Was soll ich tun, wenn der Kindsvater kein richtiger Papa sein kann?
Hallo allerseits!
Ich bin 25 Jahre alt verheiratet, mein Mann wird 24 Jahre alt, unser Sohn ist fünf Monate jung.
Mein Mann hat von Beginn an Probleme mit den starken Veränderungen mit der Ankunft des Babys: bereits das Wochenbett habe ich bei meinen Eltern verbracht, da die Wohnung nicht familiengerecht eingerichtet war.
Nun, wenn ich zu Hause bin, wickelt er ihn trotzdem nie, ich mache alles, was das Kind betrifft, und trotzdem erwartet er, dass ich Arbeiten im Haushalt erledige, welche er vormittags schnell erledigen könnte, anstatt zu schlafen. Mein Mann ist zur Zeit zwar krankgeschrieben aufgrund seines ausgeprägten ADHS, aber das dulde ich nicht als Entschuldigung dafür, dass er sein Leben null anpassen will.
Abends will er seine Ruhe, selbst wenn er den Kleinen tagelang nicht gesehen hat. Und auf Sex zu verzichten, das kommt für ihn keine Woche lang infrage. Wenn ich meine Meinung durchsetze, wird er häufig frech oder sogar herablassend.
Mein Schwerpunkt liegt momentan nun mal auf unserem Sohn, den ich aktuell noch stille. Ich fühle mich total unverstanden.
Was kann ich tun? Bleibt mir nichts anderes übrig, als die Beine in die Hand zu nehmen?
5 Antworten
Mein Schwerpunkt liegt momentan nun mal auf unserem Sohn,
Das stört Deinen Mann vlt.
Erledige nicht alles. Lass das liegen, was Dein Mann machen kann. Windle mit ihm gemeinsam. Er kann das lernen.
Vlt. wäre eine Paarberatung sinnvoll.
Dann lass ihn ans Kind ran. Du musst das Kind nicht ständig betüdeln.
Ich lasse ihn, doch was soll ich machen, wenn er mich fast schon verzweifelt ruft, sobald der Kleine weint? Und wenn ich sage, er sei jetzt dran oder wenn ich nicht gleich springe, wird er richtig zornig.
Dann spring doch nicht immer. Geh in der Zeit an die frische Luft.
Ich habe 3 Kinder und mich auch durchgesetzt.
dann nimm dir mal Zeit für dich: Drück ihm das Kind in die Hand und geh mal ne Stunde spazieren oder auf einen Kaffee. auch Männern lernen, wenn sie müssen, mit dem Kind umzugehen ;-)
Die Beine in die Hand nehmen? Heißt das, dass du überlegst ihn zu verlassen?
Was sagt er dazu? Erkennt er, dass es hier ein sehr ernstes Problem gibt? Ein kleines Kind ist enorm arbeitsaufwändig. Darüber hinaus braucht es aber auch jede Menge Aufmerksamkeit und Nähe. Wenn du die Einkäufe, die Wäsche, das Putzen und Kochen nebenher erledigst, während dein Mann schläft, versorgst du 2 Kinder, statt einem. Ich weiß nicht, wie ausgeprägt ADHS sein kann. Aber auch damit sollte man in der Lage sein, sein Leben mehr als "Null" anzupassen. Andernfalls hätte er sich dazu entscheiden können, kein Kind zu zeugen.
Du kannst nur ernst mit deinem Partner sprechen und erklären, dass es so nicht für dich weiter geht. Der Schwerpunkt junger Eltern sollte auf dem Kind liegen und du wirkst hier klar und gesund. Wenn du deinen Partner als Zweitkind mitversorgen (und nebenher auch noch befriedigen) musst, ist da mit Partnerschaft nicht so viel, wie du dir wohl erhofft hast.
Nun haben für mich die Eltern von Kleinkindern Kükenschutz. Ich werde dir also nicht raten, deinen Partner zu verlassen. Wenn du damit aber dafür sorgst, dass es dem Kind und dir besser geht, ist das wohl eine Option. Eine professionelle Beratung könnte helfen, z.B. bei ProFamilia.
Habt ihr denn schon ne Paartherapie gemacht? Oder einen Mediator hinzugezogen? Es hört sich so an als könntest du im Moment nicht mit ihm über eure Probleme reden. Stimmt das? Wenigstens will er noch sex mit dir! Das bedeutet ja, daß noch eine Verbindung da ist, oder?Das alles weiter so laufen zu lassen wäre meiner Meinung nach Zeitverschwendung. Ich würde für vVeränderung kämpfen, wenn das nichts Hilft bist du wohl alleine besser dran. So musst du dich ja auch noch um ihn kümmern.
Einer Paartherapie stimmt er mal zu, am nächsten Tag wieder nicht mehr. Ich kann und möchte mich nicht um zwei "kümmern" müssen. Zugleich denke ich dann aber wieder, als Ehefrau ist das meine Pflicht.
Er hat aber auch Pflichten. Man sollte sich ja gegenseitig kümmern. Das bei dir ist eindeutig zu einseitig. Hört sich so an als musst du da richtig Druck machen. Nach dem Motto: Lass uns dran arbeiten oder ich bin weg! Bitte lass dir keine Zeit damit. Sonst wird alles noch viel schlimmer.
Sprich mit ihn wie Ernst die Situation für dich ist und das er sich zusammenreißen muss, da dir sonst nichts übrig bleibt als zu gehen, falls er dann immernoch nichts ändert solltest du wirklich über eine Trennung nachdenken. Er hält vielleicht keine Woche ohne Sex durch, das ist aber deine Sache, hat er also Sex mit dir obwohl du das nicht willst oder habe ich das falsch verstanden?
Der Sex mit ihm ist zwar angenehm, allerdings fühlt es sich an gewissen Abenden so an, als würde ich es nur seinetwegen über die Bühne bringen. Vor allem, weil er gern das volle Programm hat und ich das garantiert nicht ständig brauche, WAS ER AUCH WEISS. Wir haben schon oft darüber gesprochen. Und gerade ist der Kleine am Zahnen, da ist mir maximal zweimal pro Woche nach Sexualität zumute.
Es ist meistens so, dass ich erstmal Nein sage, dann gibt es eine kleine harmlose Diskussion, dann willige ich doch ein, sage aber, dass ich gewisse Dinge entweder gern oder gar nicht will, und am Ende haben wir irgendwie immer das gemacht was er will. Das geschieht fließend.
Ich denke das Spiegelt eure ganze Beziehung wieder, wenn die Beziehung laufen soll müsst ihr gleichgestellt sein, solange du das nicht hinkriegst und/oder er sich nicht darauf einlässt wird die Beziehung denke ich nicht funktionieren können
Das tut mir ehrlich leid für dich.
Männer brauchen manchmal eine Weile um sich daran zu „gewöhnen“. Aber das klingt für mich nach völligem Versager, auch ohne Kind.
Es stört ihn, ja. Zugleich hat er mich mal angeschrien, als der Kleine geweint hat und ich in der Küche was erledigt habe. Das war im Februar.