Warum kann das aramäische Volk kein Land bekommen?
Hallo Gutefrage.net,
Das aramäische Volk ist ein uraltes Volk aus dem Nahen/Mittleren Osten und hat mittlerweile kein Land mehr; es lebt also in der Diaspora. Historisch gesehen steht das Staatsgebiet des Iraks den Aramäern zu.
Ich frage mich aber, wieso die Aramäer kein Land bekommen. Die Vereinten Nationen könnten doch dem Irak einen Teil seines Staatsgebiets wegnehmen und dann diesen Teil als Staat der Aramäer ausrufen. Dann müsste man nur noch die Aramäer auf dieser Welt dazu animieren, in dieses Land zu ziehen.
Aber warum ist sowas nicht möglich? Hat das Volk einfach zu wenig Aufmerksamkeit? Oder würde der Irak sein Staatsgebiet nicht teilen wollen?
2 Antworten
Man muss nur schauen, welche Völker während der Pariser Friedenskonferenz übersehen oder auf später vertröstet wurden, um sie bei den folgenden Verträgen völlig zu ignorieren.
Gerade im Vertrag von Sèvres, als es um das Zerschlagen des Osmanischen Reiches ging, wurde viel Unheil angerichtet. Auch die Grundlage des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern wurde dort schon gelegt.
Teilweise war schon die Einteilung der Mandatsgebiete unsinnig, eben ohne irgendwelche Rücksichtnahme auf ethnische und religiöse Zugehörigkeiten. Zum Beispiel dürften die Briten mit ihrem Mandatsgebiet restlos überfordert gewesen sein.
Manche Grenzziehungen waren wohl eher mit einem Lineal erfolgt. Etwas schlimmer ist es nur noch in der Region um die Sahara.
Übersehen wurden die Aramäer, die Kurden und die Assyrer, um die Wichtigsten zu nennen.
Es entstanden relativ häufig Vielvölkerstaaten, die mit den diversen Ethnien überfordert waren.
Ich denke mal dass der Irak nicht bereit dazu wäre Gebiete abzutreten. Zudem haben die Vereinten Nationen gar keine Befugnis Länder zu "gründen".
Naja, bei Palästina versuchen sie's ja dauernd.....
Die Frage ist also berechtigt. Dann bitte auch ein Kurdistan.