Was sind Vor- und Nachteile der FDP?

13 Antworten

Willst Du eine Einschätzung des Wahlprogramms haben? Da gibt es verschiedene Ansichten, z.B. hält eine Frau Wagenknecht die FDP für überflüssig, wahrscheinlich ein reziprokes Kompliment.

Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise dürften liberale, deregulierende Forderungen eher unzeitgemäß sein.

Das Problem der FDP ist ein Stück weit, dass sich gerne auch ein Klientel angesprochen fühlt, welches sich finanziell-elitär von der Masse abheben will, und daher die Masse nicht immer vollumfänglich erreicht.

Die neuen Farben (Telekom-Rosa und Gelb) und das riesige DU mit Bitte um Zulassung von Cookies auf der Webseite spricht mich nicht an.

Es ist eben eine Partei, und je mehr Parteien mit Bezug zur verfassungsrechtlichen Grundordnung zur Auswahl stehen, desto freier ist die Demokratie.

Die Vor- und Nachteile sind sehr subjektiv geprägt.

Nachteile: Die FDP ist eine wirtschaftsliberale Partei. Sie ist für TTIP, sie ist für Atomkraft und gegen den Mindestlohn, gegen staatliche Altersvorsorge und im Prinzip für eine Minimalisierung des Sozialstaates und Ausweitung der Arbeitgeberrechte mit gleichzeitiger Beschneidung der Arbeitnehmer.

Mehr Gerechtigkeit, Umweltschutz oder gravierende-notwendige systematische Veränderungen wird es mit denen nicht geben. Und erfahrungsgemäßg ist die FDP eine Partei, die ihr Wort traditionell nicht hält. Außerdem kam die FDP letztes Jahr scharf in die Kritik, da sie nach wie vor den Beitritt der Türkei zur EU befürwortet, obwohl Herr Erdogan seine demokratische Maske hat fallen lassen.

Vorteile: Die FDP ist zwar eine neoliberale Partei der Großkonzerne, jedoch ist sie auch eine demokratische (seit der AfD nicht mehr selbstverständlich), sowie eine pro amerikanische Partei und es ist Verlass, dass sie die NATO und die Russland-Sanktionen aufrechterhalten und die Globalisierung vorantreiben. Desweiteren bleiben wir mit ihr von unnötiger staatlicher Überregulierung verschont. Sprich Tempolimit, Frauenquote, haste nicht gehört. Auch ist sie tolerant gegenüber Minderheiten.

Das was mich davon abhält die FDP zu wählen ist zum einen die negative Erfahrung von 2013. Die FDP ist eine Partei wo man weiß, sie lügt wenigstens ehrlich und verbirgt es nicht. Sie ist der strenge Partner von Merkel und auf Jamaika und den damit verbundenen Sozialabbau hin zur Agenda 2020 möchte ich auch nicht hin. So sehr ich auch mit der Außenpolitik der FDP (weitesgehend) sympathiere.

Das was man mit der FDP haben kann, verkörpert doch bereits die Merkel-CDU. Deswegen würde ich eher die CDU, als FDP wählen.



HansH41  07.01.2017, 09:22

Die FDP ist aus dem Bundestag geflogen, weil sich ihre letzte Ministerriege unmöglich benommen hat.

Inzwischen hat sie sich personell runderneuert.

Die Merkel-CDU ist links von ihr und kirschenfreundlich-christlich.

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Die Frage zielt meiner Meinung nach am Problem vorbei. Gebrauchsgegenstände können Vor- und Nachteile haben, Entscheidungen...

Aber Parteien formieren und formulieren Interessen von Bevölkerungsgruppen.

Diese Interessen zu bedienen, ist immer im Sinne der bevorteilten Klientel ein Vorteil, für andre dagegen ein Nachteil.

Insofern lassen sich Aussagen über Vor- und nachteile nicht verallgemeinern, sondrn nur konkret für bestimmte Ziele aus der interessenoptik der betroffenen bestimmen.

Das generelle Problem der FDP besteht darin, dass ihre klassische Wählerbasis sich aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen in Luft auflöst. Sie hat also ihre klassische Basis weitgehend verloren.

Du weißt schon, dass das alles perspektivenabhängig ist? Es kommt also auf deine eigene Meinung an. Dementsprechend ist die Frage nicht beantwortbar.

skminga 
Fragesteller
 06.01.2017, 23:42

Das spielt aber überhaupt keine Rolle.
Ich möchte lediglich Meinungen einberufen.

Danke für die verschwendete Zeit, aber immerhin erging es dir ja nicht anders.

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JapaneseGeneral  06.01.2017, 23:44
@skminga

Ich liebe es mich zu beschweren, also war die Zeit überhaupt nicht verschwendet. Die deutsche Sprache wird im Regelfall so benutzt, dass man seine tatsächliche Frage schreibt nicht eine andere...

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Wenn der scheinbar vor Dynamik strotzende FDP-Chef Christian Lindner mit >>German Mut<< aufs Podium stürmt, dann soll das Optimismus zeigen. Aber all die zur Schau gestellte Siegessicherheit wird der liberalen Truppe nicht zum Comeback verhelfen. Denn die Matadore dieser Partei eint nicht ein in sich schlüssiges Programm, sondern vor allem der Wille, wieder in Berlin mitzumischen.
Nein, die FDP, die 2013 wegen ihrer Sprunghaftigkeit und ihres dürftigen Konzepts aus dem Bundestag flog, hat in den vergangenen vier Jahren nichts dazugelernt. Ihr sogenanntes Programm besteht nur aus unzusammenhängenden Versatzstücken, mit denen man bei bestimmten Wählergruppen punkten will. Ein sozialer Touch hier, Kritik an der Regierung dort – und dann natürlich die digitale Entwicklung, weil man die jüngere Generation ködern will. All diese Forderungen kosten die FDP nichts; sie hat ja im Bund überhaupt keine Verantwortung.
Wo sind denn die prägenden Persönlichkeiten, die eben nicht nur den Drang zur Macht haben, sondern die großen Traditionen des Liberalismus verkörpern – wie Burkhard Hirsch, Hans-Dietrich Genscher oder über Jahrzehnte hinweg Hildegard Hamm-Brücher? Die FDP müsste sich auf den Kern, die bürgerliche Freiheit, besinnen, um so eine Alternative zu den anderen Parteien zu bieten.