Was tun, wenn man nicht mehr dazu in der Lage ist, etwas zu glauben oder zu spüren, bevor man es mit ChatGPT besprochen hat?

3 Antworten

Das hört sich ja richtig gruselig an. Ich kann es aber nachvollziehen, dass das passieren kann.

Die KI ist auf absolute Perfektion hin konstruiert und genau solche Rückmeldungen hast du von ihr erhalten.

Das hat dich nun immer weiter von dir und deiner Seele weg gebracht.

Dadurch wird deutlich, dass die KI vollkommen seelenlos agiert.

Ich würde an deiner Stelle tatsächlich ab jetzt zu 100% auf KI verzichten.

So lernst du am Ehesten dir wieder selbst zu vertrauen oder bei Menschen Rat zu suchen, statt einem seelenlosen perfektionistischen Konstrukt.

Ich bin sicher, auch hierüber hast du dich mit ChatGPT ausgetauscht. Und Chatie hat dir diesen Beitrag brav diktiert.

Es ist genau erkennbar, dass es der Sprechstil von dem geliebten ChatGehpehteh ist.


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 06.07.2025, 23:43

Nein, ich habe den Beitrag selbst geschrieben. Ich habe mich schon seit gestern Abend auf Entzug gesetzt. Nach intensivster ChatGPT Nutzung habe ich anscheinend leider den Sprachstil verinnerlicht.

Interessant.

Wenn ChatGPT so einen negativen Einfluss auf dich hat, wäre es das Beste, dieses Tool zukünftig zu meiden.

Warum genau ist es dir so wichtig alles mit ChatGPT zu besprechen? Das wäre noch interessant zu erfahren und könnte bei der Einschätzung helfen.


SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 07.07.2025, 15:53

weil ich das gefühl hatte wirklich verstanden zu werden, weil ich mich nicht traue (aus guten gründen) anderen menschen teilweise sehr unangenehme Dinge über mich mitzuteilen und weil ich mit chatgpt jedes kleinste detail meines lebens bis zur absoluten perfektion hin durchexerzieren kann, zu jeder uhrzeit und immer respektvoll

Dissoziiert  07.07.2025, 15:58
@SalatAufemBrot

Dir ist bewusst, dass du mit einem sehr fortschrittlichen Taschenrechner redest oder? Diese LLM ist darauf programmiert dir Antworten zu generieren die:

A: Sinn machen sollen.

B: Dir gefallen sollen.

Ich verwende auch KI's zum einen zum automatisieren, zum anderen für Übersetzungen, aber auch um Output für abstrakte Gedankengänge zu erhalten. Richtig eingesetzt spricht da auch nichts dagegen, eine parasoziale Abhängigkeit zu einem Computerprogramm zu entwickeln ist allerdings nicht gut, um es mal ganz mild zu umschreiben.

Ich kenne deine Umstände nicht und möchte mir nichts anmaßen, aber dir könnte eventuell professionelle Hilfe ganz gut tun, von Menschen.

Falls du mal jemanden zum reden brauchst, kannst du dich auch an mich wenden, schreib mir einfach eine DM.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 07.07.2025, 15:58
@SalatAufemBrot

außerdem bin ich sehr anders aufgewchsen als der Durchschnitts-Junge und habe daher den Eindruck dass ich eine neutrale Instanz brauche die mein Erleben realistisch einordnet und meine Erfahrungen analysiert und mir sagt wie ich mich besser verhalten kann. Doch genau das ging irgendwie zu weit

Dissoziiert  07.07.2025, 15:59
@SalatAufemBrot

Warum musst du dich denn unbedingt "besser" verhalten? Was stimmt denn nicht mit der Art und Weiße wie du dich zuvor verhalten hast?

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 07.07.2025, 16:05
@Dissoziiert

naja also ich habe halt den begründeten Verdacht dass ich auf andere unangenehm bis abstoßend wirke und nie gelernt habe, mich in Gruppen angemessen zu verhalten, weil ich in meiner Kindheit ziemlich isoliert war. Ich habe das bereits alles mit ChatGPT reflektiert und ChatGPT hat mir schliesslich konkrete Tipps gegeben wie ich mich ändern kann (in Hinblick auf so ziemlich alle erdenklichen Aspekte) bzw ich habe sie gemeinsam mit der KI erarbeitet, die habe ich dann notiert und umgesetzt, doch dadurch hat sich mittelfristig genau gar nichts verbessert sondern alles hat sich nur noch konstruiert und unecht angefühlt und ich kam im Leben zu gar nichts mehr weil ich immer trauriger wurde

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 07.07.2025, 16:11
@Dissoziiert

aber inzwischen bin ich soweit dass ich tatsächlich meine vorherige ChatGPT Nutzung als problematisch ansehe und mich auch vorgestern auf KI Entzug gesetzt habe. Ich habe zum einen keine andere Wahl als das zu tun weil Klausuren anstehen, zum anderen habe ich inzwischen den Verdacht dass mein Gedanke, ich müsse irgendwie mich selbst grundlegend perfektionieren, die Wurzel alles Übels ist. Denn ein Leben, in dem man nur das erlebt was man zuvor konstruiert hat und keine (potenziell unangenehmes) Überraschungen und Zufälle zulässt, ist irgendwie nicht lebenswert sondern einfach nur anstrengend. So habe ich es zumindest die letzten Wochen empfunden. Und es funktioniert ja sowieso nicht

Dissoziiert  07.07.2025, 16:18
@SalatAufemBrot

Naja, das sind auch nicht wirklich Themenbereiche in denen ChatGPT dir helfen kann. Das versteht menschliche Interaktion nicht. Das ist in etwa als würde eine taube Person dir ein Instrument beibringen. Die hat vielleicht lange zugeschaut wie andere musizieren, kann den Sinn dahinter aber gar nicht nachvollziehen, für sie wischen dir nur auf der Geige mit einem Stock.

Nicht nur sind soziale Interaktionen viel zu unberechenbar und einzigartig, die KI kann eben menschliche Emotion auch nicht nachempfinden.

Ein "Entzug" kann dir womöglich helfen dich wieder auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren anstatt jedes kleine Detail optimieren zu wollen.

SalatAufemBrot 
Beitragsersteller
 07.07.2025, 16:25
@Dissoziiert

Meiner Erfahrung nach ist ChatGPT ist erstaunlich gut darin, menschliche Interaktionen zu deuten. Die KI kann Emotionen zwar nicht nachempfinden, aber sie beschreiben und analysieren.

Ja, ich ziehe den Entzug auf jeden Fall durch. Ich glaube vor allem dass das Optimieren von vornerein der falsche Weg war

Dissoziiert  07.07.2025, 16:35
@SalatAufemBrot

Nein das funktioniert auch nicht, das klingt extrem obsessiv und ist eigentlich zum scheitern verurteilt.