Was tun bei Zweifel mit Partner?
Ich bin in einer Beziehung und er kommt aus einem anderen Land als ich, was bereits einmal ein Schlussgrund war aus Angst vor zu großen kulturellen Differenzen. Jetzt sind wir wieder zusammen, wir passen charakterlich super aber ich lerne jetzt seine Sprache, er meine(was ja super ist)
Seine Sprache ist von meiner beeinflusst, was es für mich komisch macht, die Sprache zu lernen. Das heisst einige Wörter seiner sprache sind dieselben wie in meiner Sprache.
ich will dass diese Beziehung klappt aber weiss nicht was ich gegen diese ständig aufkommenden zweifel tun soll. Schließlich sind wir nicht die ersten aus unterschiedlicher Herkunft. es wäre schade es aus so einem ,,schwachen“ Grund zu beenden wenn der Rest passt. Wir haben uns schon auf eine biliniguale Erziehung (sollte es soweit kommen) geeinigt, trotzdem fühle ich mich so blöd es klingt seiner Sprache / Kultur überlegen aber ich frage mich wozu der Stolz wenn ich nicht mal was für meine Heimat kann, oder?
habt ihr Ideen oder wart in der Situation?
4 Antworten
Wenn man in einer Beziehung anfängt zu zweifeln, ist das bereits der Anfang vom Ende. Du wirst immer kritischer werden, was die Unterschiede angeht - vor allem die traditionellen Unterschiede, die sich in der Stellung von Mann und Frau zeigen, ggf. in der Religion und der allgemeinen Weltanschauung.
Nur mit sehr viel Toleranz (auf beiden Seiten) kann das auf Dauer funktionieren, denn die große Liebe verblasst irgendwann.
Das anfängliche Strohfeuer brennt herunter und wenn man nicht aufpasst, bleibt nur noch Asche übrig. Ein Dauerbrenner wird es nur, wenn man immer wieder einen Scheit nachlegt.
Doch dazu müssen beide bereit sein, denn das funktioniert nur auf Augenhöhe, mit gegenseitigem Respek. Du hast es nicht nötig, dich klein zu machen und er hat keinen Grund, sich überlegen zu fühlen. Wenn er das nicht ablegt, hat eure Beziehung keine Zukunft.
Ich kann dir nicht raten, welche Entscheidung du treffen sollst, aber höre nicht nur auf dein Herz, sondern auch auf deinen Verstand. Berate dich mit einem vertrauten Menschen, z.B. mit einer guten Freundin, deiner Mutter, deinem Vater oder einer anderen Person, der du dich anvertrauen kannst.
Wenn du dich seiner Kultur überlegen fühlst, wird das am Ende dazu führen, dass diese Beziehung zerbrechen wird. Du greifst permanent den Stolz deines Freundes an, auch wenn du das gar nicht möchtest. Es gibt Kulturen, die ein sehr ausgeprägtes Bewusstsein für Ehre und Stolz haben.
Es ist ein Irrglaube, dass er mit seiner Kultur unterlegen wäre. Seine Kultur ist (wahrscheinlich) eher traditionell und steht vermutlich im Gegensatz zum westlichen, freiheitlichen Leben in geschlechtlicher Gleichberechtigung. Für ihn ist seine Kultur genauso maßgeblich, wie deine Kultur für dich.
Er wird diese latente Herablassung spüren, auch wenn du glaubst, es vor ihm verborgen halten zu können. Außerdem werden nach einer Eheschließung nach und nach neue Wesenszüge zum Vorschein kommen, je nachdem, wie ausgeprägt das Traditionsbewusstsein ist. Der kulturelle Hintergrund gehört zum Menschen.
Eine Beziehung "auf Augenhöhe" braucht gegenseitigen Respekt, volle Akzeptanz und Wertschätzung.
Die Zweifel an kulturellen Unterschieden sind nicht unberechtigt, wenn er aus einer Kultur stammt, in der Frauen traditionell weniger Rechte zugestanden werden. Kommt eventuell ein religiöser Hintergrund dazu, wird es erst recht schwierig. Zwei sehr gegensätzliche Kulturen miteinander zu vereinen, ist eine Herausforderung. Darauf muss man sich einlassen und damit leben können.
In dir sind Zweifel entstanden, die du beachten solltest. Deine innere Stimme weist dir den Weg. Blende sie nicht aus.
Wenn du dir deiner und seiner Gefühle absolut sicher bist, dann informiere dich weiter, welche Fallstricke lauern könnten, auch, wenn irgendwann Kinder da sein sollten). Du solltest alle Zweifel in dir ausgeräumt haben, bevor du eine Familie gründest.
Überheblichkeit war noch nie ein Nährboden für Toleranz und Akzeptanz.
Wenn Eure Sprachen soviel Ähnlichkeiten haben, kann der kulturelle Unterschied nicht so groß sein.
Sie fühlt sich ihm überlegen, nicht umgekehrt