zu Saudi-Arabien.

Die Straßen und Autobahnen im Irak waren erstaunlicherweise top ausgebaut 👍 (ich war selbst nie dort, kannte aber Menschen aus dem Irak, und Deutsche die dort waren.)

2013/2014 kam leider der IS, oder ISIS/ISIL, der Islamische Staat, der in Syrien und im Irak herrschte. Zum Glück wurde der IS bekämpft.

Aktuell hört man nicht mehr viel vom Irak in den Nachrichten.

Woher ich das weiß:Recherche

Ich muss an gar nichts denken.

Ich erinnere mich an die Geschichten aus 1001 Nacht, an Harun al Raschid (obwohl der hauptsächlich im Gebiet des heutigen Iran gelebt hat), an die Golfkriege, an die Folterungen durch Söldner und reguläre Truppen der USA, an Saddam Hussein, außerdem aber an die Hochkulturen des Zweistromlandes (z. B. SumerBabylonien,  Assyrien) und an das Sykes-Picot-Abkommen.

Am intensivsten sind aber die Erinnerungen an Saddam Hussein und den zweiten und dritten Golfkrieg.

Ich denke auch an den IS und an die Leiden der Kurden und der Jesiden. Aber das sind ehrlich gesagt, nicht meine ersten Assoziationen.


Ein Land, das seinen eigenen Untergang zelebrierte.

Hier lesenswerte Literatur dazu:

„Ich war Saddams Sohn: Als Doppelgänger im Dienst des irakischen Diktators Hussein“ von Latif Yahia 

"Mitten unter uns: Wie ich der Folter des IS entkam und er mich in Deutschland einholte" von Masoud Aqil

„Die letzte Nacht: Mein Leben als iranischer Kindersoldat" v. C. Avramian

„Peace Maker – Mein Krieg. Mein Friede. Unsere Zukunft.", Simon Jacob

„Ich bin eure Stimme" v. Nadia Murad

und das sind nur ein paar Stimmen von Zeitzeugen.

LG

Mir fällt als erstes

Sadam HUssein ein, der erst den IRAN 8 Jahre mit Krieg überzogen hat, dann Kuweit überfiel und nachdem er von den Amerikaner dort vertrieben wurde, sämtliche kuweitische Ölquellen anzünden liess und dort eine Umweltkatastrophe verurasachte.

Hussein, der sein Volk vernachlässigte und die Staatseinahmen an seine Parteifreunde verteilte, alles Sunniten.

Hussein der Schiiten seines eigenen Volkes mit Giftgas töten lies.

An die Flüchtlingsfamilien, die einige Jahre schräg gegenüber wohnte und aus dem Irak kam… Manchmal ziemlich laut aber eigentlich sehr nett.