Was soll ich tun?
Heyy, ich habe kürzlich meiner Mutter von Hormonblockern erzählt. Und sie sagte, ich solle nichts überstürzen. Ich habe ihr mehrmals gesagt, dass Hormonblocker dazu sind, um mehr Zeit zu haben, wichtige Entscheidungen zu treffen. Doch sie sagte, auch wenn ich mich gut darüber informiert habe, muss sie sich zuerst auch noch drüber informieren. Und mit meinem Vater müssen wir auch noch zusammen darüber sprechen. Ich habe ihr so oft gesagt, dass Hormonblocker ja extra dazu da sind, grössere Eingriffe abzuwarten, und dass ich mich wohler fühlen kann. Doch sie sagt immer, vielleicht lieber erst mit 18, weil ich noch „ein Kind“ (14) bin. Doch ich hasse meinen Körper. 😢
Jetzt weiss ich nicht was tun. Könnt ihr mir bitte einen Rat geben?
Ich weiss nicht wieso ihr alle denkt, dass ihr mich besser kennt als ich. Ich weiss was ich möchte und wer ich bin. Ich bin dankbar für jede HILFREICHE Unterstützung, danke.
4 Antworten
Setzt euch zuerst alle zusammen hin und redet über die Situation und dann geht ihr zusammen zum Arzt und lasst euch das alles ganz genau erklären wie es mit den Hormonblocker funktioniert, was man beachten muss usw.. Und auch sollte dir dann erklärt werden was passieren würde, wenn sich deine Eltern dagegen querstellen würden ob du sie trotzdem bekommen würdest oder abwarten musst. Und falls du es trotzdem willst wie das gemacht werden kann.
Du könntest sie zuerst mal nach einer Therapie fragen, denn Hormonblocker bekommt man nicht einfach so. Man benötigt ein Indikationsschreiben und Gutachten von verschiedenen Therapeuten (unter 18). Ihr müsst auch nach einem Arzt suchen also zum Beispiel ein Endokrinologe oder Urologe.
Auf einen Therapieplatz muss man oft Monate bis Jahre warten also wäre das schon sehr wichtig jetzt zu tun währenddessen könnt ihr euch auch weiterhin informieren. Außer natürlich du bist schon in Therapie und hast schon einen Arzt. Falls du schon in Therapie bist, kannst du dort auch darüber sprechen.
Falls das ganze sehr lang dauert könntest du auch wahrscheinlich schon direkt mit einer Hormontherapie beginnen (falls du das wollen würdest), weil Hormonblocker können da auch nicht mehr viel machen bis auf weitere Veränderungen zu stoppen wie zum Beispiel das Brustwachstum und aber auch die Periode kann gestoppt werden.
Hormonblocker können auch Nebenwirkungen haben, desswegen ist es am besten sich von einem Arzt aufklären zu lassen. Dort würde alles besprochen werden und ihr könntet wuere Fragen stellen. Dir kann außerdem gesagt werden was die Vorraussetzungen dafür sind. Also falls du noch nicht in Therapie bist könntest du während du auf einen Platz wartest auch schonmal einen Beratungstermin bei einem Arzt machen (zum Beispiel Endokrinologe).
Eventuell kann deine Mutter sich dann besser darauf einlassen und es dir erlauben. Es müssen allerdings beide Elternteile zustimmen außer ein Elternteil hat das alleinige Sorgerecht.
Ich hoffe das konnte dir ein bisschen helfen.
Du solltest dir dringend eine Beratungsstelle suchen, die dich unabhängig von den Wünschen der Eltern beraten kann. Ein Beispiel:
https://www.trans-kinder-netz.de/elternberatung.html
Du kannst deine Behandlung auch ohne deine Eltern beginnen
unverantwortlichen Ratschläge sollten gesetzlich bestraft werden.
🤡
Beteiligte Vertretungsorganisationen von Behandlungssuchenden:
...
Trans* Kinder Netz (TraKiNe)
Aktuelle "AWMF-Leitlinie - Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter – Diagnostik und Behandlung (S2k)"
Dankeschön. Mutig und richtig
Mit 15 bin ich von zuhause auf die Strasse, so ins Heim und ich in die Geschlossene, ich habe mir irgendwelchen Scheiss selber gestochen, und wenn damals LGBTQ was gewesen wäre ,wäre ich Transfrau geworden.
Ich danke, dass ich nicht in diese heutige Zeit geboren wurde.
Ich verstehe aber auch, dass man in der Pubertät nicht an solche Dinge denkt. Aber ja. Wenn sich jemand selbst so viel auferlegt, um so einen Weg zu gehen, wird er später dafür Veranwortung tragen können
Wenn jemand will, wird er einen Weg finden.
Wenn es ihm aber vor die Füsse gelegt wird ,kann man die Schuld immer von sich schieben
Solche absolut unverantwortlichen Ratschläge sollten gesetzlich bestraft werden.
Meinst du das ernst?😅
Was ist an einer Beratungsstelle etwas schlimmes?
Diese sind doch genau dafür da, dass das Kind später mal keine falschen Entscheidungen trifft...
Deine Mutter ist vernünftig, hör auf sie.
Pubertätsblocker sind keine lustigen Bonbons, sondern gefährliche Medikamente, die unter anderem dazu eingesetzt werden, Sexualstraftäter chemisch zu kastrieren. Und die dazu führen können, dass dir die Knochen kaputt gehn und Zähne abbrechen.
Durch die Phase seinen Körper zu hassen gehn viele pupertierende Jugendliche, das muss noch lange nicht heißen, dass du transsexuell bist.
Du solltest erstmal eine Therapie anstreben, damit mal danach geschaut wird, woher dein Selbsthass und das geringe Selbstwertgefühl kommt.
Der Verlust von Knochenmineralien ist bereits dokumentiert, deswegen sind Hormonblocker nämlich in England bereits verboten.
Puberty blockers for transgender and gender-diverse youth - Mayo Clinic
Zu den möglichen Nebenwirkungen der GnRH-Analoga-Behandlung gehören:
Schwellung an der Injektionsstelle.
Gewichtszunahme.
Hitzewallungen.
Kopfschmerzen.
Stimmungsschwankungen.
Die Anwendung von GnRH-Analoga kann auch langfristige Auswirkungen haben auf:
Wachstumsschübe.
Knochenwachstum. ⬅️⬅️⬅️
Knochendichte. ⬅️⬅️⬅️
Fruchtbarkeit, je nachdem, wann das Medikament eingesetzt wird.
Ebenso:
Bone health in transgender people: a narrative review - PMC
Bei Pubertätsblockern und bei Erwachsenen, die mit GAHT behandelt werden, kann es zu unbeabsichtigten systemischen biologischen Veränderungen kommen, die das Risiko für chronische Krankheiten wie Osteoporose erhöhen können. Es ist bekannt, dass Sexualhormone in der Pubertät eine entscheidende Rolle beim Knochenaufbau spielen und im Erwachsenenalter die Knochenhomöostase regulieren. Daher können Hormonbehandlungen (Pubertätsblocker und GAHT) die Knochengesundheit sowohl bei Jugendlichen, die sich einer Pubertätssuspension unterziehen, als auch bei transsexuellen Erwachsenen beeinträchtigen.
Ebenso:
Knochenfrakturen sind wie bei cis Personen:
The prevalence of fractures in the transgender population seems to be the same
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9150228/
Das ist nicht dein "Knochen kaputt gehn und Zähne abbrechen".
was ist deiner Meinung nach Osteoporose?
Eine Reduzierung der Knochendichte ist nicht dein "Knochen kaputt".
ZB Antiepileptika und Antidepressiva können ebenfalls eine Verringerung der Knochendichte verursachen.
Soll man deshalb auf die Verwendung verzichten?
Man sollte man auf jegliche medikamentösen Einstellungen verzichten, solange man nicht zuerst mal weniger invasive Lösungen ausprobiert.
Der Pharmalobby zu huldigen und das ganze Leben lang Tabletten zu schlucken ist keine Lösung für die zugrundeliegende Probleme. Sondern ein Pflaster, dass man auf einen Knochenbruch klebt.
solange man nicht zuerst mal weniger invasive Lösungen ausprobiert.
Wird seit Jahrzehnten versucht: Was man jetzt macht, ist der Erfolglosigkeit geschuldet.
Ich bin ich! Ich will ja nicht ein anderer Mensch sein???
Aus dem selben Grund wie bei allen anderen ftm Personen.
Also willst du doch eindeutig jemand sein, der du von Geburt an nicht bist. Es wurde nicht von der Natur festgelegt, dass du ein Mann bist, daher hast du keine XY Chromosomen, keinen Penis und wirst auch nie Sperma produzieren. Alles was du tun kannst, ist eine Maske tragen. Wo genau ist denn das Problem, dass du dich nicht einfach als maskulines Mädchen (oder Tomboy) klassifizieren kannst?
Beschäftige dich nicht mit einem Thema, dass du nie verstehen willst, danke.
Und ja, ich habe und werde deine Frage nicht beantworten, kannst dir selber denken wieso.
Also tschüss. 👋
Danke, kann ich gut gebrauchen. (Ich bin erkältet.)
Solche absolut unverantwortlichen Ratschläge sollten gesetzlich bestraft werden. Du rätst hier einem Kind, das noch unter der Aufsicht seiner Eltern steht, seinen Willen durchzusetzen und einen Weg zu gehn, der die Familie mit ziemlicher Sicherheit zerstören wird. Für eine Entscheidung die es möglicherweise später in seinem Leben extrem bereut.