Was sind die Gründe und wie werden Kinder überhaupt entführt?

9 Antworten

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Wie definierst du „entführte“ Kinder? Einfach verschwunden, nachweislich von Fremden gekidnappt, von einem nichtsorgeberechtigten Elternteil verschleppt?

Die Aufklärungsquote vermisster Kinder (bis einschließlich 13 Jahre) entsprach 2020 nahezu 97,3%. Mehr als die Hälfte der noch vermissten Kinder sind unbegleitete Flüchtlinge, gehören zu den sogenannten Dauerausreißern/Streunern oder wurden ihren Sorgeberechtigten entzogen.

Streitigkeiten der Eltern über die Ausübung des Sorgerechts sind typische Fälle von Kindesentziehungen, insbesondere wenn die Eltern aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen. Die der Polizei angezeigten Fälle von Kindesentziehung werden als "Vermisstenfälle" erfasst, solange eine Gefahr für die Kinder im polizeilichen Sinn nicht ausgeschlossen werden kann. In aller Regel besteht in diesen Fällen jedoch keine Gefahr für die Kinder.

Bei dem verbleibenden Teil der vermissten Kinder ist zu befürchten, dass diese Opfer einer Straftat oder eines Unglücksfalls wurden, sich in einer Situation der Hilflosigkeit befinden oder nicht mehr am Leben sind.

Hierzu zählen auch die Kinder, die vermutlich ertrunken sind, deren Leiche aber nie gefunden werden konnte.

Insgesamt kann man sagen, dass tagtäglich zwar viele Kinder als vermisst gemeldet werden, dass aber glücklicherweise der Verbleib nur weniger auch nach längerer Zeit nicht geklärt werden kann.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
isebise50  11.03.2023, 08:00

Vielen Dank für deinen Stern!

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Also ich würde sagen, mit am häufigsten werden Kinder von den eigenen Eltern entführt. Also z.B. bei Scheidung oder Sorgerecht-entzug dass sich ein Elternteil mit den Kindern ins Ausland absetzt, auch bei religiösen Splittergruppen üblich.

Ganz ähnlich wie bei Sexualstraftaten an Kinder, da ist auch mit Abstand das größte Risiko die eigene Familie.

Die Vorstellung dass irgendeine wildfremde Person ein zufällig ausgewähltes Kind entführt oder missbraucht ist dagegen äußerst unwahrscheinlich. Vielfach häufiger sind es eben die Eltern, Familie oder Verwandte (was aber ausgeblendet wird, weil in meiiiner Familie passiert sowas natüürlich nicht....).

Sie werden meistens angesprochen und unter einem Vorwand mitgelockt.

Erst vor wenigen Tagen ist dies bei dem Sohn eines Arbeitskollegen meines Mannes passiert. Der Sohn kam aus der Schule, in der Nähe parkte ein Auto und ein Mann hat ihn angesprochen und wollte, dass er zu ihm ins Auto steigt.

Zum Glück ist der Junge nicht drauf eingegangen, sondern hat Panik bekommen und ist in die Schule zurück gerannt. Dort wurde die Polizei gerufen und eine Fahndung nach dem Mann in Gang gesetzt.

Auf Aktenzeichen XY gab es mal einen Fall, in dem sich ein Mann als Polizist ausgab und das Kind so überredet hat, mitzukommen. Er hat es dann missbraucht.

So was passiert auf dem Schulweg, auf Spielplätzen, beim Hunde Gassi gehen usw. Meistens sind die Kinder Schulkinder und in dem Alter auch mal allein auf der Straße unterwegs.

Ich weiß auch von einer Entführung, als ein kleines Mädchen ca. 3 bis 4 Jahre im Supermarkt entführt wurde, als sie dort an einem Terminal gespielt hat. Auf den Kameras war eine fremde Frau, doch weder die Frau noch das Mädchen wurden jemals gefunden.

Ja, die Entführer haben meistens was zum anlocken oder sagen sie seien ein/e Freund/in von dir und sagen dass du meintest sie soll einsteigen

Matermace  09.03.2023, 13:34

Hast du das in einem TKKG gelesen?

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Katze446  09.03.2023, 14:06
@Matermace

Wieso? So ist es, wenn Fremde an ein Kind kommen wollen. Genau so ist erst vor wenigen Tagen dem Sohn eines Arbeitskollegen passiert.

Der Junge hat sich zum Glück nicht drauf eingelassen, Bescheid gesagt und die Polizei hat eine Fahndung ausgelöst.

Steht vielleicht sogar in einer Zeitung des Nürnberger Raums

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Für das allerwichtigste halte ich es, Kinder stark zu machen. Mit den Kindern reden, ihnen bewusst machen, dass andere Menschen niemals in Mamas oder Papas Namen handeln. Ihnen antrainieren, dass sie lautstark auf sich aufmerksam machen dürfen. Lieber einmal "grundlos" als gar nicht.