Was kann ein Mann machen, wenn er gegen seinen Willen ein Kind angehängt bekommt?

10 Antworten

Gar nicht. Mann muss selber für die Verhütung besorgt sein und sich nicht allein auf die Frau verlassen.

Ausserdem: Augen auf bei der Partnerwahl.

Frauen, die Männer verarschen, gibt es - aber das ist auch nicht die Regel. Mann sollte also versuchen, sich nicht zu schade zu sein, eine Frau abzuschiessen, die ihn nur ausnutzt.


diderot2019  27.05.2024, 07:54

Wenn eine Frau heimlich das Kondom kaputt macht oder keine Pille nimmt, gilt es nicht als Straftat. Man erwartet vom Mann, dass er selbst für Verhütung sorgt, selbst wenn die Frau ihm schwört, sie täte das. (Es scheint unter Richtern klar zu sein, dass man einer Frau nicht trauen darf.)

https://www.derstandard.at/story/2000133262198/samenraub-und-pillenluege-vater-wider-willen

Wenn ein Mann das Gleiche tut, gilt es als je nach Land als Vergewaltigung oder als sexuelle Nötigung:

https://kurier.at/leben/stealthing-studie-alexandra-brodsky-wenn-maenner-absichtliche-das-kondom-abziehen/260.217.756

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LastDayofEden  27.05.2024, 08:09
@diderot2019

Ja, das ist alles hinlänglich bekannt. Es geht aber nicht um die Vertrauenswürdigkeit der Geschlechter, sondern um die Beweisbarkeit.

Dass die Frau die Pille nicht genommen hat, kann der Mann mit nichts belegen, weil sie die Pille ja in der Regel nicht in seinem Beisein nimmt.

Zieht der Mann aber kurz vor dem GV das Kondom aus, dann spürt die Frau das ja und kann es bezeugen, dass das so war.

Die Tatbestände sind zudem tatsächlich unterschiedlich zu werten: Setzt die Frau alles daran, schwanger zu werden, dann wird der Mann 25 Jahre lang finanziell verantwortlich sein für ein Kind, dass er nicht wollte.

Er ist also wirklich selber blöd, wenn er sich nicht vor einer solchen Verantwortung schützt, wenn er sie gar nicht will!

Ein Mann, der das Kondom abstreift, tut das aber in der Regel für seinen kurzfristigen Lustgewinn und nicht, um die Frau mit Gewalt ein Kind aufzuzwingen. Es handelt sich somit um sexuelle Nötigung, der keine langfristigen Folgen hat (ausser allenfalls eine Abtreibung).

Und wie sollte sich eine Frau gegen diese Form des sexuellen Übergriffes schützen? Ausser Männer, die schon beim Kennenlernen egoistisch wirken, aus dem Weg zu gehen, kann man nicht viel tun - wenn er seine wahre Natur erst in dem Moment zeigt, wo er das Kondom abstreift, ist die Frau eben ausgeliefert.

Wenn es also eine Unterscheidung der Geschlechter gibt, dann, dass einige Männer die langfristigen Folgen ihrer Handlungen nicht abschätzen können und deshalb keine Massnahmen zur Verhinderung von Folgen, die sie nicht tragen wollen, ergreifen bzw. dies der Frau überlassen, obwohl sie wissen könnten, dass die Frau ein anderes Interesse verfolgt.

Aber Frauen können Opfer von männlicher sexueller Gewalt und Übergriffen werden, auch wenn sie ansonsten alle Massnahmen ergriffen haben, um umsichtig zu sein.

DAS ist der Unterschied.

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diderot2019  27.05.2024, 08:23
@LastDayofEden

Vergewaltigungen sind auch oft schwierig zu beweisen. Deswegen sind sie aber doch nicht erlaubt. Das kann also kein Argument sein.

Die Frau kann ja auch selber verhüten. Sie kann die Pille nehmen und vom Mann einen HIV-Test verlangen. Ausserdem kenne ich keinen anderen Bereich der Gesetzgebung, in dem Betrug erlaubt ist, nur weil der andere blöd ist.

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LastDayofEden  27.05.2024, 08:29
@diderot2019

Eben: Den Unterschied nicht verstanden. Verhütung schützt nicht vor Vergewaltigung. Und wer sich selber betrügt, ist blöd und vom Gesetz nicht geschützt.

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diderot2019  27.05.2024, 12:04
@LastDayofEden

Nein, du hast die Rechtssituation nicht verstanden. Wenn ein Mann heimlich das Kondom abnimmt, heisst das bereits Vergewaltigung, auch wenn die Frau mit dem gesamten sonstigen Verhalten völlig einverstanden ist. Von der Frau wird nicht verlangt, dass sie nicht blöd sein darf.

Wenn ein Mann der Frau glaubt, dass sie die Pille nimmt, nennst du das Selbstbetrug? Es ist also Selbstbetrug, einer Frau zu glauben?

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LastDayofEden  27.05.2024, 12:37
@diderot2019

Einer anderen Person (egal, ob Mann oder Frau) blind vertrauen, wenn es um solch verheerende Auswirkungen auf des eigene Leben geht, ist dumm und Selbstbetrug, ja.

Aber wenn man so nachdenkt, ist es tatsächlich dumm von jeder Frau, ausserhalb einer notariell beglaubigten Ehe Sex mit einem Mann zu haben. Die männliche Dummheit ist unberechenbar und sprengt alle Grenzen.

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diderot2019  27.05.2024, 14:52
@LastDayofEden
Die männliche Dummheit ist unberechenbar und sprengt alle Grenzen.

Damit hast du leider sehr oft recht.

Umso trauriger, wenn die Rechtsprechung davon ausgeht, dass Frauen noch blöder sind...

Aber das ist ja nur deine Interpretation. Ich habe eine andere.

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LastDayofEden  27.05.2024, 15:04
@diderot2019

Ja, du hast auch keinerlei Begründung angegeben, warum die Frau doof ist, wenn der MANN das Kondom abnimmt... Dass Männer doof handeln, darüber sind wir uns ja einig geworden...

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diderot2019  27.05.2024, 15:44
@LastDayofEden

Deine Behauptung war, der Mann sei doof, wenn er der Frau glaubt, wenn die sagt, sie nehme die Pille. Ich sehe da keinen relevanten Unterschied zu dem Fall, in dem der Mann so tut, als verwende er ein Kondom. Weshalb soll beim einen Mal das Vertrauen blöd sein, aber beim anderen Mal nicht?

Nun versuche ich, diese Ungereimtheit irgendwie so zusammen zu biegen, dass am Ende eine logisch schlüssige Aussage entsteht. Nicht ganz einfach. Aber die Aussagen sind nicht meine, sondern lediglich ein Versuch deine Aussagen konsequent fertig zu denken.

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LastDayofEden  27.05.2024, 16:14
@diderot2019

Ich fürchte, dir ist die Auswirkung einer ungewollten Schwangerschaft für den Mann nicht klar. Ein Problem, das viele Männer haben. Und dann, wenn es so weit ist, fällt ihnen zu spät ein, was für ein Problem sie an der Backe haben.

Sex mit einem Mann ohne Kondom ist ja direkt eine Wohltat dagegen (ausser er verteilt gratis Geschlechtskrankheiten) - selbst wenn das zu einer Abtreibung führen sollte.

Wenn du hierin keinen Unterschied siehst, dann wundert es mich nicht, warum Männern gerne ohne Kondom wollen und ihnen die Folgen egal sind!

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diderot2019  28.05.2024, 08:55
@LastDayofEden

Hast du jetzt gerade die Seite gewechselt? - Bisher dachte ich, du findest das kein so schlimmes Vergehen, wenn eine Frau behauptet, sie nehme die Pille, aber es in Wirklichkeit gar nicht tut. Ich finde das Vergehen gleich schlimm, wie wenn der Mann heimlich das Kondom weg nimmt. Jetzt klingt es, als ob du das Vergehen der Frau sogar noch schlimmer findest. Was jetzt nun?

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LastDayofEden  28.05.2024, 12:21
@diderot2019

Ja, das Vergehen der Frau ist viel, viel, viel, viel schlimmer! Wie oft muss ich das noch wiederholen??!!

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Wie kann man sich dagegen wehren?

Keinen Sex haben. Das ist die Option.

Nebenbei entsteht die Ungleichheit, die du so anprangerst auf Basis des Rechts der Frau ihre körperliche Unversehrtheit, die durch die Schwangerschaft beeinträchtigt würde, im gebotenen Maße zu verteidigen.

Das ist etwas komplizierter als 'Frau kann jederzeit abtreiben', was nebenbei auch nicht uneingeschränkt richtig ist. Unabhängig davon, dass das nichts mit 'Mutterschaft aberkennen' zu tun hat. Aber das ist wieder ein anderer Aspekt.

Das verhindert Mann im Vorhinein durch angemessene Verhütung oder den Verzicht auf den Verkehr.

Verhüten, damit es gar nicht erst zum ungewollten Kind kommt. Kondome schützen dann parallel auch noch vor Krankheiten und kann der Mann ohne Probleme selber anwenden.

Und falls doch jemand mit Forderungen kommt, erstmal Vaterschaftstest umzu prüfen ob es stimmt und falls ja, die Verantwortungen für die eigenen Handlungen übernehmen. Das Kind kann ja nichts dafür, dass Mutter UND Vater nicht verhütet haben.

Gar nicht, das Kind ist da, und als Erzeuger muss man halt dafür sorgen dass es versorgt ist. Wenn man das nicht will, muss man halt verhüten. Wenn man nicht verhütet, braucht man auch nicht so tun als würde man irgendwas angehängt bekommen. Man weiß ja wo die Babys herkommen.