Was sind die Unterschiede bei der Christenverfolgung?

3 Antworten

El Salvador ist nicht als Land gelistet, in dem Christen verfolgt werden. Bei 90% Christen in der Bevölkerung ist das auch ziemlich ausgeschlossen.

Zum Sudan:

"Wie im vorangegangenen Berichtszeitraum erlebten Christen auch im Berichtszeitraum des Weltverfolgungsindex 2021 viele Schwierigkeiten: 1) Christen werden ihrer Kirchen beraubt, die sie seit Jahren für Gottesdienste genutzt haben. 2) Die Regierung hat viele christliche Leiter verhaftet oder eingeschüchtert. 3) Aufgrund des derzeitigen politischen Chaos im Land sind Christen in großer Unsicherheit. Auch wenn die Armee und die pro-demokratischen Aktivisten eine Reihe von Vereinbarungen unterzeichnet haben, bleibt vieles unklar. "

Zu Syrien können wir sagen:

"Da sie in der Öffentlichkeit leicht als kirchliche Amtsträger erkennbar sind, sind die Leiter traditioneller Kirchen besonders gefährdet. Gerade in Gebieten, in denen islamistische Milizen aktiv sind, ist das Risiko von Entführungen oder Angriffen sehr hoch. Auch Baptisten, evangelikale und Pfingstgemeinden sind in dieser Hinsicht verwundbar. Dazu trägt ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit bei: Sie sind bekannt dafür, westlich ausgerichtet zu sein, das Evangelium weiterzugeben und in verschiedene Richtungen aufgesplittet zu sein, keine starke Leiterschaft zu besitzen und keine prominenten Fürsprecher im Ausland zu haben, wie etwa den Papst oder einen Bischof, der öffentlich für sie eintreten könnte."

Details zum Weltverfolgungsindex findest Du hier

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
tanztrainer1  19.04.2021, 09:21

Die Liste habe ich mir angesehen.

Warum Eritrea schon auf Rang 6 erscheint, verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Die Eritreer, die zu uns fliehen, sind von ihren Religionen her ziemlich gemischt. Es gibt darunter evangelische, katholische und orthodoxe Christen sowie Muslime.

Dass in Eritrea politische Verfolgung stattfindet ist unbestritten, allerdings hängt die nicht damit zusammen, welche Religion dort jemand hat. Eventuell wird das ein wenig verwechselt.

Isayas Afewerki ist selbst ein orthodoxer Christ.

Da ich mal eine Chefin hatte, die aus Asmara stammt, kenne ich relativ viele Eritreer. Und sie alle erzählten mir, dass in Eritrea die ganzen Religionsgemeinschaften friedlich miteinander zusammenleben, es gäbe auch einige Juden.

Das Problem wäre "nur" die Militärdiktatur des Isayas Afewerkis.

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Chris428  19.04.2021, 12:29
@tanztrainer1

Diese Frage kann Dir nur "Open Doors" beantworten. Die dortige Zusammenfassung hast du gelesen?

"Junge Christen werden durch die Gesetze des Landes gezwungen, sich auf unbestimmte Zeit dem Militär anzuschließen, ohne das Recht auf Kriegsdienstverweigerung zu haben. Insbesondere protestantische Christen haben große Probleme, gemeinschaftlich genutzte Ressourcen zu erhalten, vor allem Sozialleistungen vom Staat. Christen, die nicht den traditionellen Kirchen angehören, sind den stärksten Verletzungen ihrer Rechte ausgesetzt, sowohl durch die Regierung als auch durch die Eritreisch-Orthodoxe Kirche (EOK). Die Regierung weigert sich, religiöse Gruppen außer dem Islam sowie den eritreisch-orthodoxen, katholischen und lutherischen Kirchen zu registrieren oder anzuerkennen. Sowohl Christen mit muslimischem Hintergrund als auch Christen, die die EOK verlassen und sich einer protestantischen Freikirche angeschlossen haben, erfahren von ihren Familien und ihrem Umfeld starke Misshandlung. Sicherheitskräfte der Regierung führten im Berichtszeitraum viele Durchsuchungen von Häusern durch und verhafteten hunderte Christen. Der extreme Druck und das sehr hohe Ausmaß an staatlich sanktionierter Gewalt bringt manche Christen dazu, aus dem Land zu fliehen."

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tanztrainer1  19.04.2021, 13:08
@Chris428

Es geht da eher nur darum, ob man Isayas Afewerki kritisiert oder nicht.

"das sehr hohe Ausmaß an staatlich sanktionierter Gewalt" bringt auch Muslime dazu, das Land zu verlassen.

"Open Doors" schätzt die Zustände in dem Land wohl zu einseitig ein.

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In El Salvador leben Christen...

Woher ich das weiß:Hobby – Leseratte, die fast alle Religionen kennt