Was macht mein äußeres Bein wenn ich gallopiere?
Hallo an alle Reiterinnen und Reiter.
Ich reite schon seit mehreren Jahren aber ich weiß trotzdem nicht genau, ob ich mein äußeres Bein nach dem Angaloppieren hinten behalten soll.
Ich habe im Internet schon ewig nach Antworten gesucht aber jeder sagt etwas anderes.
Mein äußeres Bein treibt im Gallopp gar nicht und ist verwahrend, oder?
Aber behalte ich die Gallopphilfe mit dem äußeren Bein bei ( eine Handbreit hinter dem Sattelgurt ), während ich gallopiere oder geht es wieder nach vorne?
Wenn ich einen Zirkel oder andere Bahnfiguren reiten möchte, muss ich doch Druck mit dem äußeren Bein ausüben, oder? Aber wie mache ich das genau, ohne dann mit beiden Beinen zu treiben?
Und ich meine nicht, wie ich angaloppiere, denn das weiß ich. Mir geht es nur darum, was ich mache, wenn das Pferd schon gallopiert.
Ich verzweifle an diesen Fragen und würde mich sehr über viele verschiedene Antworten freuen!! (:
6 Antworten
Weil der Galopp eine unsymmetrische Gangart ist, ist Dein Sitz unsymmetrisch. Der verwahrende Schenkel ist der verwahrende Schenkel, egal, ob Du die Biegung "ins Pferd sitzt", weil Du eine Wendung reitest oder weil Du galoppierst. Beides braucht den Drehsitz mit dem verwahrenden Schenkel. Er bleibt also permanent da liegen und atmet mit und in dem Fall spielt es keine Rolle, warum er da liegt.
Vielen Dank!! Deine Antwort hilft mir am meisten weiter! Jetzt habe ich es viel besser verstanden! (:
der schenkel bleibt verwahrend eine handbreit hinterm gurt.
schlicht und ergreifend, weil du dann ganz leicht eindrehst. die hilfe ist nicht das verwahren, sondern das eindrehen.
Dankeschön! Aber was mache ich wenn ich eine Wendung reiten möchte?
Frag das deinen Trainer vor Ort, es ist nicht peinlich die Basics nochmal zu überprüfen!
Aber ja, der äußere Schenkel bleibt verwahrend an seiner Position. Du galoppierst quasi jeden Galoppsprung neu an. Nimmst du den Schenkel zurück in die Ausgangsposition ist das mit eine Hilfe zum durchparieren.
In der Wendung begrenzt du das Pferd außen mit Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfe.
Das äußere Bein bleibt verwahrend da hinten liegen. In wie weit du da treiben mußt, hängt teilweise von der Reitweise, besonders aber vom einzelnen Pferd und der jeweiligen Situation ab.
Schon mal was von der „Scala der Ausbildung“ gehört? So, wie sich die Verbesserung von Gleichgewicht und Durchlässigkeit beim Pferd durch die ganze Ausbildung immer weiter entwickeln soll, ist beim Reiter die Verbesserung des Gefühls ständiges Lernziel. So „weiß“ man manches nicht immer, sondern man muss lernen, es zu erfühlen.
Wenn du mal den Sinn der Hilfen verstehst, mußt du die notwendige Intensität erfühlen. Jedenfalls hinten bleibt das Bein im Galopp. Keine Ahnung, wer „jeder“ ist, der was anderes sagt - ich kenne ja nicht „jeden“. Ich habe jedenfalls noch nirgendwo gehört oder gelesen, dass das äußere Bein im Galopp nicht hinten bliebe.
das äußere Bein bleibt etwas hinter dem Gurt, bleibt dabei aber weitgehend passiv. Du verhinderst so, dass das Hinterbein nach außen ausfällt und das Pferd schief wird. Aber bitte nicht dauernd treiben und schon gar nicht klopfen.