Was tun, wenn sich das Pferd ständig auf der Weide verletzt?

5 Antworten

wenn ein pferd in der weidesaison ständig verletzt ist kann das unterschiedliche ursachen haben.

- das pferd kann ein rangniedriges pferd sein. wenn die koppel nicht genug ausweichmöglichkeiten bietet, wird es von den andern ständig drangsaliert und getreten. auch eine zu kleine weide kann die ursache sein. einfach, weil das pferd keine ausweichmöglichkeit hat.

- das pferd hat eine nervendurchgangsstörung. oft ist sie das resultat von jahrelangen schlechten, falsch gesetzten beschlägen und für dieses pferd ungeeigneter hufbearbeitung. eine nervenläsion ist irreversibel, also nicht behebbar.

- das pferd ist beschlagen - und zwar so, dass es sich mit den eisen selbst gegens bein schlägt. das kann beim freien laufen sein, aber auch passieren, wenn beim liegen in ruhe des pferdes das eine bein ständig auf dem andern liegt. ein eisen kann hier erhebliche verletzungen verusachen.

- chronische leichte rehe. die wird oft übersehen. zunächst geht das pferd auf allen vieren ganz leicht lahm - oder auch bloss vorn oder bloss hinten. 98% der pferdebesitzer erkennen eine doppelseitige lahmheit nicht. sie meinen, das pferd ginge vielleicht ein bisschen steif oder verhalten. ein typisches anzeichen für eine leichte rehe ist  plötzliches, scheinbar grundloses anhalten im schritt, sowie häufiges stolpern, sogar auf ebenem untergrund. das pferd wirkt, als könne es "die füsse nicht richtig heben". wird das nicht erkannt und behandelt, kommt es zu häufigen stürzen (meist im schritt oder galopp). die verletzung entsteht beim "eintreten" während des aufstehens.

- das pferd hat probleme mit der sehkraft. auch das führt zu häufigen verletzungen, scheinbarer "fühligkeit", stolpern, unbeabsichtigtem rempeln von hindernissen. möglicherweise liegt eine sogenannte mondblindheit vor (die ist übrigens häufig begleiterscheinung von nicht erkannter rehe)

- hufrolle oder hufgeschwür. hier ebenfalls selbstverletzung durch gangunstimmigkeiten.

- falsch bearbeitete hufe. zu enge zehe, zu lange zehe, zu enge trachten, strahlfäule.

ich würde also vor dem einbandagieren oder der verwendung von hufglocken oder der "komplettrüstung" mal den tierarzt zur rate ziehen und das pferd umfassend untersuchen lassen. ausserdem mal einen guten hufmenschen herholen und befragen hinsichtlich dessen, was der schmied so leistet. zumindest in der koppelsaison sollten die eisen runter, weils einfach gefährlich ist (sie sollten bei allen pferden runter). hufschuhe werden vom hufmenschen oder schmied angepasst und nur bei bedarf angelegt. das schont die gesundheit der pferde - und den geldbeutel. ich hoffe, ich konnte mit meinen überlegungen einen denkanstoss liefern und das problem lässt sich lösen.

übrigens laufen die meisten pferde mit fühlproblemen unter dem reiter normal - das leittier zeigt ja, wo es langgeht...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

..... und dann gibt es noch die Pferdchen, die einfach Pechvögel sind und in jede noch so kleine Delle im Boden reinfallen, oder jeden kleinen Vorsprung ins Auge bekommen.

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@friesennarr

jo. so schusselchen gibts natürlich auch. ;-)

aber wie du schon schreibst - "verpacken" macht das nur noch schlimmer.

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Die oferde werden immer reglmäßig gecket und der Hufschmeid, barbeitet die Hufe beider unserer Pferde und das hat nie problme. Eisen runter geht leider nicht, den Hufschuhe können wir nicht benutzen. Das geht einfach nicht, wäre auch beim Trainig viel zu gefährlich, fals die mal abfallen sollten.

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Sind ja schon viele Tipps gekommen. Hufschmied und Tierarzt befragen. (Man glaubt gar nicht was eine fehlerhafte Hufstellung alles für Probleme machen kann) Eine frage Stute oder Wallach? Meine ex RB (stute) hat im Sommer auch die unmöglichsten Sachen geschafft. Wenn Madame rossig ist hat man nämlich nicht mehr auf die haxn aufgepasst. Man war ja viel zu sehr damit beschäftigt seinen Wallach zu bezierzen und die anderen Stuten von ihm fern zu halten. Dabei kamen so Sachen raus wie 4 Eisen in einer Woche abzutreten usw. Da kam auch die eine oder andere blessur oder mal lahmen dabei raus.

keine stute.

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Stimme Ponyfliege zu und möchte noch zusätzlich erwähnen, das Pferde, die ihr leben lang Bandagen oder Gamaschen getragen haben etliches an Gefühl für ihre Beine verlieren.

Zudem werden die Beine durch Gamaschen und Co. geschwächt - das Einbandagieren im Besonderen hemmt sehr stark den Blutdurchfluss, den Lympfduchfluss und die Nerven werden  oft auch mit abgequetscht - alles was wunderbar dazu verhilft die Beine weiter zu schwächen.

Also meine Idee ist (vllt. Mal den Tierarzt Fragen) wenn du es auf die Weide tuest würde ich einfach mal Gamaschen oder Bandagen dran machen. Oder diese langen großen Dinger (weis nicht wie die heißen) meinem Pferd ist das auch häufig passiert dann hab ich mal gelesen das man Gamaschen oder Bandagen benutzen soll. (Nicht zu eng machen) ich habe Gamaschen benutz. Und mit dem Training... Ja an die Longe und los gehts 😅

Viel Glück ich hoffe ich konnte helfen!💖
(Wenn nicht dann halt nicht)
Lg loucy  

mit den langen dingern meinst du evtl transportgamaschen?! für die weide ungeeignet... so wie auch gamaschen und bandagen. man sollte die ursache abklären, und nicht die symptome vertuschen...

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Also ich Persönlich hab meinem Pferd immer hämischen dran gemacht. Sonst kann ich dir leider nicht helfen. Außer vielleicht den Tierarzt aufsuchen. Lg Loucy

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Gamaschen**

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