Was tun, wenn ich mich am neuen Wohnort nicht wohlfühle?
Hallo zusammen, ich bin vor ca einem Jahr gemeinsam mit meinem Freund in eine neue Stadt gezogen.
Hintergrund war, dass wir zuvor eine Fernbeziehung hatten. Da wir aber beide in der näheren Umgebung der neuen Stadt gearbeitet haben (zuvor ist jeder eine knappe Stunde in seine Stadt gependelt), sind wir in die Stadt in der Mitte gezogen. Das hatte den Vorteil, dass niemand von uns seinen Job kündigen musste. Wir wünschen uns zeitnah Kinder und wollten dafür in einer gemeinsamen Wohnung leben.
Mittlerweile bereue ich den Umzug. Ich fühle mich hier nicht wohl, kenne auf Grund von Corona kaum jemanden. Mein Freund kennt hier auch niemanden und unsere Familien wohnen noch in unseren alten Städten. Wir sind hier also beide neu und entwurzelt. Meine Arbeitskollegen sind meist viel älter und nicht an privaten Treffen interessiert. Ich mag die Gegend nicht und vermisse meine alte, tolle, attraktive Stadt. Was soll ich nur tun? Mein Freund möchte nicht woanders hinziehen. Lg w31
4 Antworten
Gib der Sache mal Zeit. Ihr seid ja grade hergezogen als es plötzlich viel schwerer wurde neue Leute kennen zu lernen. Und generell alles mal mehr, mal weniger bedrückend war. Es ist kein Wunder wenn du dich unwohl fühlst, du hattest ja noch keine Möglichkeit mit anderen positive Erfahrungen hier zu machen.
Also gib der Sache noch etwas Zeit, bis hier mal mehr Leute geimpft sind, dann kannst du viel leichter wen kennen lernen, und hier positive Erfahrungen sammeln.
Eine alternative wäre ja, ins Umfeld zu ziehen. Wenn ich das recht verstehe seid ihr in einer größeren Stadt. Da sollte es doch in einem Vorort, oder vielleicht am Rand der Stadt, Gebiete geben die dir mehr zusagen, und von wo aus ihr trotzdem halbwegs schnell in die Arbeit kommt.
Lass dir vielleicht noch ein Jahr Zeit, und besprich es dann mal intensiv mit deinem Freund. Es sollte doch für ihn auch wichtig sein, dass du nicht furchtbar unglücklich bist.
Naja, dann scheint er aber überhaupt nicht bereit zu sein Kompromisse einzugehen. Hört sich an als würde er dich eher verlassen, als umzuziehen (muss ja nicht viel sein, aber dass er so gar nichts zu opfern bereit ist, find ich komisch). Wenn du so unglücklich hier bist sollte ihm das doch die Unannehmlichkeit bis zu einem Punkt wert sein.
Ich mein, ich sag jetzt nicht trenn dich, ich kann von dem bisschen hier nicht wirklich was sinnvolles zu euch sagen. Behalts aber vielleicht im Hinterkopf - wenn du so unglücklich bist, sollte er sich nicht so komplett sperren, das wirkt schon etwas seltsam auf mich.
Aber, wie gesagt, bin nur ein Fremder aus dem Internet, nimm das nicht zu ernst, was ich sage.
Innerhalb von einer halben Stunde Autoweg würde er schon umziehen. Er meint, wenn ich Familie will, muss das Finanzielle mit Job stimmen. Das ist derzeit hier gegeben. Aber ganz woanders hin, da müsste er den Job wechseln, den möchte er nicht aufgeben. Und hier in der Umgebung gibt es nichts attraktives zum Wohnen.
Aso, das hört sich ja vernünftig und verständlich an. Dann, wie gesagt, warte noch ein Jahr ab, wenn alles wieder halbwegs normal ist, und du die Möglichkeit hattest Leute tatsächlich kennen zu lernen.
Alles Gute, ich hoffe es funktioniert mit der Eingewöhnung noch.
Mittlerweile bereue ich den Umzug
Na dann nichts wie weg 🧳
Das Problem ist doch, dass der Freund nicht umziehen möchte. So einfach geht das wohl nicht
Eben, mein Freund möchte nicht umziehen. Für ihn passt es hier. Er hat einen kurzen Arbeitsweg und es war die einzige Möglichkeit, zusammenzuziehen, ohne dass jmd gleich den Job für den anderen kündigen musste. Er möchte keine Kinder, wenn wir nicht zusammenwohnen.
Gewöhn dich dran.
Ihr seit - weshalb - zusammengezogen?
Weil ihr einnander liebt, stimmts?
Ich bin, der Liebe wegen, in eine Gegend gezogen mit der ich nicht warm werde (und das obwohl ich weit über 10 Jahre hier lebe). Ich lebe hier weil ich hier liebe, mit ihm zusammen habe ich ein Zuhause und eine Familie. Mir selbst ist das das Wichtigste.
Das Drumherum, ob/ wie viel/ wie intensiv man Freundschaften aufbauen kann im Laufe der Zeit die man dort lebt wo man lebt..... das wird die Zeit zeigen.
Ich denke, wenn sich irgendwann das mit der aktuellen Grundsituation verbessert, hat man als Paar und als Einzelperson dann auch wieder mehr Möglichkeiten rauszukommen. Kann dadurch andere Leute oder sogar Paare kennenlernen. Sei es durch Kurse oder Veranstaltungen, Hobbies, Fortbildungen.... oder einfach weil zufällig jemand Neues in die direkte Nachbarschaft zieht.
Als ich hier her zog fühlte ich mich in dieser Straße recht deplaziert. Außen herum "nur" alte Leute. Vorne, an der Seite, hinten, an der anderen Seite.... Und was war? Einige Jahre später zogen immer mehr dieser alten Nachbarn fort, die Häuser wurden verkauft an jüngere Paare. Einige bekamen Kinder, andere nicht. Da heißts dann nur noch "die Chance nutzen und privater kennenlernenen/ Kontakt intensivieren - oder aber die Chance ungenutzt verstreichen lassen".
Ja, ich möchte nach Corona auch wieder mehr Kurse usw machen. Ich bin ja für ihn umgezogen, damit wir zusammen sind und eine Familie gründen können. Aber mir gefällt die Gegend nicht, ich möchte nur noch heim.
Ging mir damals auch so. Aber ich hatte die Wahl "mit ihm zusammen hier" - oder ohne ihn "woanders wo ich mich eigentlich daheim fühlte" (nur das ich mich ohne ihn auch nicht wohl gefühlt hätte.
Habt ihr in letzter Zeit mal intensiver darüber miteinander gesprochen? Wär vielleicht ganz gut um einander verstehen zu lernen, vielleicht lässt sich ein Kompromiss finden?
Ja es ist ihm wichtig. Aber er hat hier den Job, also meint er, könne er nicht weiter weg ziehen.