Was ist leichter zu werden?

8 Antworten

...und Fluglotsen können bestenfalls vom Stuhl fallen; Piloten haben da einen etwas längeren Weg bis zum Boden. Außerdem kann ein Fluglotse z.B bei chronischen Erkrankungen ( Diabetes etc.) weiter arbeiten und viel Geld verdienen, während ein Pilot schon beim kleinsten Zipperlein früh die Lizenz verlieren kann. Ich war 40 Jahre Verkehrspilot und würde, wenn ich noch einmal die Wahl hätte, Fluglotse werden wollen...

Pilotflying  17.12.2014, 10:10

Das stimmt auch nicht. Auch als Fluglotse ist das Medical dann weg! Und damit auch die Zulassung als Lotse!

Denn auch der Lotse muss bei vorliegendem Diab. Mell. mit Stoffwechselentgleisung, Augenschäden wie diab. Retinopathie und vieles mehr rechnen -und das finden auch die Piloten nicht so lustig! Ich habe schon einige Lotsen wegen gesundheitlicher Probleme von Board weggehen sehen. Allerdings würde ich heute auch den Lotsenweg wählen. Und auch für ein Medical Klasse 1 ist man auch nicht bei jedem Schnupfen draußen.

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Hallo,

die Zahl der aktiven Fluglotsen und Piloten hält sich hier bei GF doch sehr in Grenzen, wenn ich mir mal die Antworten durchlese, die von keinerlei Sachkenntnis getrübt sind.

Bleiben wir bei einigen Fakten:

1) Wenn Du die Auswahl schaffst, ist die Ausbildung das kleinere Problem, denn Du hast dann ja schon bewiesen, dass Du die Anforderungen erfüllst und Anlagen in Dir hast, auf denen man aufbauen kann.

2) Die Öffentlichkeit, sprich die Passagiere, sieht, wenn überhaupt, natürlich nur die Piloten, während die Fluglotsen irgendwo im Dunkeln oder höchstens noch auf dem Tower sitzen. Das prägt natürlich das Bild vom fliegenden Personal, zumal die eine schicke Uniform tragen und damit in Bussen und Bahnen die Blicke auf sich ziehen.

3) Da ich weder Fluglotse noch Pilot bin, aber wenigstens den Flugbetrieb aus langjähriger Tätigkeit kenne, sage ich mal, dass Fluglotsen den verantwortungsvolleren Job haben, und wenn sie dann noch im Tower FRA oder MUC sitzen, ist der auch noch extrem stressig.

Ein Pilot hat ein Flugzeug, d. h., wenn er einen Hebel oder Schalter betätigt, tut sich etwas. Außerdem kann er noch aus dem Fenster schauen und seine Umgebung mit den Augen wahrnehmen. Ein Centerlotse aber sieht nur das, was ihm technische Systeme melden und er muss daraufhin eine Entscheidung treffen, hat aber keinen Einfluss auf die Umsetzung. Zusätzlich ist ein Lotse immer für mehrere Flugzeuge verantwortlich und muss das zweidimensionale Radarbild in ein geistiges 3D-Szenarion umsetzen.

Ich persönlich halte das für schwieriger als ein Flugzeug von A nach B zu bewegen (wenn es sich einfach um einen Standardflug handelt).

Schau Dir bei der DFS die Einstellungsvoraussetzungen an und als Vergleich die EU-Verordnung 1178/2011 für die Ausbildung des fliegenden Personals. Die DFS lässt ja übrigens auch beim DLR testen und wenn von dort das OK kommt, ist die Grundlage doch schon mal gelegt.

Hallo, da muss man erst mal genau hinsehen: Fluglotsen bei der DFS (http://www.dfs.de/dfs_karriereportal/de/Karriere/Sch%C3%BCler/Ausbildung/Fluglotse/) und Piloten der Lufthansa müssen vor Ausbildungsbeginn den DLR-Test in Hamburg bestehen. Der ist nicht einfach und man darf ihn auch nur einmal machen. Also, bevor man den Test macht, erst überlegen - will ich lieber zur DFS oder DLH, dann zuerst bei der "zweiten Wahl" bewerben = da hat man schon mal geübt ;) Es gibt auch Vorbereitungskurse, man sollte es damit aber nicht übertreiben - das wirkt meistens kontraproduktiv. ... wenn ich mal schätzen darf, den Test bestehen so 5-10% der Bewerber. Man kann aber auch ohne diesen Test pilotieren/lotsen - bei anderen Airlines und kleineren Flugbetrieben, oder bei der TTC "The Tower Company", einer Tochter der DFS, zuständug für kleinere Flughäfen in Deutschland, ebenso wie AustroControl. ABER eine Antwort auf deine Frage "Was ist leichter..." gibt es nicht. Das mußt Du selber rauskriegen - dem Einen fällt dies, dem Anderen jenes leichter, es gibt auch unterschiedlich schwere/lange Wege zum Ziel. Gruß BerWatch!

Es ist schwieriger, Fluglotse zu werden. Der Einstellungstest ist auf jeden Fall härter, als der der Flieger. Ich bin seit 10 Jahren Pilot und kenne auch einige Fluglotsen. Ich würde sofort meine Pilotenlizenz gegen eine Lotsenlizenz eintauschen! Nicht, weil das Fliegen keinen Spass macht, sondern weil man in Deutschland im Cockpit fast überall auf einem Schleudersitz sitzt! (Ausnahme: Lufthansa!) Wenn man in der heutigen Zeit überhaupt noch einen Job im Cockpit bekommt...Der Beruf Fluglotse hingegen ist absolut krisensicher, man hat ein sozialverträgliches, geregeltes Leben, überdurchschnittlich viel Freizeit und als angenehmer Nebeneffekt, wird das auch noch top bezahlt! Also Augen auf bei der Berufswahl😉

Pilotflying  17.12.2014, 10:03

Naja -bei dem, was Lufthansa künftig geplant hat, kann man auch nicht sagen, dass man dort als Pilot nicht auf dem Schleudersitz sitzt. Auf alle Fälle haben die Fluglotsen bei der DFS die sozial verträglicheren Arbeitszeiten und den Vorteil, dass sie zu Hause im eigenen Bett pennen dürfen.

Der Einstellungstest ist für Lotsen nicht schwieriger als für LH Piloten. Es ist nämlich der gleiche Test bei der DLR! Darum sind auch schon einige Pilotenanwärter vo Lufthansa zur DFS abgewandert, wenn es mir der geplanten Ausbildung im gleichen Jahr dann doch nicht so geklappt hat wie geplant.

Klar braucht man für beides ein Händchen. Aber der Einstellungstest bei der DLR siebt ja hier recht gut aus. In der Regel schaffen die Ausgewählten die Ausbildung dann auch. Die Frage ist, was man persönlich bevorzugt.

Ich habe guten Einblick in beide Berufe, da ich selbst Pilot bin und mein Ehemann Fluglotse bei der DFS ;-) Heute würde ich mich vermutlich auch bei der DFS bewerben. Allerdings braucht man da im Moment auch nicht wirklich Leute und der Zug mit dem Höchstalter ist auch schon abgefahren. Eigentlich schade :-)

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JoseJimenez  17.12.2014, 13:47
@Pilotflying

Es ist schwieriger, Fluglotse zu werden! Es gibt freie Flugschulen, da melde ich mich an, leg die Kohle auf den Tisch und bestehe evlt. die Ausbildung. Es gibt Airlines, deren Einstellungstests lange nicht so schwierig sind, wie der DLR-Test. Oder ich bewerbe mich im Executive-Bereich. Da ist es oft sogar nur mit einem Gespräch getan! Habe ich diese Optionen als Lotse auch? Nein!

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Pilotflying  18.12.2014, 21:15
@JoseJimenez

Tja.. das sind dann die Möchtegern Piloten und Söhne reicher Eltern, die mit 230h TT in irgendwelchen Fliegermagazinen inserieren und noch was dafür zahlen würden, das sie nen Sitzplatz im Cockpit kriegen. Nebenbei halten sie sich dann mit vier Nebenjobs über Wasser, wenn dem Eltern zu weiteren Unterstützungen nicht mehr in der Lage sind oder nicht mehr wollen.

Die Einstellungstests sind zwar vielleicht nicht so schwierig, aber es muss ja auch nicht jeder, der den Eignungstest nicht schafft, Pilot werden. Auch im Executiv Bereich hat man nicht gerne die letzte Pfeife im Cockpit sitzen. Wenns mit dem Gespräch alleine sooo einfach wäre, würden nicht so viele Piloten auf der Strasse sitzen oder nach verlorenem Job in Deutschland ins Ausland gehen mit Homebase in Ankara oder sonst irgendwo. Vitamin B hilft natürlich wie überall im Leben weiter. Aber der Großteil der Bewerber dürfte nur mit einem Gespräch wohl keinen Arbeitsplatz ergattern!

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JoseJimenez  19.12.2014, 22:36

So sieht's aus! Entweder Rich-Kid, oder halt geringfügig verrückt...! Wer zahlt sonst 50.000 € für ein Rating inkl. 500h "Arbeiten"?! Ich kenne Leute, die seit 3 Jahren mit der Ausbildung fertig sind und noch nicht eine einzige Einladung zu einem Test/Screening/Gespräch hatten. Momentan ist halt weniger als nix zu holen. Jedem, der mich interessiert über die Fliegerei fragt, rate ich dann, einen grossen Bogen um jede Flugschule zu machen. Es sei denn, die Kohle tut nicht weh und man kann diese schlechten Zeiten aussitzen!

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ICh danke das es einfacher ist Fluglotse zu werden. Aber im großen und ganzen geht es darum was dir mehr Spaß macht. Weil wenn es einem mehr Spaß macht dann ist die Ausbildung uahc nicht so schlimm...:)

rudim1950  16.12.2014, 16:16

Hi, wieso denkst Du, ist Fluglotse einfacher? Muss sich ein Pilot nicht nur um seine Maschine kümmern, ein Lotse aber um viele? Ist der Job deshalb nicht sogar anspruchsvoller?

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