Was macht einen Stoiker aus?

2 Antworten

Ich finde, das Gelassenheitsgebet des US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr bringt den stoischen Grundgedanken bestens auf den Punkt:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Der geistesgeschichtliche Hintergrund des Gebets ist unverkennbar stoisch, gleich im ersten Satz seines Handbüchleins der Moral unterscheidet der Stoiker Epiktet:

„Das eine steht in unserer Macht, das andere nicht. In unserer Macht stehen: Annehmen und Auffassen, Handeln-Wollen, Begehren und Ablehnen – alles, was wir selbst in Gang setzen und zu verantworten haben. Nicht in unserer Macht stehen: unser Körper, unser Besitz, unser gesellschaftliches Ansehen, unsere Stellung – kurz: alles, was wir selbst nicht in Gang setzen und zu verantworten haben.“

Der Unterschied des Gelassenheitsgebetes zum stoischen Denken besteht in der Ermunterung zur Änderung der änderbaren Dinge und der Bitte um die Weisheit der Unterscheidung.

Quelle: Wikipedia

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc., M.A., M.Sc. & Doktorand

Stoiker bewahren die Fassung, ein seelisches Äquilibrium. Stoiker fragen sich, woher die emotionalen Affekte kommen, die den Menschen aus dem inneren Gleichgewicht bringen, und welchen Zweck diese haben, wie sie überwunden werden, wie sie benutzt, wie sie verstanden werden können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – private Studien