Was tun wenn ich mit dem tattoo von meiner Partnerin nicht klar komme?
Vor etwa 2 ein halb Wochen hat sich meine Partnerin ein Tattoo stechen lassen. Es ist etwas größer und bedeckt den kompletten Oberarm. Sie findet Tattoos schön, ganz im Gegensatz zu mir. Ich finde Tattoos überhaupt nicht schön und kann sie auch nicht leiden da ich einfach untättowierte Haut attraktiver finde als tätowierte. Außerdem weiß man nie ob es einem in ein paar Jahren noch gefällt und man es dann bereut.
Wo sie gesagt hat das sie einen Termin beim Tattoostudio machen geht zeigte sie mir das Tattoo und ich habe versucht mit ihr zu reden, aber als ich gesagt hab das ich es echt nicht schön und zu groß finde wurde ich ignoriert und versucht meine Aussagen runterzuspielen.
Nun hat sie es stechen lassen und seitdem kam es ein paar mal zu kleinen Auseinandersetzungen die zu einem großen Streit geführt haben. Schonmal vorne weg NEIN ich bin alles andere als oberflächlich denn dann hätte ich die Beziehung beendet als der Tätowierer die Nadel angesetzt hat.
Das es 2 Möglichkeiten gibt damit umzugehen ist mir auch bewusst. Entweder Schluss machen oder die Klappe halten und man ärgert sich den Rest der Beziehung damit rum und sagt nichts mehr. Ich will die Beziehung eigentlich nicht so leicht aufgeben da auch wir in bereits einem dreiviertel Jahr viele Höhen und Tiefen erlebt haben. Andererseits werde ich mich nicht daran ,,gewöhnen" und es wird mich weiterhin genauso stören wie jetzt da Tattoos für mich bis zu einem bestimmten Punkt auch irgendwo mit Ekel verbunden sind. Ich hoffe ich werde dieses mal nicht wieder sinnlos beleidigt wie im Beitrag meiner Freundin dazu nur weil es Menschen gibt die eben keine Tattoo-Liebhaber sind.
Vielleicht gibt es Menschen die mir helfen können damit besser umzugehen da dieses Tattoo nunmal irreversibel ist und sich daran nichts mehr ändern lässt, oder die mir Tipps geben können damit besser umzugehen.
(Ich vertrete genauso die Meinung das jeder über seinen eigenen Körper zu bestimmen hat und der Partner einem so etwas nicht zu verbieten hat, wenn man es dann trotzdem macht mit dem Wissen das der Partner es nicht mag muss man eben die möglichen Auswirkungen und Konsequenzen in Kauf nehmen z.B. Das die Beziehung zu ende geht oder der Partner sich komisch verhält und einem nicht mehr richtig in die Augen schauen kann)
Ps: Ich habe sie ohne Tattoos kennen und lieben gelernt was die Enttäuschung in mir noch größer gemacht hat
7 Antworten
Wie du schon richtig festgestellt hast, ist es ihre Entscheidung. Sie kann dir entgegen kommen oder es auch lassen. Wie du auch richtig festgestellt hast, musst du es deswegen trotzdem nicht schön finden. Du kannst es stillschweigend hinnehmen oder es offen kritisieren.
Deine Optionen hast du dir ja schon genannt: Trennung oder eben damit leben.
Und nun? Ich sehe es so:
Entweder du kannst die "Marotte" deiner Partnerin tolerieren, weil der Rest der Beziehung es Wert ist.
Oder die Beziehung ist zum scheitern verurteilt, weil ihr euch immer wieder wegen dem gleichen Grundsatzthema streitet und euch so auseinander treibt.
Denn weder sie noch du werdet von eurem Grundsatz zu dem Thema abweichen bzw. halte ich das für sehr unwahrscheinlich.
Was glaubst du also? Kannst du das tolerieren? Auch wenn vielleicht irgendwann ein oder mehrere weitere Tattoos dazu kommen? Oder kannst du es nicht? Das musst du dir selbst beantworten.
Ich werde es wohl weiterhin tolerieren müssen und mich Tag für Tag damit rum ärgern.
Ich bin ja eigentlich Optimist, aber ich denke eben diese Haltung ist der Anfang vom Ende. Wenn es dich so sehr ärgert, wird es immer wieder Thema werden oder zumindest zu Unmut führen, der sich dann in anderen Themen entlädt. Das ist keine gute Basis für eine Beziehung.
Vielleicht wären wir jetzt nicht in so einer Situation hätte man sich einfach mal hinsetzen können und darüber reden welche Standpunkte beide Partner vertreten und was dafür und dagegen spricht. Aber genau das ist eben nicht passiert.
Moment mal. Ihr habt doch darüber vorher gesprochen:
Wo sie gesagt hat das sie einen Termin beim Tattoostudio machen geht zeigte sie mir das Tattoo und ich habe versucht mit ihr zu reden, aber als ich gesagt hab das ich es echt nicht schön und zu groß finde wurde ich ignoriert und versucht meine Aussagen runterzuspielen.
Mir scheint es eher so, dass du sie gerne mit Argumenten davon angebracht hättest. Es stimmt, es gibt gute Gründe dagegen. Objektive wie subjektive. Mir erscheint es aber so, dass es dir schwer fällt zu begreifen, dass sie diese Argumente anders wertet und für sie die Vorteile daher überwiegen.
Oder drückt der Schuh ganz woanders und du fühlst dich einfach übergangen und nicht wertgeschätzt. Ist es vielleicht weniger das Tattoo was dich ärgert, sondern mehr der Umstand, dass sie es einfach gemacht hat, obwohl ihr vermutlich klar war, dass du das nicht magst? Das könnte man auch jetzt noch in einem Gespräch aufarbeiten. Du müsstest ihr einfach nur erzählen, wie du dich damit fühlst ohne Vorwürfe zu machen. Dann könnte sie dich besser verstehen. Vermutlich wird sich an ihrer liebe zu Tattoos aber trotzdem nichts ändern.
Und zum Thema ausblenden: Ich denke es auszublenden ist der falsche Weg. Du solltest lernen es zu akzeptieren. Du solltest es ansehen können ohne gleich zu denken "Wie kann man das nur mit sich machen!". Du solltest eher versuchen dahin zu kommen zu sowas wie "Für mich ist es nichts. Wenn andere es anders sehen, ist es für mich ok." Wie kommt man dahin? Keine Ahnung. Drüber reden könnte helfen. Mit Freunden, Familie, mit ihr, etc.
Da ich nicht weiß wie ich auf einzelne Abschnitte antworte muss ich es leider in einem Text machen.
Richtig geredet haben wir im Vorfeld ja nicht darüber, da sie bei meinem Äußerungsversuch direkt abgeblockt hat und ich dann ignoriert wurde weil sie wahrscheinlich einfach nicht hören wollte das es mir nicht gefällt.
Und hintergangen fühle ich mich auch irgendwo da die Empörung ihrerseits sehr sehr groß war als ich nach dem Tattoo gesagt hab das ich nicht damit klar komme. Hätte sie meinen Worten von Anfang an mehr Beachtung und Aufmerksamkeit gegeben wäre diese Empörung und Enttäuschung wahrscheinlich nicht so groß gewesen.
Und zu dem Thema ausblenden bin ich mir auch nicht so ganz im klaren was ich machen sollte. Da ich meine Meinung über Tattoos schon seit einigen Jahren vertrete und es für mich irgendwo auch Enttäuschend ist wenn ich es sehe weil es mich gleichzeitig auch wieder dran erinnert das sie es einfach gemacht hat ohne vorher so wirklich mit mir kommuniziert zu haben. Aber lieber sehe ich es nicht als das ich es jeden Tag sehen muss und ich wieder stundenlang darüber nachdenk und es mir innerlich nicht gerade besser geht
Wie mir scheint, wird es darauf hinauslaufen, dass ihr bald getrennte Wege geht. Wer den ersten Schritt macht, wird sich zeigen. Du, weil du mit der Tätowierung nicht klarkommst, sie weil sie deine Negativität nervt. Manchmal gehen eben Ansichten, Einstellungen in einer Beziehung auseinander, je jünger man sich kennenlernt, desto mehr. Das ist ganz normal.
Ich habe tatsächlich auch schon einmal mit einer Ex-Freundin über ein Tattoo, von dem ich abgeraten habe, diskutiert. Das bringt am Ende aber nichts. Sie hat es, damals gerade volljährig geworden, natürlich trotzdem gemacht. Für mich allerdings damals kein Trennungsgrund. Ich fand es nicht schön, ging mich aber nichts an. So würde ich immer wieder verfahren. Beraten, wenn sie mich fragt, ihre Entscheidung aber respektieren.
Ich respektiere ihre Entscheidung und will auch nur das sie glücklich ist. Unsere Beziehung läuft auch ganz gut bis auf dieses Tattoo eben. Ich liebe sie von ganzem Herzen aber naja jetzt habe ich halt einfach den kürzeren gezogen. Aber genau das ist eben die Sache, gerade wenn man noch jung ist und noch nicht lange volljährig, will man natürlich alles ausprobieren was man kann aber was ist wenn sie es in ein paar Jahren selber bereut und sich wünscht so einen Jugendlichen Blödsinn eben nicht gemacht zu haben. Ein Tattoo ist eben etwas anderes wie ein neuer Haarschnitt oder ein Piercing was man einfach nicht mehr trägt oder ein anderer Kleidungsstil. Das alles sind Dinge die man eben wieder ,,rückgängig" machen kann. Ein Tattoo nicht und deswegen entscheide ich mich persönlich auch eher gegen Tattoos.
Man gewöhnt sich mit der Zeit an fast jeden Anblick. Du wirst ja nicht gezwungen auf ihren Arm zu starren, sie hat noch andere Körperteile, zum Beispiel ihr Gesicht. Du kannst es sowieso nicht ändern und sie ist damit glücklich. Ob sie es irgendwann vielleicht bereut, ist allein ihr Problem, du hast da kein Mitspracherecht und bist nicht für Entscheidungen, die ihren Körper betreffen, zuständig. Genauso wenig wie sie dich nicht drängen darf, dich auch tätowieren zu lassen. Sofern sie nicht ohne Absprache euer gemeinsames Geld, nicht nur ihr eigenes, dafür ausgegeben hat, was nach einem 3/4 Jahr unwahrscheinlich ist, braucht sie deine Erlaubnis dafür nicht. Zumal sie vorher mit dir darüber gesprochen hat. Du darfst natürlich ehrlich deine Meinung dazu sagen, aber deshalb muss sie nicht darauf verzichten, nur weil du keine Tattoos magst. In Beziehungen muss man Kompromisse eingehen, aber sich nicht dem Partner komplett unterordnen, besonders wenn es um so "unwichtige" Dinge geht.
Wenn du sie wirklich liebst, wirst du diesen "Schönheitsfehler" akzeptieren und ignorieren, ansonsten sind deine Gefühle doch nicht stark genug und/oder es liegt noch sehr viel mehr im Argen und ihr solltet eure Beziehung überdenken. Denn wenn bereits ein unterschiedliches Ästhetikempfinden zum Problem wird, werdet ihr spätestens an wirklichen Herausforderungen, die ein gemeinsames Leben früher oder später hat, scheitern.
Ich denke, da hilft nur Schluss machen. Ich weiß nicht, welchen Lösungsvorschlag du sonst von uns erwartest.
Aber was meiner Meinung nach sehr fragwürdig ist, ist deine besitzerische Art. Du sagst zwar, du bist für Selbstbestimmung, das zeigt sich aber nicht in dem, was du schreibst.
"und ich habe versucht mit ihr zu reden, aber als ich gesagt hab das ich es echt nicht schön und zu groß finde wurde ich ignoriert und versucht meine Aussagen runterzuspielen"
Was erwartest du denn auch? Dass sie wegen dir ihren eigenen Wunsch aufgibt? Man kann seine Meinung gerne sagen, aber man hat nicht zu erwarten, dass der andere Wert darauf legen muss.
deine Partnerin kann mit ihrem Körper machen was immer sie möchte und wenn es dir nicht passt musst du es trotzdem akzeptieren oder die Beziehung beenden
Ich will sie nicht verlassen weil sie es mir wirklich wert ist. Ich werde es wohl weiterhin tolerieren müssen und mich Tag für Tag damit rum ärgern. Vielleicht wären wir jetzt nicht in so einer Situation hätte man sich einfach mal hinsetzen können und darüber reden welche Standpunkte beide Partner vertreten und was dafür und dagegen spricht. Aber genau das ist eben nicht passiert. Ich hoffe einfach das mir irgendwer der so eine Situation vielleicht genau so oder so ähnlich auch schon durchgemacht hat Tipps geben kann wie ich besser damit umgehen kann oder wie man das Tattoo besser ausblendet. Denn gerade im Sommer wenn Frauen oft ärmellose Tops tragen, im Schwimm-/Freibad, beim duschen, umziehen oder auch beim Geschlechtsverkehr oder auch einfach nur wenn man ein T shirt trägt ist es immer sichtbar.