Was macht man nach einer Krebsdiagnose mit dem Rest seines Lebens?

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Dignose hatte ich vor 25 Jahren, dann war ich mal kurz tot und danach gings weiter.


eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 18:46

Erzähl mal!

GrumpyDan  05.08.2024, 19:11
@eucemire

"Inoperabler" Hirntumor, ein Astrozythom III genau am Hirnstamm. Wurde dennoch operiert. 15 Stunden. 10% wurden entfernt. Während der OP war ich für 5 min tot. Danach ca 1 Jahr lang Chemo und Bestrahlung und 2 Jahre Krankengymnastik . Während dieser Zeit regelmäßige Kontrollen und irgendwann war der Tumor einfach weg. Abgekapselt und ausgeschwemmt.

Ich hab motorische Schwierigleiten mit der rechten Körperhälfte und eine Gleichgewichtsstörung durch die Nervenschäden ansonsten ist alles im grünen Bereich.

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 19:30
@GrumpyDan

Ist das für dich heute noch eine seelische Belastung?

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 20:05
@GrumpyDan

Das kann ich leider nur allzu gut nachvollziehen!

Da ist man erstmal baff.

Trotzdem muss man daran denken, das Krebs nicht automatisch bedeuten muss, man stirbt. Es gibt ja auch bei vielen Krebsarten die Chance auf Heilung.

Und genau deswegen sollte man sich auch erstmal darauf konzentrieren, man sollte mit Ärzt*innen alles durchsprechen, welche Therapie, wann und wie gemacht wird, jede Untersuchung mitnehmen, gut Essen, Sport treiben und alles für die Genesung machen. Nur nicht den Kopf in den Sand stecken.

Und selbst wenn es nicht so gut aussieht, ist das oft vorhersehbar, dann nutzt man die Zeit halt um seine Angelegenheiten zu klären, sich die Träume zu erfüllen, die man noch erfüllen kann. Keiner muss unter Schmerzen gehen, auch das kann man besprechen.

Man lebt bewusster weiter und hofft wieder gesund zu werden. - Ich bin gerade in dieser Situation...

Ansonsten werde ich kein Chaos hinterlassen und für diesen Fall ist inzwischen auch alles schon geregelt. Aber ich bin guter Dinge zu überleben.


eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 18:46

Was für eine Krebsart hast du und was hast du alles geregelt?

Huxxx  05.08.2024, 19:10
@eucemire

Das was ich hier preisgeben wollte, habe ich gesagt.

Du fragst: "was macht man?"
Ich antworte: "1. den Krebs weg, 2. sich ein schönes Leben."
So konnte ich es machen (Nierenkrebs mit Lungenmetastasen).

Das geht aber nicht immer. Du müsstest für 100 oder 200 Krebsarten einzeln fragen. Auch müsstest du für Pessimisten und Optimisten getrennt fragen.

Erstmal sich auf die Krebsbehandlung konzentrieren und wieder gesund werden. Nicht jede Krebsdiagnose ist ein Todesurteil.

Bei meiner war ich erstmal ziemlich geschockt, aber nach den ganzen Beratungen, also wo die Chemo gemacht wird, was alles auf mich medizinisch zukommt, auch die Klärung mit dem Arbeitgeber, mit der Krankenkasse usw, habe ich mich nur noch auf die Behandlung konzentriert. Mittlerweile ist das 14 Jahre her und ich lebe noch, genieße das Leben.


eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 18:47

Um welche Krebsart geht es?

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 18:57
@SHildegard

Musst du noch Kontrolluntersuchungen machen?

SHildegard  05.08.2024, 19:01
@eucemire

Einmal im Jahr gehe ich zur Frauenärztin und jetzt alle 2 Jahre zum Screening.

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 19:04
@SHildegard

Stellt die Erkrankung für dich noch eine seelische Belastung dar?

SHildegard  05.08.2024, 19:12
@eucemire

Sie hat mich am Anfang nur bei der Diagnose geschockt, doch danach nicht mehr. In der Reha musste jeder zum Psychiater, aber ich hatte nur das Vorgespräch, denn er meinte ich verkrafte dass sehr gut.

Muss allerdings dazu sagen/schreiben ich bin nicht der Typ der lange an schlimmen Dingen nagt, sondern wie mein Mann immer meinte ich wäre ein Stehaufmännchen. Auch musste ich damals meine Chefin und die Kolleginnen trösten, denn die finden an zu heulen, nicht ich.

eucemire 
Beitragsersteller
 05.08.2024, 19:38
@SHildegard

Dann bist du wirklich sehr stark. Respekt!