Was kann man mit einem Commodore 64 anstellen?
Mal eine Frage an die aelteren Computernutzer: Wenn ich mir heute einen Commodore 64 kaufe - was kann ich damit noch anstellen bzw. was man damit frueher gemacht? Einen Fenstermanager oder gar eine grafische Benutzeroberflaeche gabs dafuer ja noch nicht oder doch? War die Maussteuerung schon erfunden? Koennte man so ein Geraet heute noch produktiv einsetzen (ich dachte z.B. daran Texte mit vi zu erstellen) Welches heute noch verfuegbare Betriebssystem ist darauf lauffaehig?
7 Antworten
Es gab eine grafische Oberfläche, die nannte sich GEOS.
Es gab kein Betriebssystem, wenn du den Computer startest bist du sofort im BASIC-Interpreter. Dort kannst du gleich loslegen und in Basic programmieren.
Oder Software von externen Datenträgern (Diskettenlaufwerk oder Datasette) laden.
Es gab praktisch für alle Anwendungen Programme (Zeichenprogramme, Textverarbeitung, vor allem aber viele Spiele)
Mäuse gab es damals, wurden aber am C64 kaum genutzt.
Speicher hatte er 64kb (daher der Name), für Basic standen davon ca 38kb zur Verfügung (den Rest brauchte der Basic-Interpreter)
"Aufspielen" geht nicht. Der C64 hat nur flüchtigen Internen Speicher, dessen Inhalt ist weg wenn der Computer ausgeschaltet wird.
Zum Programmierenlernen finde ich ihn super - allerdings nicht, um eine bestimmte (andere als BASIC 2.0) Programmiersprache zu lernen, sondern das algorithmische Denken.
Neben Basic lässt er sich natürlich auch in Assembler programmieren.
Der C64 hatte eine ausgefeilte Architektur, so dass trotz seines für heutige Verhältnisse winzigen Speichers und niedriger Taktung eine Menge möglich war. Man sollte den Winzling nicht unterschätzen.
Die Szene lebt nach wie vor und Coder entlocken dem "Brotkasten" immer wieder Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte!
Ich bin immer noch Fan dieses Computers!
Zu nix mehr zu gebrauchen. 16bit spiele gibts zu hauf.
Eher was für Retro Sammler.
Achja, shit . stimmt.
Ich hatte lange so einen. Aber nur zum zocken damals in den 80ern.
Dir ist schon klar, dass der einen Arbeitsspeicher von 64 kB hat. Das ist 1/16 Megabyte. Als Betriebssystem wirst du mit dem ROM auskommen müssen, was da eingebaut ist. Und als Speichermedium hast du 5 1/4" Disketten, die du vermutlich unter Windows nicht lesen können wirst, weil das ein anderes Filesystem hat.
Wenn du nicht ein paar alte Spiele für den C64 zocken willst, hat der heute keinen praktischen Nutzen mehr.
Danke dir :) Ich hatte den C64 in meinem jugendlichen Leichtsinn leistungstechnisch irgendwo beim RaspberryPi eingeordnet (entsprechende Verwendung inklusive) aber das Teil kann ja kaum mehr als ein Arduino ^^
Den Raspberry Pi hättest du damals vermutlich als schnellen Rechner für große Datenmengen an Forschungseinrichtungen vermieten können. Ich erinnere mich noch an einen Artikel in einer Computerzeitschrift, Ende der 80er, wo ein neuer Cray-Supercomputer vorgestellt wurde. Absolute High-End-Maschine mit sagenhaften 4GB Hauptspeicher! Und das war noch ein paar Jahre, nachdem der C64 rauskam.
Man kann damit C64 Games zocken, bei einer Prozessorleistung von ca. 1 Mhz und einem Arbeitsspeicher von 64 kb fällt mir aus der heutigen Zeit nichts ein, was darauf laufen könnte.
Musik machen, Smart Home, Licht steuern oder spielen.
Der C64 ist sicher ein digitaler Methusalem, aber er ist noch nicht tot...
https://www.pcwelt.de/news/C64C-laeuft-seit-25-Jahren-nonstop-in-Auto-Werkstatt-10049897.html
http://analogik.com/articles/193/prophet-64-software-synthesizer-for-commodore-64
https://www.computerwoche.de/a/commodore-64-steuert-hopfenextraktion,1168068
Danke fuer deine Antwort. Man hat also im Prinzip nichts anderes gemacht als in Basic geschriebene Programme in den Speicher zu laden, und dann zu nutzen. Dann waere das vielleicht ein schoenes Spielzeug um Programmieren zu lernen. Ich dachte man koennte da ein einfaches OS wie NetBSD oder FeeBSD aufspielen und dann irgendwelche Programme fuer die Kommandozeile nutzen. Aber selbst die liegen ja schon im oberen MegaByte-Bereich.