Was ist zu beachten wenn man von Gasheizung auf Luft-Wärmepumpe umstellen will?

6 Antworten

Zu beachten ist, dass eine WP am effizientesten funktioniert, wenn die Vorlauftemperatur möglichst niedrig ist, alle über 35°C ist nicht effizient.

Also wird ein Flächenheizung benötigt (Fussboden oder Wand) oder die Heizkörper müssen Niedertemperatur-Heizkörper sein.

Von Gasheizung will man nur dann auf eine Luft-WP umstellen, wenn die Gasheizung schon sehr alt ist.

Wir hatten das Thema vor ein paar Jahren und haben uns damals für die neue Gasheizung entschieden. Sie hat, obwohl wir Fußbodenheizung im Haus haben nur die Hälfte von dem gekostet, was eine Umstellung auf Wärmepumpe verursacht hätte. Dabei war ein bedeutender Kostenblock noch die Integration der vorhandenen Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Sonst wäre es nur ein Drittel gewesen.

Um diesen enormen Preisunterschied auszugleichen, hätte die Wärmepumpe viele Jahre zuverlässig laufen müssen und ob sie das tut und ob sie wirklich so viel bringt, wie wir benötigen, war uns zu unsicher. Nun ist auch noch der Strom extrem teuer geworden.

Zudem wird man derzeit sowieso keine Wärmepumpe kaufen können, weil ein richtiger Run darauf eingesetzt hat, der Lieferzeiten von 1 Jahr oder mehr verursacht. Die Handwerker kommen auch nicht mehr hinterher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.

Wir haben unsere Ölheizung letztes Jahr durch eine Wärmepumpe ersetzt: Als vereinfachte Formel gilt, 50% Wäremepumpe Leistung = 100% Gasleistung.

Besonders schwer war dabei, dass mehrere Fachfirmen uns eigentlich eine Pelletsheizung verkaufen wollten. Ohne Berechnung des Wärmebedarfs. Bin sehr froh, dass ich das nicht gemacht hat.

Also unsere Ölheizung hatte eine Heizleistung von 22kw, die Wärmepumpe von Vaillant 125 / 6 hat eine Leistung von 12,5kw. Wichtig ist dabei, dass die Heizkörper mit ausgetauscht werden, da die alten Rippenheizkörper die Wärme nicht in den Raum bringen. Bei uns war es dennoch eine schwere und teure Geburt, da ein Temperaturfühler defekt war und die Heizung damit extrem viel Strom verbrauchte. Zum testen, ob es geht, hatte ich die Vorlauftemperatur der Ölheizung auf 49° abgesenkt, um zu prüfen, ob die Räume warm genug werden. Auch sehr viel gebracht hat die Rolladenkästen durch elektrische zu ersetzen. Das hat den Durchzug beendet. Frag mich in 20 Jahren noch mal, aber im Augenblick bin ich zufrieden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt große Unterschiede in die Aufnahmemenge von Umweltwärme aus der Luft je kWh Strom (COP) und es gibt Unterschiede in der Lärmbelastung und diversen anderen Parametern, auch bei großer Kâlte. Für eine effiziente WP die Heizkörper versorgt sollte man eine gute WP mit Propan nehmen. Ganz grob die bisherige Wärmemenge durch 4-5 teilen als erster Daumenwert für den Strombedarf mit Heizkörpern. Bei Flächenheizung kann es weniger sein.Wenn die zentrale WW Versorgung modernisiert wird spart das zusätzlich. In der Regel baut der Installateur einen Kombi Pufferspeicher ein.

Aktuell spart jede WP Primärenergie.

Woher ich das weiß:Hobby

Das der Wärmebedarf in der Wohnung/Haus möglichst sichergestellt ist.

Dazu sollte man die Art der Wohnungsheizung Fußboden/Hochtemperaturheizkörper etc. beachten und die Stärke/Verfügbarkeit der Netzstromversorgung.

Ich würde auch die Warmwasserversorge via Thermosolar unbedingt in Betracht ziehen.