Was soll die Erbsünde?
Ich habe zwei Fragen zu Sünden im Christentum.
Zum einen, warum müsste jesus für unsere Sünden sterben? Warum konnte Gott nicht ein anderes Zeichen für die Vergebung unserer Sünden finden? Er hätte sich doch auch einfach so dafür entscheiden können unsere Sünden zu verzeihen, ohne dass jemand dafür leiden muss. Für mich gibt es keine logische Verbindung zwischen der Motivation und der Durchführung.
zweitens verstehe ich nicht, wie es überhaupt zum Sündenfall kommen musste. wieso hat Gott den Baum in das Paradies gestellt, wenn die Menschen nicht davon essen sollten? Außerdem war die Auswirkung der Frucht, dass die Menschen gut und schlecht voneinander unterscheiden können. woher also hätten sie wissen sollen, dass es schlecht ist, nicht auf Gott zu hören?
9 Antworten
Früher konnte man Vergebung für seine Sünden bekommen, wenn man ein Tier opferte. Daher war es für die damaligen Menschen durchaus logisch, durch Jesu Tod Vergebung zu bekommen.
Manche mögen das heute als überholte Ansicht ansehen. Interessant ist jedoch, dass gerade in der heutigen Zeit sehr viele Filme existieren, in denen sich ein Held opfert, um damit eine große Anzahl an Menschen zu retten. Vielleicht ist das also doch nicht so überholt...
Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
wieso hat Gott den Baum in das Paradies gestellt, wenn die Menschen nicht davon essen sollten?
Hier wird gezeigt, dass der Mensch an den schlechten Bedingungen auf der Welt schuld ist. Auch kann man sich selbst hinterfragen. Adam und Eva übertreten Gottes Gebote. Sie sind der Ansicht, ohne die Gebote besser leben zu können oder durch die Gebote etwas zu verpassen. Wir selbst können uns hinterfragen, ob wir derartige Verhaltensweisen auch in unserem Leben erkennen können.
Interessant ist jedoch, dass gerade in der heutigen Zeit sehr viele Filme existieren, in denen sich ein Held opfert, um damit eine große Anzahl an Menschen zu retten.
in der Regel wird der Held allerdings von einem Bösewicht getötet. Ich verstehe nicht, wieso Tod notwendig ist, damit Gott uns vergeben kann.
Hier wird gezeigt, dass der Mensch an den schlechten Bedingungen auf der Welt schuld ist. Auch kann man sich selbst hinterfragen. Adam und Eva übertreten Gottes Gebote.
Genau da sehe ich eben einen Widerspruch. Sie haben sich nicht an die Gebote gehalten, aber sie konnten ja nicht wissen, dass das schlecht ist. Wer kein Konzept von gut und schlecht hat, kann auch keine guten oder schlechten (aus der eigenen Sicht) Entscheidungen treffen. Wenn ein einjähriges Kind auf einen heißen Herd fasst, verurteilt man auch nicht das Kind, sondern die Eltern, die keine passenden vorsorgen getroffen haben.
Die Erbsünde ist keine persönliche Sünde.Sondern sie ist die Grundsätzliche Trennung zwischen Gott und dem Menschen.
Diese Trennung(Erbsünde) tilgt die Taufe .
➡️Der Baum von der Erkentniss von Gut und Böse steht im logischerweise zwingend im Paradies ,weil:Wenn er nicht da gewesen wäre ,dann wäre der Mensch ja kein Freies Wesen gewesen. (Ebenbild Gottes=Frei/ ewig /zur liebe fähig)
Er hätte so ja keine Wahl gehabt ,weil er eben nur ein willenloser Sklave gewesen wäre .Gott möchte aber offensichtlich keine Sklaven sondern Freunde die ihn und seine Wege Bewusst wählen. Und du und wir alle wären doch bestimmt der ersten gewesen die sich dann auch wieder beklagt hätte ,wenn dieser der Baum nicht existiert hätte .
➡️Gut und Böse ist ja seit jeher festgelegt ,aber durch die Erbsünde müssen wir nun jetzt andauernd Unterscheiden und die Verantwortung übernehmen,eben das Gute zu wählen statt das,Böse .Vorher musste der Mensch das nicht, er lebte wie ein Kind in Vaters Garten und vertraute Gott.
Er hätte sich doch auch einfach so dafür entscheiden können unsere Sünden zu verzeihen, ohne dass jemand dafür leiden muss. Für mich gibt es keine logische Verbindung zwischen der Motivation und der Durchführung.
➡️Bereits im AT kannst du erfahren, dass die Sünde folgen hat ,die Sünde sich immer gegen Gott richtet .und wie dort gesagt wird ,kann dort Sünde nur mit Blut Vergeben werden.
Und wenn Jesus Christus Gott aus Gott Mensch wird und sich Selbst dafür anträgt und hingibt ,dann sollten wir besser Danke sagen..oder hättest du echt lieber dein Blut gegeben ?
Anstatt Gottes Ratschluss und Heilsplan für das Menschengeschlecht anzunehmen...stellen wir diesen in Frage ?
Das ist nicht falsch ,aber irgendwie doch auch undankbar ...Klar wir alle hätten es gewiss garantiert besser gemacht als der Ewige Dreieine Gott selbst ..
Kommt dazu,dass damit deine Persönlichen Sünden überhaupt noch gar nicht aus der Welt sind...und auch noch nicht vergeben sind ,weil diese musst du schon noch selber:
- bereuen und
- bekennen und in das,
- Sakrament der Beichte bringen
damit diese vergeben werden können.
Und selbst danach,nach der Vergebung bleiben noch Folgen der Sünden übrig ,mit denen ein Jeder von uns auch noch klarkommen wird müssen .
Die Sünde ist eben kein Pappenstyl sondern eine ernstznehmende Angelegenheit.Die es aus Gutem Grund zu meiden gilt .
Die Biblische Offenbarung erklärt das alles eigrntlich ganz genau .Unddie Kirche lehrts auch ganz genau ,leider hört kaum einer zu:
wieso ist es nicht möglich für Gott eine Gesellschaft mit freien Willen ohne das Böse zu machen?
- WEil sich das wiederspricht .
- Weil nicht Gott "macht" eine Gesellschaft ,sondern wir Menschen machenund schaffen die Gesellschaft.
Durch unser Tun und unser Handeln.
aber gibt es dafür irgendeinen verständlichen Grund? Ich muss dazu sagen, ich bin seit Jahren nicht mehr christlich. Ich hinterfrage viele Sachen gerne und im Christentum finde ich mehr Fragen als ich antworten bekomme.
- DAs mag schon sein ,dass hier nicht jede Frage beantwortet werden kanndas behauptet auch keiner ..
- Wenn du allerdings die andereren Religionen studierst ,wirst du am Ende der Fahnenstange erkennen müssen dass dort noch sehr viel Weniger Fragen beantwortet werden können.
- Das weiss ich aus Erfahrung ,denn auch ich wollte früher alles Beantwortet haben und habe in allen anderen Religionen gemeint die Antworten zu finden...Das endete für mich nach über 15 Jahren intensiven studien ..Jahren Studien in einer regelrechte Ernüchterung für mich ....
Wenn ich mir den Stand der heutigen Welt anschaue, sehe ich es als unmöglich, dass ein Gott da ist, der allwissend, allmächtig und allliebend zugleich ist. Er kann höchstens 2 von den 3 Eigenschaften haben, ansonsten kann ich mir die Welt wie sie ist nicht erklären.
DAsist eine Irationale Aussage ,weildas Ergebnis der Welt ist ja nicht das Ergebnis Gottes .
Sondern das Ergebnis einer Gottlosen Welt die Millionen von Götzen dient statt dem Evangelium zu folgen.
Wenn du Gott durch die Taten einer Gottfernen Menschheit beurteilst , anstatt durch das was er dir in seiner Biblischen Offenbarung über sich offenbart ...dann liegt das Problem indeinem Zugang ,nicht bei Gott.
Allmächtig
- Wenn du das bestreitest dann hastdu das konzept "Gott" nicht verstanden.
Allwissend
- Wir sollten Danken ,dass er trotz seines Wissens ,was der Mensch alles anstellen wird es dennoch mit dem Menschen gewagt hat.
Allliebend.
Hat er nicht seinen eigenen einzigfeborenen Sohn dahingegeben ,auf dass wir alle wenigstens doch noch eine Chance bekommen,wenigstens am Ende doch noch ein würdiges Ende zu erreichen ❓
WEil sich das wiederspricht .
Weil nicht Gott "macht" eine Gesellschaft ,sondern wir Menschen machenund schaffen die Gesellschaft.
mit dem Begriff der allmächtigkeit kommen einige widersprüche. Das ist wie das Beispiel "kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht tragen kann?"
Gott hat uns in dem Wissen geschaffen, dass viele Menschen in ihrem Leben extrem leiden werden. Er weiß auch schon vor der Geburt eines Menschen, ob dieser an ihn glaubt oder nicht. Er weiß schon wer in die Hölle kommt und wer nicht. Ich finde das nicht besonders liebevoll. Selbst wenn man den freien Willen nicht einschränken will, er könnte doch ausschließlich Menschen erschaffen, die ihren freien Willen so nutzen, wie er es gerne möchte. So könnte man Leid und Bestrafung reduzieren, ohne den freien Willen tatsächlich einzuschränken.
Gott hat uns in dem Wissen geschaffen, dass viele Menschen in ihrem Leben extrem leiden werden. Er weiß auch schon vor der Geburt eines Menschen, ob dieser an ihn glaubt oder nicht. Er weiß schon wer in die Hölle kommt und wer nicht. I
Das ist ein sehr weites Feld ,dass hier bis in gewisse untergruppen des Calvinismus hineingreifft .
Katholische Lehre ist das kaum.
Das würde hier den Rahmen sprengen.
Nur soviel :
➡️Wenn deine Handlungen determiniert wären wie im Islam bspsw .
Dann wäre der Freie Wille des Menschenja wohl nicht vorhanden..
geht mit der Tatsache, dass Gott allwissend ist nicht eine Art von determinismus einher?
Was soll die Erbsünde?
Das fragen sich Christen auch. Sie wird deshalb auch theologisch hinterfragt und wohl so meist verworfen. Als "Ersatz" versucht man dann die "allgemeine Unvollkommenheit" oder Neigung zur Selbstsucht u.a.einzubringen aber das ist völlig überflüssig, man kann die Erbsünde ganz streichen, ohne daß dies an der Botschaft Jesu und dem Christentum (bedingt !) etwas ändert.
Warum konnte Gott nicht ein anderes Zeichen für die Vergebung unserer Sünden finden?
Hat er - Jesus hat genau gesagt, wie "Sünde" (Unrecht) vergeben wird und zwar nur durch unsere Mitwirkung.
Die Erzählungen des AT sind nicht Bestandteil des christl. Glaubens, ein Bezug dazu nicht relevant.
Zum einen, warum müsste jesus für unsere Sünden sterben?
Musste er nicht.
Warum konnte Gott nicht ein anderes Zeichen für die Vergebung unserer Sünden finden?
Ja, das hätte er können.
Er hätte sich doch auch einfach so dafür entscheiden können unsere Sünden zu verzeihen, ohne dass jemand dafür leiden muss.
Völlig richtig.
wie es überhaupt zum Sündenfall kommen musste. wieso hat Gott den Baum in das Paradies gestellt, wenn die Menschen nicht davon essen sollten?
Die Paradiesgeschichte ist eine Erzählung darüber, wie sich der Autor versucht hat zu erklären wie der Mensch zu dem geworden ist was er ist, das einzige Lebewesen das gut und böse unterscheiden kann.
Hallo luktp,
ich möchte erst einmal nur auf Deine erste Frage eingehen, damit die Antwort nicht zu lang wird.
Bei der Sündenvergebung durch Jesus geht es um eine sehr wichtige Lehre des christlichen Glaubens: Die Lehre vom Lösegeld! Um diese vom Grundsatz her verstehen zu können, ist es notwendig, zuerst einmal an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückzukehren.
Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, bestand zwischen ihnen und Gott völlige Harmonie. Dann geschah etwas, was eine tiefe Kluft entstehen ließ: Die ersten Menschen, Adam und Eva, lehnten sich gegen Gott auf, indem sie willentlich ein Gebot Gottes übertraten und somit war die Sünde in die Welt gekommen.
Das hatte weitreichende Auswirkungen auf sie selbst und auf alle ihre Nachkommen. Ihre Sünde gegen Gott bewirkte, dass ihre ursprüngliche Vollkommenheit an Körper und Geist verlorenging und damit auch ihre Aussicht auf ein endloses Leben.
Die Bibel sagt darüber folgendes: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten" (Römer 5:12). Dadurch, dass die ersten Menschen zu Sündern geworden waren, gaben sie zwangsläufig diese Sünde auch an alle ihre Nachkommen und damit letztendlich auch an uns, weiter. Die Sünde ist es also, die bis heute eine Trennung zwischen Gott und den Menschen herbeiführt.
Da Gott jedoch barmherzig ist, wollte er nicht, dass all die Nachkommen Adams und Evas, die ja ohne ihr Hinzutun die Sünde geerbt hatten, für immer verloren sind. Unmittelbar nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, ersann er einen Weg, um die Menschheit von Sünde und Tod zu befreien.
Hierbei mag die Frage auftauchen, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre, allen in Sünde geborenen Nachkommen Adams und Evas einfach zu vergeben und so die entstandene "Kluft" zu schließen.
Das konnte Gott jedoch nicht, ohne gegen seine eigenen Rechtsgrundsätze zu verstoßen. Einer dieser Grundsätze lautet, dass Sünde zum Tod führt. Hätte Gott diesen Grundsatz einfach ignoriert und sich darüber hinweggesetzt, dann hätte man ihn selbst des Unrechts bezichtigen können. Deswegen musste er einen anderen Weg gehen.
Die Lösung lag in der Beschaffung eines „Lösegeldes“, das die Menschen von Sünde und Tod freikaufen könnte. Hier kommt ein anderer Rechtsgrundsatz Gottes zum Tragen, der da lautet: "Seele wird für Seele sein" (5. Mose 19:21).
In der Anwendung auf die Menschheit heißt das folgendes: Der erste Mensch, Adam, hatte sein vollkommenes Leben eingebüßt, das für sich und seinen Nachkommen endloses Leben bedeutet hätte. Durch die Sünde büßte Adam jedoch dieses vollkommene Leben ein. Es gab nur einen einzigen Weg: Ein vollkommenes menschliches Leben musste gegeben werden, um einen Ausgleich zu dem von Adam verwirkten Leben zu schaffen oder anders ausgedrückt: Ein Lösegeld in Form eines vollkommenen menschlichen Lebens musste „gezahlt“ werden.
Da jedoch sämtliche Nachkommen des ersten Menschen nur ein unvollkommenes Leben besaßen, das keinen entsprechenden Gegenwert zu dem vollkommenen Leben Adams besaß, war auch niemand seiner Nachkommen in der Lage, diese Lösegeld zu beschaffen. Die Menschheit wäre somit, was ewiges Leben betrifft, für immer verloren gewesen.
Doch hier kommt die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Menschen zum Tragen. Gott baute sozusagen eine "Brücke" zwischen sich und der Menschheit, indem er seinen eigenen Sohn sandte, der bereit war, sein vollkommenes Leben zu opfern.
Dieses Opfer schaffte den entscheidenden Ausgleich und befreite so die Menschheit von Sünde und Tod. Die Bibel sagt darüber: "Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld" (Römer 3:23,24).
Dieses Lösegeld, das also die Kluft zwischen Gott und den Menschen schließt, bildet somit die Grundlage für die Vergebung von Sünden. Voraussetzung für die Sündenvergebung ist jedoch der Glaube an diese Vorkehrung für ein Lösegeld sowie eine reuevolle Einstellung des Sünders.
Die Bibel sagt über diesen wunderbaren Akt der Befreiung seitens Gottes folgendes: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3:16). Dieser Text zeigt zum einen das Ausmaß der Liebe, die Gott gegenüber den Menschen empfindet und zum anderen auch, was eine weitere Auswirkung des Lösegeldes ist: ewiges Leben.
Es liegt nun an jedem einzelnen, ob er dieses Opfer von Jesus annehmen möchte oder nicht. Dabei genügt es jedoch nicht, Gott einfach nur zu sagen "Ja, ich will", sondern wie obiger Text zeigt, müssen diejenigen, die aus dem Lösegeld Nutzen ziehen möchten, "Glauben an ihn ausüben". Das schließt, wie die Bibel deutlich zeigt, weitaus mehr ein, als einen passiven Glauben zu besitzen. Wer seinen Glauben ausübt, der lässt sein gesamtes Leben vom Glauben bestimmen.
Wie gesagt, wollte ich heute nur Deine erste Frage beantworten. Wenn ich noch etwas zu Deiner zweiten Frage schreiben soll, kannst Du Dich gern melden.
LG Philipp
wieso ist es nicht möglich für Gott eine Gesellschaft mit freien Willen ohne das Böse zu machen?
aber gibt es dafür irgendeinen verständlichen Grund? Ich muss dazu sagen, ich bin seit Jahren nicht mehr christlich. Ich hinterfrage viele Sachen gerne und im Christentum finde ich mehr Fragen als ich antworten bekomme. Wenn ich mir den Stand der heutigen Welt anschaue, sehe ich es als unmöglich, dass ein Gott da ist, der allwissend, allmächtig und allliebend zugleich ist. Er kann höchstens 2 von den 3 Eigenschaften haben, ansonsten kann ich mir die Welt wie sie ist nicht erklären.